Kapitel 25

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Luca ist den ganzen Tag nicht zurück gekommen. Ich stehe am Fenster und beobachte die ganze Zeit den Innenhof. Komischerweise waren heute auch nicht viele Wachen zu sehen. Das wunderte mich echt. In laufe des Tages, hatte ich mir schon einen Rucksack zusammen gepackt. Man weiß ja nie.

Es ist 19:30 Uhr und ich beobachte wie Luca sein Wagen auf den Innenhof fährt. Doch so wie er aus dem Auto aussteigt und ins Haus taumelt, wusste ich, dass er betrunken ist.

Ich bereitete mich darauf vor, das mein betrunkener Ehemann durch die Tür stolpert. Aber er tut es nicht. Er kam auch in der nächsten Zeit nicht ins Zimmer. Und ich wusste genau wo er jetzt ist. Wenn ich genau hin hörte, höre ich leise, schmerzhafte schreie, die aus dem Keller kommen. Ich laufe ungeduldig im Zimmer auf und ab.

Oh gott... wenn das so weiter geht, dann überlebt er keine Woche mehr... wir muss so schnell wie möglich hier weg kommen...

Nach weiteren Stunden der Ungewissheit, höre ich Schritte, die sich meinem Zimmer nähern. Die Tür wird geöffnet und Luca tritt ein. Sein Anblick lässt mir einen Schauer über den Rücken laufen. Überall ist Blut. Auf seinem Gesicht, auf seinem Shirt, seine Hose.. selbst auf den Schuhen. Und ich wusste genau, wessen Blut es ist. Ich schlucke schwer. Er kommt auf mich zu und kommt mir immer naher. Ich merke, dass er mich küssen will, aber ich halte ihn auf, indem ich meine Hand auf seine Brust lege und ihn leicht weg drücke. Ich starre ihn von oben bis unten an. So viel Blut... Überall. Doch Luca grinst nur.

"Zäher Bursche ist er, das muss ich ihm lassen."-sagt er.

Ich schaue ihn immer noch geschockt an. Luca dreht sich um und schmeißt seine Schlüssel auf den Couch Tisch.

"Ich geh duschen."-sagte er und geht Richtung Badezimmer.

Ich starre den Schlüsselbund an und erkenne den einen Schlüssel, der Keller Tür. Immer wieder im wechsel, schaue ich zur Badezimmertür und zum Schlüssel.

Ich könnte es wagen... ich könnte den Schlüssel nehmen, Max holen und verschwinden.

Aber wohin?

Luca ist gerade abgelenkt und rechnet auch auch sicherlich damit...

Als ich höre, wie die Dusche angestellt wird, überlege ich nicht weiter und schnappe mir den Schlüsselbund. Ich schiebe leise eine Stuhl unter die Türklinke von Bad und schmeiße mir den Rucksack über die Schulter. Dann renne ich zur Tür und versuche, so leise wie möglich dem Raum zu verlassen.

Ich schaue im Flur nach links und rechts, und als ich keine Wachmänner sehen kann, atme ich erleichtert aus. Ich renne wachsam zum Keller und bleibe kurz vor der großen Stahltür stehen. Ich suche nach dem richtigen Schlüssel und schließe die Tür auf.

Als ich in den Raum trete, sitzt Max immer noch auf den Stuhl in der Mitte des Raumes. Sein Kopf ist nach unten geneigt. Ich schaue mich im Raum um und sehe an der Seite einen Tisch stehen, wo verschiedene Werkzeuge darauf liegen. Darunter auch ein Messer. Ich nehme es und gehe zu Max. Dann schneide ich die Fesseln los. Max kommt langsam zu Bewusstsein.

"Brianna, was machst du da?"

"Ssscchhh! Wir müssen jetzt gehen! Wir haben nicht viel Zeit!"-sage ich leise zu ihm.

Ich lege seinen Arm um meine Schulter und versuche ihn zu stützen. Dann führe ich ihn raus aus dem Keller. Wir halten ein paar mal an, weil ich ein paar Wachmänner gesehen habe und wir warten mussten, bis sie weiter gehen. Als wir aus der Haustür raus stolpern, sehe ich mein Auto im Innenhof stehen. Wir steuern darauf zu. Ich hole meine Auto Schlüssel raus und bevor ich den Knopf drücken kann, höre ich einen lauten Pfeifton. Ich zucke zusammen.

He won't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt