Kapitel 16

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3 Wochen später.

Die Zeit verging schnell und wir waren nun schon ein paar Wochen Mann und Frau. Doch in den paar Wochen, habe ich Luca kaum gesehen. Er war nur am arbeiten und kam immer spät in der Nacht nach Hause beziehungsweise ins Bett. Manchmal roch ich sogar den Alkohol aus seinem Mund. Ich fühlte mich mittlerweile richtig einsam. Ich vermisse meine Freunde, meine Familie.

Ich saß draußen, auf einer Bank und las wieder mal ein Buch. Ich genoss die Sonne auf meinem Gesicht. Sie war warum und wohltuend. Ich konnte mich mittlerweile auch ohne Mike auf dem Gelände aufhalten. Das war auf jeden Fall angenehmer, als die ganze zeit einen Babysitter zu haben. Mitten beim Lesen, wandert mein Blick zu einem Auto was gerade auf dem Hof fuhr. Ich beobachtete es und bemerkte dass es Luca war. Er sah mich nicht und ging einfach ins Haus.

Mir fällt jetzt erst auf, dass ich nichts über den Mann wusste. Rein gar nichts. Klar ich hatte schon viel über ihn gelesen. Aber wie er wirklich ist, wusste ich nicht. Ich hatte gelesen, dass er keine Eltern mehr hatte. Seine Mutter starb als er ein Kind war und sein Vater stab vor 4 Jahren. Er wurde erschossen, so weit ich wusste. Er war vor Luca der Boss von dieser Mafia. Aber er hat noch nie darüber gesprochen. Er hat sich generell nicht viel mit mir unterhalten. Warum ist er nur so verschlossen?

Ich seufze. Dann klappte ich mein Buch zu und entschloss mich wieder ins Haus zu gehen. Als ich gerade zu meiner Lese-Ecke wollte, blieb ich vor der Tür von Luca's Büro stehen. Ich atme einmal ein und aus und klopfe dann. Als ich ein kleines 'Herein' hörte, öffnete ich langsam die Tür und trat ein. Als Luca mich sah, war sein Gesicht ganz sanft.

"Was ist los, Prinzessin?"

Ich spielte mit meinen Fingern und wusste nicht ganz was ich sagen sollte.

"Ich....ich dachte wir können vielleicht was unternehmen?"-fragte ich vorsichtig.

Er sah wieder auf die ganzen Papiere vor sich.

"Ich hab dafür jetzt keine Zeit."-sagte er und ignorierte mich wieder.

"Du hast nie Zeit!"-sagte ich stur. Doch er ignorierte mich weiter.

"Verdammt, Luca. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht länger in diesem scheiß Loch fest sitzen. Immer zu leben, wie eine Gefangene. Ich bin deine Frau verdammt und kein Hund den du in einen scheiß Zwinger sperren kannst. Sonst kann ich mich gleich wieder scheiden lassen!"-die Worte sprudeln förmlich aus mir raus. Doch als ich den letzten Satz aussprach, stand Luca abrupt auf und kam bedrohlich auf mich zu. Er packte mich am Hals und drückte mich an die Wand hinter sich. Mein Rücken schmerzte aber mein Gesicht strahlte immer noch pure Wut aus. Er sah mich böse an.

"Oh nein. Du wirst dich nicht scheiden lassen. Sonst wirst du nie wieder glücklich, dass kannst du mir glauben."-sagte er leise aber bedrohlich.

"Du kannst mich mal. Ich lass mich hier nicht länger einsperren. Ich weiß verdammt nochmal gar nichts über dich!"-schrie ich ihn an.

Er ließ mich los und klatschte mir im gleichen Moment eine. Mein Kopf fiel zur Seite, doch ich schaute ihn sofort mit meinem ganzen Hass an.

"Ich hasse dich."-sagte ich und ging schnell aus dem Raum. Ich hörte noch ein kleines 'Brianna' hinter mir, aber ich rannte einfach weiter. Ich schloss mich im Badezimmer ein, weil ich Angst hatte er kommt mir nach und erteilt mir dafür noch mehr Schläge. Aber er kam nicht. Tatsächlich sah ich ihn den ganzen Tag nicht mehr. War mir auch lieber. Als ich leise die Tür öffnete und ins Schlafzimmer schaute, sah ich erstmal niemanden. Ich legte mich schnell ins Bett und schlief nach Stunden auch ein. Doch Luca kam die ganze Nacht nicht zu mir.

Am nächsten Morgen wurde ich durch Mike geweckt der lautstark die Tür öffnete. Ich schreckte hoch und schaute ihn erschrocken an.

"Um Himmels Willen, Mike."-sagte ich.

"Entschuldige, Brianna. Ich wollte dich nicht so unsanft wecken. Aber bitte mach dich fertig, ich hol dich hier in zwanzig Minuten ab."-sagte Mike. Ich schaute ihn verwirrt an.

"Ich versteh nur Bahnhof."-sagte ich knapp.

Doch er drehte sich um und ging einfach raus. Ich blieb verwirrt und müde in dem Raum zurück. Ich ließ mich wieder in die Kissen fallen und stöhne. Dann stand ich auf und zog mir schnell ein paar normale Klamotten an. Einen weißen Body mit langen Ärmeln und eine helle Jeans. Dazu natürlich weiße Schuhe. Eine kleine weiße Tasche darf natürlich auch nicht fehlen.

(Bild Quelle: Pinterest)

Genau auf die Minute genau, kam dann auch Mike rein und begleitete mich nach draußen. Ich wusste noch immer nicht was los war. Als wir draußen ankamen, stand Luca an einem schwarzen Geländewagen. Er sah unfassbar gut aus. Doch ich schaute ihn skeptisch an.

"Steig ein, Prinzessin?"-sagte er und hielt mir die Tür auf.

"Was wird das hier?"-fragte ich ernst.

"Du wolltest doch nicht mehr hier eingesperrt sein.... also.... fahren wir jetzt shoppen."-sagte er und lächelte mich an.

Warum hat er denn jetzt so ein Sinneswandel? Hab ich was verpasst?

"Wirklich?"-fragte ich.

Er nickte und ich strahlte über das ganze Gesicht. Ich stieg in das Auto ein und Luca machte die Tür zu. Dann ging er auf die andere Seite des Autos und stieg ebenfalls ein. Als wir los fuhren, bemerkte ich wie uns zwei weitere Autos folgten. Ich drehte mich mit fragenden Blick zu Luca um.

"Warum fahren noch zwei Autos hinterher?"

"Das sind nur Mike und noch ein paar Männer. Du darfst nicht vergessen, ich bin ein Mafia Boss, Brianna. Ich habe viele Feinde und meine Männer kommen nur zur Sicherheit mit."-sprach er ganz ruhig, während sein Blick immer noch auf der Straße war. Ich nickte nur und schaute weiter aus dem Fenster. Das war das erste mal, dass ich seit einer gefühlten Ewigkeit endlich mal raus aus dieser Festung konnte. Es war schön mal etwas anderes zu machen und zu sehen.

Nach einer halben Stunde Fahrt, kamen wir in eine große Stadt an. Wir gingen in ein großes Kaufhaus und uns folgten die ganze Zeit fünf Männer von Luca. Alle trugen schwarze Anzüge und Sonnenbrillen. Es fühlte sich teilweise an, als wären wir Promi's. Alle schauten uns komisch an und machten Platz wenn wir uns näherten. Es war ein komisches Gefühl. Wir gingen in ein paar Läden und ich durfte mir alles aussuchen was ich wollte. Aber natürlich nutzte ich es nicht aus. Als letztes waren wir bei Hunkemöller. Denn ich brauchte dringend neue Unterwäsche. Luca ließ die Männer diesmal auch vor dem Laden warten. Darüber war ich sehr froh. Ich suchte mir noch ein paar einfache Slips und BH's raus und ging dann zur Kasse. Als Luca dazu kam, legte er noch vier andere Sachen auf die Kasse. Es waren Dessous für mich, in meiner Größe. Ich schaute ihn fragend an.

"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das nehmen wollte!"-sagte ich zu ihm. Luca beugte sich zu mir runter und flüsterte mir ins Ohr.

"Aber ich will es an dir sehen!"

Ich schlucke schwer und biss mir leicht auf die Lippe. Als er das bemerkte, schmunzelt er und bezahlte dann die ganzen Sachen. Mit der Tüte in der Hand, verließen wir den Laden und gingen zurück zu Luca seinen Männern. Ich musste schmunzeln als alle fünf Männer mit Taschen übersät waren. Wir gingen zurück zu den Autos und fuhren nach Hause. Ich hatte so gute Laune und der Tag hat mir so gut getan. Ich habe mich wieder wie ein Mensch gefühlt und genoss es wieder in der Öffentlichkeit gewesen zu sein. Das leichte wackeln von Auto machte mich müde und meine Augen wurden immer schwerer. Kurz bevor ich richtig eingeschlafen wäre, waren wir auch schon wieder auf dem Anwesen.

Luca öffnete meine Auto Tür und hob mich im Braut-Style hoch. Ich legte meine Arme um seinen Hals und genoss seine Körper Wärme. Er trug mich ins Haus und brachte mich ins Schlafzimmer. Da legte er mich ins Bett und deckte mich zu. Er gab mir noch einen Kuss und wollte dann gehen. Doch ich hielt sein Hand noch fest. Er schaute mich erschrocken an.

"Danke, das war ein schöner Tag."-sagte ich etwas müde.

Er lächelte und gab mir nochmal einen Kuss. Er war sanft und liebevoll. Und ich hatte das Gefühl, dass ein Feuerwerk in meinem Kopf ist.

"Immer wieder gerne, Prinzessin."


He won't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt