Kapitel 26 | Nicht...schwer?

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Die Zeit in der ich nur an die Decke starrte und mein Hirn zerbrach schien unendlich lang zu sein. Und ich war noch immer nicht zu irgendeinem Entschluss gekommen.

Deswegen stand ich irgendwann auf und holte mir endlich Anziehsachen aus dem Schrank und zog mir diese über.

Kaum hatte ich mein Shirt nochmal zurecht gezupft wurde auch schon die Tür geöffnet und Damian kam nur in einer Jogginghose bekleidet herein.

Jedes Mal beim Anblick seines gut gebauten Oberkörper musste ich darauf achten nicht gleich zu sabbern.

Oh gott!

,,Du starrst." grinste Damian und zog mich plötzlich zu sich.

,,Ich wollte es eigentlich nicht ansprechen, aber langsam mache ich mir Sorgen, da du mir nicht erzählst, was mit dir los ist."

Ich sah ihn mit großen Augen an.

,,Sag mir, was du hast, Angel. Auch wenn du versucht es zu verbergen, aber dein Körper ist stocksteif und überhaupt nicht locker."

,,I-ich...ich-"

,,Ist dir irgendjemand zu Nahe gekommen? Hat dir jemand was getan oder dir blöde Sprüche an den Kopf geworfen?" fragte er und  sah mich ernst an.

Sofort schüttelte ich den Kopf.

,,Nein, nichts davon." sagte ich und strich mich verzweifelt über meine Haare.

,,Es ist etwas was mir durch den Kopf geht und vor dem... ich Angst habe."

Nun sah mich Damian fragend und besorgt zu gleich an.

,,Was macht dir Angst?"

Nun legte ich mein Gesicht in meine Hände.

,,Es... es ist mir peinlich darüber zu reden. Und da ich weiß, dass ich auch daran Schuld bin, kann ich nicht gleich damit anfangen und-"

Damian nahm meine Hände von meinem Gesicht und legte seine eine Hand stattdessen an meine Wange.

,,Sag es einfach."

Ich sah ihn zögernd an und nickte dann langsam ehe ich tief einatmete.

,,Wirst du mich verlassen, weil ich dir nicht das gebe, was du willst?" fragte ich und sah nach unten.

,,Wenn du mir nicht das gibst, was ich will? Was meinst du damit?" fragte Damian.

,,Na du weißt schon. Das eine eben."

Ich sah ihn kurz an, ehe ich sofort wieder nach weg sah.

Kurz blieb Damian still und für einen Moment verfluchte ich mich, weil ich mit ihm darüber geredet hatte.

Doch dann spürte ich Finger unter meinen Kinn, die meinen Kopf anhoben. Gleich darauf sah ich in seine grauen Augen.

,,Babe, denkst du wirklich nur weil wir bis jetzt nicht miteinander geschlafen haben, werde ich dich verlassen?"

Ich ließ sein Gesagtes kurz durch meinen Kopf gehen, ehe ich zögernd nickte.

Damian verdrehte seine Augen und küsste mich dann wie aus dem Nichts.

,,Ich  werde für immer dir gehören Angel. Selbst wenn du noch eine ganze Weile brauchen wirst um bereit zu sein mit mir zu schlafen."

,,Aber ist das für dich nicht...schwer?"

,,Ich gebe zu, es ist schwer und das ist auch ein Grund, warum ich vorhin schnell unter die Dusche gesprungen bin, aber ich liebe dich und ich werde darauf warten, bis du bereit bist, dich mir vollkommen hinzugeben."

Ich lächelte und war beinahe den Tränen nahe. 

Diesmal war ich diejenige, die ihn küsste.

,,Danke, das bedeutet mir sehr viel. Ich liebe dich."

~~~

Drei Tage waren vergangen. In diesen Tagen ist nicht viel passiert.

Damian und ich arbeiteten zusammen an unserem Projekt und hatten schon einige Fortschritte machen können. Ich liebte die Zeit, in der wir alleine waren. Auch wenn wir nur arbeiteten.

Nur leider musste mir das Schicksal wieder eine harte Probe stellen, denn heute hatten wir wieder ein Treffen mit Jorge und dieser Bitch Caitlyn.

Ich hoffe nur, Damian hielt was er mir versprach, denn sonst kann er heute auf dem Boden schlafen.

Es klopfte an der Tür und die Bianca kam herein.

,,Mr und Mrs Ramirez. Ms Moreen und Mr Westly sind eingetroffen."

Damian, der wie beim letzten Treffen neben mir am Meetingtisch saß, nickte dazu und legte die Unterlagen, die er in seinen Händen hielt zur Seite.

,,Dann fangen wir mal an." meinte er leise.

Die Tür wurde geöffnet und kaum konnte ich sehen, wie Bianca wieder eintrat, wurde mein Kopf zur Seite gezogen und Lippen lagen plötzlich auf meinen.

Damian küsste mich lang und leidenschaftlich und ohne über irgendetwas nachzudenken, erwiederte ich den Kuss.

Ein Räuspern erklang dann und mit einem Lächeln auf den Lippen löste ich mich von meinem Ehemann und sah in zwei nicht gerade zu zufriedene Gesichter.

,,Schön Sie beide wieder zu sehen. Bitte stehen Sie sie nicht einfach so rum, sondern setzten sich." meinte ich als wäre nichts gewesen, aber immer noch mit einem Lächeln auf meinen Lippen.

Bevor Bianca die Tür hinter sich schloss, konnte ich noch sehen, wie sie sich auf die Lippen biss, um nicht gleich los zu lachen.

,,Kommen wir vielleicht zu einem falschen Zeitpunkt?" fragte Jorge, als er Caitlyns Stuhl zurecht rückte.

Damian lehnte sich ein Stück nach hinten und legte seinen Arm über meine Rückenlehne.

,,Nein, alles gut. Ich kann meine Frau immerhin wann immer ich will für mich alleine haben."

Ich biss mir auf die Lippen um mir ein Grinsen zu verkneifen und sah stattdessen zu Caitlyn, die mich mit zusammengekniffenen Augen ansah.

Tut mir leid für dich meine Süße. Aber dieser Mann gehört alleine mir.

,,Gut, dann fangen wir mal." eröffnete ich das Meeting und schlug den Ordner vor mir auf.

Die anderen drei taten es mir gleich und wir fingen an alles bezüglich des Projekts zu besprechen.

Dabei spielte Damian abwechselnd mit meinen Haaren, die ich heute offen stehen lassen hatte oder mit meinen Fingern.

Nicht zu vergessen, wie er mir manchmal immer näher kam und sein Gesicht in meine Halsbeuge hielt und mir federleichte Küsse schenkte, während ich Sachen über das Projekt erklärte.

Er ließ sich von unserem Gegenüber nicht ein einziges Mal stören und schien so zu tun, als wären sie beide nicht anwesend.

Mir war es ein wenig peinlich, mich so vor den beiden berühren zu lassen, aber auf keinen Fall würde ich vor dieser Bitch einknicken und meinen Ehemann von mir schieben.

Denn diese war kurz davor vor Wut zu platzen, so wie ich kurz davor war sie laut auszulachen.

Doch plötzlich machte sie etwas, worauf ich mich überhaupt nicht eingestellt habe.

Sie zog ihr Oberteil aus.

Einfach so...

Forced Passion IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt