Es war mittlerweile Nachts. So ungefähr drei Uhr morgens. Luca schlief schon lange neben mir, doch ich war immer noch hell wach. Ich stand auf und wickelte die Decke um meinen Körper. Ich war immerhin noch komplett nackt. Dann ging ich zum Fenster und schaute zu den Sternen. Ich war so in Gedanken versunken und mein Blick war leer.
Oh gott, Brianna.... was hab ich mir nur dabei gedacht. Ich hab verdammt nochmal mit ihm geschlafen. Ich hasse mich dafür... aber noch mehr hasse ich mich, dass es mir auch noch gefallen hat. Wie sein attraktiver Körper auf meinem lag. Wie er mich überall küsste. Wie er immer wieder in mir.... Stop ! Gedanken - geht raus aus meinen Kopf! Ich muss unbedingt hier weg kommen! Ich muss zurück zu André. Wie soll ich ihm bloß erklären was passiert ist?
Gerade als ich weiter in meinen Gedanken versinke, höre ich wie Luca sich unruhig hin und her dreht im Bett. Ich schaue ihn an und musste lächeln. Er sieht so friedlich aus. Dazu ist er wirklich gut aussehend und ausgerechnet auch noch voll mein Typ. Aber ich wusste, wenn er die Augen auf hat, konnte er ein eiskalter Mensch werden. Er duldet es nicht wenn man ihm widerspricht oder nicht das tut was er will. Er kann so brutal sein. Ich drehe mich wieder zu den Sternen. Bei dem Gedanken daran, wie er mir 23 Schläge mit dem Gürtel gegeben hat, Rollen mir sofort die Tränen über die Wangen. Ich wische sie mit der Decke schnell weg.
"Komm wieder ins Bett, Brianna."-murmelt er etwas verschlafen.
Ich drehte mich um und sah wie Luca mich mit müden Augen ansah und mit seiner Hand auf meinen Platz deutete. Ich drehte mich noch einmal zu den Sternen, um sie anzusehen.
"Brianna!"-sagte er nun etwas ernster.
Ich widersprach ihm nicht weiter und legte mich wieder neben ihm. Er legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich heran, sodass ich mit meinem Kopf auf seiner Brust liege. Er streichelt die ganze Zeit meinen Arm. Das beruhigte mich wahnsinnig und ich schlief schnell ein.
○○○○
In den nächsten Wochen verhielt ich mich eher ruhig. Ich ging viel spazieren, natürlich nur mit Mike und ich war viel im Zimmer und habe gelesen. Was keiner wusste : ich hab die ganze Zeit über schon geplant wie ich hier weg kommen würde. Ich habe jeden Schritt von den Wachmänner beobachtet. Wann und wo, welche Männer standen, wann sie sich abgewechselt haben und wie viel Zeit ich dazwischen habe. Ich habe sogar raus gefunden wo ich mich überhaupt befinde. Ich bin ca 3 Stunden mit dem Auto von meinem zuhause entfernt. Eine Karte hatte ich auch schon gefunden. Ich steckte sie mir in einen Rucksack. Den hatte ich heimlich schon gepackt. Ich hatte auch immer beobachtet wo Luca seinen Schlüssel ablegt. Seit dem wir miteinander geschlafen hatten, schien es, dass er mir nun mehr vertraut. Er küsste mich auch oft auf den Mund. Ich ließ es zu, da ich so viel mehr Freiheiten hatte und somit auch meine Flucht besser planen konnte.
Ich stand wieder mal im Zimmer am Fenster und schaute gespannt den Leuten zu. Als plötzlich sich die Tür hinter mir öffnet. Luca kam rein und hatte ein teuflisches Grinsen im Gesicht. Ich schaute ihn verwirrt an.
"Was ist denn so lustig?"-frage ich ihn.
Er kommt mir näher, sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren kann. Er schlang seine Arme um mich und schaute mich intensiv an.
"Ich möchte, dass du meine Frau wirst."-Seine Worte klangen eher wie eine Aufforderung als eine Frage.
Ich reiße meine Augen auf und starre ihn geschockt an. Dann schubse ich ihn weg von mir. Was hat er bitte gerade gesagt?
"WAS? Bist du jetzt völlig bescheuert geworden? Ich werde bestimmt nicht deine Frau, du arrogantes Stück scheiße!"-schrie ich ihn an. Meine Augen strahlen pure Wut aus.
Luca holte aus und verpasste mir volle Kanne eine. Ich hielt mir meine Wange, sie pochte schrecklich. Dann schaute ich ihn wieder genauso wütend an, wir vorher.
"Pass auf, was du sagst!
Das war keine Frage, Brianna! Es steht schon fest, in 2 Wochen wirst du nur noch mir alleine gehören!"-sagte er bedrohlich.So schnell wie Luca rein kam, war er auch schon verschwunden. Er schloss die Tür hinter sich und ich schlage einmal frustriert gegen die Wand. Das kann doch jetzt nicht sein Ernst sein? Ok es steht fest! Ich muss heute versuchen hier abzuhauen! Ich muss unbedingt weg von diesem Psychopathen.
○○○○
Als es mitten in der Nacht war und ich sicherstellte dass Luca auch wirklich schlief, nahm ich ganz leise meinem kleinen Rucksack und schaute noch einmal zu Luca. Sollte ich es wirklich riskieren? Ja, das sollte ich!
Ich ging langsam zum kleinen Couch Tisch in dem Zimmer und nahm mir den einen Auto Schlüssel von Luca. Ich hab beobachtet, dass er ihn dort jeden Tag abgelegt hat. Zum Glück auch heute! Ich ging leise aus dem Raum und als ich die Tür hinter mir schloss, atme ich einmal tief ein und aus. Dann rannte ich schnell runter und hielt noch einmal kurz an, als ich den einen Wachmann bemerkte. Ich drückte meinen ganzen Körper gegen die Wand und hoffte, dass er mich nicht gesehen hat. Zu meinem Glück geht er wieder, zu seiner nächsten Position und ich ging schnell in die Garage. Ich nahm den Schlüssel und drückte auf die Taste, um zu sehen, welches von dem vielen Autos, nun das ist wofür ich den Schlüssel habe. Als ich sehe, dass es der schwarze Audi R8 ist, musste ich schmunzeln.
(Bild Quelle: Pinterest)
Ich stieg zügig in das Auto und atme einmal tief durch. Dann öffnete ich mit dem anderen Schlüssel die Garagen Tür und startete den Motor. Ich wusste jetzt muss ich mich beeilen. Schnell fuhr ich los und raste durch das Tor. Ein paar Wachmänner wollten sich mir noch in den Weg stellen, doch als sie merkten, dass ich nicht von dem Gas runter ging, sprangen sie bei Seite.
Ich raste mit 200 km/h die Autobahn entlang und schaute dabei total angespannt in den Rückspiegel. Doch es schien mich noch keiner zu verfolgen. Ich nahm mein Fuß trotzdem nicht vom Gas und fuhr immer weiter in Richtung Heimat. Ich musste zugeben, dieses Auto zu fahren machte wahnsinnig Spaß! Ich bin noch nie so ein schnelles Auto gefahren.
Nach ein paar Stunden sehe ich das Ortseingangsschild von meiner Stadt. Ich atme erleichtert aus und fuhr weiter dir Straßen entlang. Ich parkte das Auto zwei Straßen weiter, nur zur Sicherheit, dass sie das Auto finden. Dann schaute ich noch nervös um mich rum, aber als ich keinen weiter sehe, stieg ich aus. Ich ging im schnellen Gang zu meiner Wohnung und wartete einen kurzen Moment vor der Tür. Wie soll ich ihn das nur erklären?
Ich klingel ein paar mal an der Tür und André machte sie mir auf. Er schaute mich geschockt an, doch dann nahm er mich in seine Arme und drückte mich ganz fest. Ich erwiderte seine Umarmung und merkte sogar, wie mir die Tränen vor Freude runter liefen.
"Brianna! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!"-sagte er und gab mir dann einen Kuss.
"Ich hab dich auch vermisst!"-sagte ich.
Er bat mich rein und ich ging schnell rein.
Ich kann es nicht glauben, ich hab es geschafft! Ich bin zuhause! Ich bin endlich weg von diesem Psychopathen.
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He won't let me go
RomanceBrianna (23) hatte ein einfaches Leben. Eine Wohnung, einen Job und einen festen Freund. Als sie eines Abends nach Hause lief, sah sie dummerweise etwas, was nicht für ihre Augen bestimmt war. Luca (31) ist ein mächtiger Mafia Boss, der sie mit nac...