Kapitel 30

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Ich fahre schon seit Stunden mit meinem Auto die Straßen entlang. Wir fahren momentan auf einer Autobahn. Ich weiß nicht wohin, aber ich fahre einfach. So schnell ich kann. Immer wieder schaue ich angespannt in den Rückspiegel. Doch uns folgt noch keiner. Ich starre immer noch mit Tränen in den Augen auf die Straße.

"...Brianna?"-fragt Max.

"Hm... was?"-frage ich verwirrt und drehe meinen Kopf zu Max.

"Herrgott... du bist seit Stunden total abwesend. In ein paar Kilometer kommt eine Raststätte. Lass uns doch da kurz anhalten. Was meinst du?"-fragt er.

"Ich weiß ja nicht..."-sage ich und starre dabei weiter auf die Straße.

"Ach komm, ich hab Hunger. Ich hab seit Tagen nichts gegessen und pinkeln muss ich auch."-meckert Max.

Ich schaue ihn an und kann ihn verstehen. Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass er ja seit Tagen nichts gegessen haben muss. Selbst mir knurrt jetzt der Magen.

Als ich die Schilder von der Raststätte sehe, setze ich den Blinker und fahre raus. Wir halten an dem Parkplatz und steigen aus. Als wir rein gehen, rennt Max sofort zu der Toilette. Ich setze mich in der Zeit an einem Tisch und bin in Gedanken versunken.

Ich hab es geschafft...
Wie zur Hölle hab ich das gemacht? Aber wo sollen wir jetzt hin? Ich kann unmöglich meine Familie oder Freunde kontaktieren... Luca würde mich in wenigen Tagen sonst wieder finden... diesen Fehler mache ich nicht nochmal.

Max kommt wieder zu mir und reicht mir einen Kaffeebecher. Ich schaue hoch und starre den Becher an.

"Ich dachte du willst vielleicht einen Kaffee haben?!"-sagt er.

Ich nicke und nehme den Becher in meine Hände. Ich starre die warme Flüssigkeit an.

"Danke."-flüster ich schon fast.

Ich nippe an meinem Kaffee und schaue dabei die ganze Zeit ins leere. Max berührt sanf meine Hand und ich zucke sofort zusammen.

"Brianna... Hey. Es ist alles in Ordnung."-sagt er sanft.

Ich schaue ihn an und entspanne mich sofort etwas. Ich lächle ihn an und nicke dann nur.

"Was machen wir jetzt?"-frage ich ihn.

Max seufzt.

"Ich weiß es nicht. Willst du vielleicht jemanden anrufen? Deine Eltern oder André?"

Als Max seinen Namen erwähnt, reißt mein Kopf sofort hoch und Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich schüttel weinend den Kopf.

"Nein. Das geht nicht."-sage ich.

Max schaut mich fragend an.

"E-er... er ist... Tod."-stammel ich vor mich hin.

Max nimmt beruhigend meine Hände in seine und schaut mich sanft an.

"Was ist passiert?"-fragt er.

"Er hat ihn erschossen... Ich bin schon einmal geflohen. Vor etlichen Jahren. Doch Luca hat mich gefunden und hat als Strafe, für mein abhauen, André erschossen."

Max schaut mich mit Mitleid an.
Er streichelt sanft meinen Arm.

"Das tut mir wahnsinnig leid, Brianna."

Ich nicke. Dann schaue ich ihn wieder an.

"Ich kann nicht wieder zurück, Max. Ich kann das nicht alles noch einmal durch machen... I-ich.. ich kann..."-meine Worte brechen ab und ich fange wieder an zu weinen. Max hält weiterhin meine Hand.

He won't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt