Kapitel 4 | Ein Frühstück zu zweit

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Damian führte mich aus unserem Zimmer raus und ging einen Gang entlang, der eigentlich nicht mehr von unserer Schule Reserviert wurde.

Dort öffnete er eine große Rote Tür und zum Vorschein kam ein kleiner gemütlicher Wintergarten zum Vorschein.

,,Wow. Ich wusste gar nicht, dass eine Jugendherberge einen Wintergarten besitzt."

,,Dieser Garten ist auch Privateigentum des Leiters. Ich habe ihn gefragt, ob wir heute für ein paar Stunden hier bleiben können." meinte Damian und schloss die Tür hinter uns.

Ich drehte mich zu ihn um und lächelte ihn an.

,,Du bist süß."

Damian verdrehte seine Augen, konnte ein kleines Lächeln jedoch nicht verbergen.

,,Und was machen wir jetzt hier?" fragte ich ihn.

Er streckte seinen Arm aus und zeigte in eine Richtung.

Ich schaute da hin und sah einen kleinen Tisch mit vielen verschiedenen Sachen drauf. Als ich näher dran ging erkannte ich ein kleines Frühstücksbuffet.

,,Ich habe heute morgen beim Frühstück gemerkt, dass du nicht satt geworden bist und dachte mir ein zweites Frühstück kann nicht schaden."

,,Ein Frühstück zu zweit?"

,,Was spricht dagegen?" Damian lehnte sich an den Tisch an und sah mich fragend an.

,,Nichts. Ich freue mich einfach darüber." Ich lehnte mich vor und legte meine Lippen auf seine.

Sofort erwiederte er den Kuss und zog mich an meinen Hüften zu sich ran.

Mit seiner Zunge bat er um Einlass, den ich ihm allerdings nicht gewährte .

Ich löste mich von ihm und sah ihn grinsend an.

,,Ich habe Hunger. Machen wir später weiter."

Damian gab daraufhin ein kleine Knurren von sich und wir setzten uns an den Tisch.

Als wir fertig mit dem Frühstück waren stand Damian auf und streckte seine Hand nach mir aus.

Ich nahm sie an, sah ihn aber dennoch fragend an.

Er jedoch blieb still und zog mich auf meine Beine und führte mich dann aus dem Wintergarten raus zurück zu unserem Zimmer.

,,Und was machen wir wieder hier?" fragte ich, aber Damian schenkte mir keine Beachtung, sondern kramte in meinem Kleiderschrank rum.

,,Damian? Was machst du da?" fragte ich und setzte mich auf das Bett.

,,Hast du deinen Bikini dabei?" fragte er und drehte sich fragend zu mir um.

Ich schaute ihn mit den gleichen Blick an und schüttelte den Kopf.

Daraufhin schloss Damian den Kleiderschrank und holte seine Sporttasche unter dem Bett hervor.

Er öffnete den Reißverschluss und holte einen roten Bikini hervor.

Meinen roten Bikini.

,,Woher hast du den?" fragte ich überrascht.

,,Aus meinem Kleiderschrank. Hast du vergessen? Du hast deine Sachen noch bei mir."

Stimmt. Nach dem Vorfall mit Diana war ich ja nicht mehr zu ihm nach Hause sondern bin sofort mit Jase zu ihm.

,,Okay. Aber wofür der Bikini jetzt?"

,,Es gibt ein Whirlpool auf dem Dach. Wir gehen da jetzt hin."

,,Ein Whirlpool? Ist das hier eigentlich wirklich eine Jugendherberge?"

,,Naja, der Whirlpool ist eigentlich wegen mir dort."

Ich schaute Damian mit hochgezogenen Augenbrauen an.

,,Lass mich raten. Du hast den Leiter gebeten ihn dir da aufstellen zu lassen."

Daraufhin fing Damian an zu grinsen.

,,Ich mag es, wenn du weißt wie ich die Dinge angehe."

,,Aber warum gehen wir da jetzt hin. Abends wäre es doch viel angenehmer."

,,Baby, so wollte ich es auch machen, aber wegen deiner Klassenlehrer wird es schwierig und-"

,,Bist du krank Damian? Ich hätte nie gedacht sowas von dir zu hören. Wir machen es einfach so. Nach der Kontrolle der Lehrer heute Abend schleichen wir uns rauf. Das wird keiner bemerken."

Ich stand vom Bett auf und lief zum Regal neben dem Fernseher.

Ich suchte mir eines der Filme aus und drehte mich dann freudig wieder zu meinem Ehemann um.

,,Und in der Zwischenzeit können wir ja einen Film zusammen schauen. Wie wärs?"

Damian sah mich mit glitzernden Augen an.

,,Ich scheine gut auf dich abzufärben Baby. Ich liebe deine Entschlossenheit."

Mit diesen Worten küsste er mich innig und ich erwiederte den Kuss sofort.

Ich bemerkte meist erst, wenn er mir so nahe war, wie sehr ich ihn eigentlich vermisste.

Klar wir sahen so gut wie jede Nacht, wenn Damian zu Jase nach Hause kam und sich neben mir schlafen legt, aber wir hatten nie wirklich unsere komplette Zweisamkeit.

Es waren bis jetzt zwar nur zwei Wochen in denen Damian und ich von einander getrennt waren und genauso lange war sein Liebesgeständnis her, aber je mehr Zeit verging, desto mehr hatte ich auch Angst.

Angst davor, dass Damian und ich doch keine Zukunft miteinander haben werden können.

Angst davor, dass man uns wieder von einander wegreißt.

Und am meisten habe ich Angst davor, dass man mir das Herz bricht.

Dass Damian mir das Herz bricht.

Denn ich hatte mich Hals über Kopf in ihn verliebt und könnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.

,,Woran denkst du?" fragte er mich, als wir uns von einander lösten.

Ich schüttelte nur den Kopf und schlang meine Arme um seinen Bauch.

,,Bist du sicher, dass Diana nicht rauskriegen wird, dass du mir auf die Klassenfahrt gefolgt bist? Was ist, wenn sie plötzlich ein Treffen mit dir verlangt. Wir sind zwei Stunden von Manhatten entfernt."

Damian legte seine Hände an meine Wangen.

,,Du brauchst dir darüber keine Sorgen machen Angel. Diana wird nicht rausfinden können wo ich bin und falls doch, kann ich mich immer noch rausreden und ihr sagen, dass ich geschäftlich hier bin."

,,Und was wäre, wenn sie plötzlich hier auftaucht?"

,,Das glaube ich kaum. Hier ist im Umkreis von drei Kilometer so gut wie nichts außer dem Wald. Und so wie ich Diana kenne, wird sie keinen einzigen Fuß in so einen Ort legen."

Ich nickte ein wenig beruhigt und beugte mich wieder zu seinem Gesicht vor um meine Lippen auf seine zu legen.

Dann lösten wir uns wieder von einander, setzten uns aufs Bett und starteten den Film.

Forced Passion IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt