Wir betraten das Hotel in dem das Geschäftsessen stattfand. Ich hatte Damian eine Nachricht geschrieben, dass ich nur ruhig bliebe, wenn er mir seinen Standort schicken würde.
Und nun war ich ruhig. Und zwar genauso ruhig wie ein Geheimagent.
Selbst Jake war der Meinung, dass ich noch nie so ruhig war, wie jetzt. Selbst ich war überrascht über mich selbst. Sowohl war ich Akustisch als auch innerlich ruhig.
Ich hätte eher gedacht, dass ich mit dem Betreten des Hotels pure Wut verspüren würde, aber so war es nicht.
Ich war ruhig. Einfach nur ruhig.
,,Hat dir Damian auch geschrieben in welcher Etage das Essen stattfinden würde?"
Ich sah Jake eine Weile kurz an.
,,Glaubst du Damian würde nicht merken, dass ich etwas vor habe, wenn ich ihn auch noch nach der Etage fragen würde?"
,,Stimmt. Der Typ ist in der Mafia. Dem würde ich lieber nicht verärgern."
,,Ach hast du etwa Angst vor ihm?"
,,Nein habe ich nicht. Allerdings, weiß ich wie hart er zuschlagen kann. Und da lass ich lieber nicht zu, dass es sich wiederholt."
,,Und warum bist du dann mitgekommen, du Angsthase?"
Jake setzte an um etwas zu sagen, schloss dann aber den Mund und schaute sich um.
,,Oh nein. Wo bin ich da nur reingeraten? Weißt du was Angel, wie wäre es, wenn wir die Sache lassen und einfach wieder nach Hause gehen."
,,Auf keinen Fall. Und mein Name ist nicht Angel, sondern Stormy Brown. Merk dir das."
Jake sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Dein Ernst? Du hast dir sogar einen neuen Namen ausgedacht?"
,,Natürlich. Glaubst du, es könnte hier keiner von Dianas Männer rummaschieren und hören, wie du mich mit meinem richtigen Namen nennst, während wir uns nicht gerade unauffällig verhalten?"
,,Sag mal, kann es sein, dass du in deinem Kopf schon einen genauen Plan, aber mich kein Stück darüber aufgeklärt hast?"
,,Rede nicht so viel um den heißen Brei herum Jonathan. Wir müssen los."
Mit diesen Worten ging ich an ihm vorbei Richtung Aufzüge.
Als dieser sich öffnete traten wir rein und ich schaute auf das kleine Schild, dass die Etagen beschrieb.
,,Das Restaurant befindet sich in der fünften Etage." meinte Jake und drückte auch schon den Knopf.
Auf der Etage angekommen kam uns eine Kellnerin entgegen und fragte uns, ob wir bereits eine Reservierung hatten.
,,Nein, die haben wir nicht. Aber unser Geschäftspartner hat uns hier her gerufen und meinte, dass es kein Problem sei."
,,Wie lautet der Name Ihres Geschäftspartners?"
Mist. Ich kannte den Namen von Dianas Firma doch nicht. Konnte ich dann einfach Damians Nachname benutzen?
,,Ramirez." Die Kellnerin nickte Verstehend und ließ uns dann auch mit einem ,,Ich wünsche Ihnen dann noch einen schönen Abend" in Ruhe.
,,Dieser Nachname scheint sehr begehrt zu sein. Sie wusste auf Anhieb, was das für sie bedeutete." sagte Jake leise und ging voraus.
Ich folgte ihm und schaute mich um.
Anders als ich es gedacht hatte, war das Restaurant gut gefüllt.
Ich hätte eher damit gerechnet, dass Diana alles schließen lässt um mit Damian alleine sein zu können.
Ich sah rüber zu der Fensterseite und sah gleich darauf einen braunen Haarschopf, den ich erkannte.
,,Jonathan." rief ich leise zischend und schaute zu Jake, der sich immer noch suchend umsah.
,,Jonathan." versuchte ich es ein wenig lauter.
Immer noch keine Reaktion.
,,Jake!" Sofort sah er mich fragend an und ich schüttelte nur den Kopf und klatschte mir innerlich gegen die Stirn.
,,Lass uns doch ans Fenster setzten. Von da hat man eine wundervolle Aussicht." Auf die Schlange, die versucht sich meinen Ehemann zu angeln.
Er nickte sofort verstehend und ich hakte mich wieder bei ihm unter und zusammen gingen wir wie noble Leute auf einen freien Tisch zu, zwei Tische von den anderen entfernt und setzten uns hin.
Dabei setzte ich mich bewusst mit dem Rücken zu ihnen, damit Damian uns nicht gleich entdeckte.
,,Und jetzt?" fragte Jake und gab mir die Speisekarte, die uns ein Kellner brachte.
,,Wir bestellen etwas zu essen und du beobachtest die beiden und sagst, mir Bescheid, wenn irgendetwas auffälliges passiert."
Jake nickte und öffnete die Speisekarte.
Keine zwei Sekunden später, schloss er sie auch schon sofort und sah mich mit großen Augen an.
,,Ein Teller mit wasauchimmerdasheißt kostet so viel wie meine Einkaufsliste für eine Woche."
Ich öffnete ebenfalls die Karte und sah mir die Preise an.
,,Lass uns dann das günstigste von allem aussuchen und ich lass alles auf Damians Rechnung landen."
Jake sah mich kurz einfach nur an.
,,Was?" fragte ich ihn.
,,Du willst alles auf seine Rechnung laufen lassen? Und da verlangst du von mir das günstigste auszuwählen? Kann ich dann nicht etwas anderes wählen, wenn ich schon nicht bezahlen muss?"
Ich verdrehte die Augen.
,,Übertreib es nicht."
,,Schon gut. Schon gut. Ich wollte es nur mal versuchen."
Der Kellner kam, nahm unsere Bestellungen auf und ging dann wieder.
,,Was machen die jetzt?" fragte ich und Jake überprüfte die Lage.
,,Reden und trinken."
Trinken? Wehe du betrinkst dich Damian! Sonst garantiere ich für nichts.
Das Essen kam nach kurzer Zeit an.
Wir fingen an zu essen lästerten nebenbei leise über die Leute aus unserer Stufe.
Eine halbe Stunde später kam plötzlich wieder ein Kellner und stellte uns eine Flasche Champangner hin.
,,Das haben wir nicht bestellt." meinte ich zu ihm.
,,Ein Geschenk vom Geschäftsführer." sagte er daraufhin nur und ging.
Jake und ich sahen uns komisch an.
,,Warum sollte der Geschäftsführer uns eine Flasche teures Champangner bringen?"
,,Ich habe keine Ahnung. Aber kann mir ja auch egal sein."
Ich schaute aus dem Fenster und bewunderte den Ausblick.
Hier war es wirklich wunderschön und man hatte einen großen Ausblick auf die Stadt, die bei Nacht umso schöner aussah.
Jake, der gerade einen Schluck von seinem Wasser trank, verschluckte sich plötzlich und fing an zu Husten.
,,Geht's dir gut?" fragte ich ihn, woraufhin er nickte, aber auch den Kopf schüttelte.
Verwirrt sah ich ihn an.
Aber sein Blick haftete immer noch auf das Geschehen hinter mir.
,,Sie halten Händchen!"
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Forced Passion II
RomanceAngel ist das schwarze Scharf ihrer Familie. Und das ist auch der Grund, weshalb ihre Familie sie für ihr eigenes Wohl weggaben und an den Sohn des größten Mafiaboss verheirateten. Was anfangs eine gezwungene Ehe war, wurde nun zu einer wunderschön...