Drei Tage waren vergangen.
Drei Tage, an denen Damian nicht mehr kam und mich nur noch gelegentlich anrief.
Jedes mal fragte ich ihn, was passiert ist, dass er nicht kommen konnte und ob es ihm gut ging und jedes mal bekam ich die selbe Antwort.
,,Mir geht es gut. Bald." Und danach musste er auch schon wieder auflegen.
Ich hatte wirklich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache und konnte deswegen nicht schlafen. Die ganze Zeit musste ich daran denken, was Damian so lange beschäftigte, dass er nicht wieder bei mir schlafen oder mich wenigstens kurz sehen konnte.
Es waren verschiedene Szenarien, die ich mir ausmalte.
Hatte Damian von seinem Vater zu viele Aufträge bekommen?
Waren seine Aufträge auf dem Level auf dem sein Leben auf dem Spiel gesetzt wird?
Hatte er immer noch die Angelegenheit mit Diana noch nicht beendet?Oder schlimmer? Hat er sich gegen mich und für Diana entschieden und versucht durch Distanz den Kontakt irgendwann komplett abzubrechen?
Bei letzteren lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich entschloss mich gleich am Nächsten Tag die Antworten selbst herauszufinden.
Es war Samstag, was hieß, dass ich keine Schule hatte und früh morgens aufstand.
Ich zog mir eine Jeans und ein einfaches Tshirt über und band meine Haare zu einem Seitenzopf.
Dann ging ich runter und zog mir die Schuhe an.
Jake, der von meinem Vorhaben Bescheid wusste, fragte mich sehr oft, ob er mich begleiten soll, doch ich lehnte ab.
Diesmal wollte ich die Antwort selbst herausfinden.
Ich lief also zur Bushaltestelle und stieg dann an der Haltestelle aus, die am nähsten an Damians Viertel lag.
Den Rest ging ich dann zu Fuß, bis ich schließlich vor der großen Villa zum Stehen blieb.
Ich sah mich mehrere Male auf der Straße um. Es war keine Menschenseele zu sehen.
Gut so.
Mit einem letzten tiefen Atemzug öffnete ich das große Tor und trat hinein.
Sofort ging ich auf die Haustür zu, bevor mich die Nervosität doch noch überfällt und ich einen Rückzieher mache.
Ich klingelte an der Tür und sah zu den geparkten Autos.
Aber ich konnte Damians Auto nirgends entdecken.
Wo war er nur hin?
Die Tür öffnete sich und eine der Dienstmädchen stand vor mir.
Als sie mich sah, hob sie überrascht die Augenbrauen.
,,Ms Ramirez? Ehm... wie schön Sie wieder zu sehen. Aber was machen Sie hier?" fragte sie und ich spürte, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu ging.
,,Ich möchte zu Foeno." meinte ich nur und ging an ihr vorbei.
Sie versuchte mich aufzuhalten.
,,A-aber Mr. Ramirez ist nicht da. Er-"
,,Dann möchte ich mit jemanden anderen aus dieser Familie reden. Ganz egal wer."
Ich sah ihr an, dass sie mit sich kämpfte, doch schließlich nickte sie und führte mich durch das große Haus hinaus in den Garten.
Ich sah Cara am Tisch sitzen und frühstücken.
Aber sie war alleine.
Wo waren die anderen alle?
,,Cara!" rief ich und ging auf sie zu.
Als sie aufsah und zu mir schaute, ließ sie augenblicklich das Besteck in ihrer Hand fallen und stand auf.
,,Angel? Was machst du hier? Du solltest nicht hier sein." sagte sie sofort, nahm mich dennoch in den Arm.
,,Wo ist Damian?" fragte ich sie und sie schüttelte den Kopf.
,,Du musst sofort wieder nach Hause Angel. Es ist viel zu gefährlich."
Cara sah mich mit einem Gesichtsausdruck an, den ich vorher nie bei ihr gesehen hatte.
War das Angst?
,,Was ist hier los Cara?"
Sie aber antworte mir nicht, sondern zog mich an meinem Arm wieder zurück ins Haus rein.
,,Ich würde dir ja gerne deine Fragen beantworten, aber es wäre wirklich besser, wenn du jetzt wieder gehst."
,,Wieso? Erkläre es mir. Bitte!" Ich sah sie flehend an und Cara atmete einmal tief durch.
,,Das wird dir wahrscheinlich nicht gefallen, aber Damian hat Diana entführt um ihren Vater zu bestechen und jetzt versucht dieser alles daran zu setzen sie wieder zu finden."
Ich glaubte nicht, was ich da gehört habe.
,,Was? Aber wieso macht Damian das?"
,,Um dich aus der Gefahr zu holen. Diana hatte etwas gegen dich geplant. Sie wusste, dass Damian und du euch noch immer seht und hatte vor dich bei der nächsten Gelegenheit umzubringen und es wie ein Unfall aussehen zu lassen."
Jetzt sah ich sie mit großen Augen an.
Sie hatte uns von Anfang an durchschaut?
Und Damian hatte es gewusst? Er hat es mir nie erzählt, damit ich mich nicht unwohl fühlen würde.
Aber das er dafür jetzt sogar Diana entführte und sein Leben aufs Spiel setzte, dass konnte er mir doch nicht antun.
,,Verstehst du jetzt warum du hier weg musst? Solange Dianas Vater dich hier nicht sieht, wird er dir nichts tun können. Auch wenn Diana alles über euch Bescheid weiß, ihr Vater weiß nicht soviel wie sie."
,,Was soll das bedeuten?"
,,Dianas Vater denkt, dass du und Damian euch seit dem letzten Geschäftsessen nicht mehr seht und kein Kontakt mehr zu einander habt. Das hat mein Mann ihm immer wieder zu Füßen gelegt, damit er es auch glaubt. Deshalb wird er dir nichts tun. Aber wenn er dich hier sieht, dann wird er Damian erpressen wollen und dich zu sich nehmen."
,,Okay. Ich habe es verstanden. Aber was passiert aus dir und den anderen hier? Warum ist keiner von den anderen hier?"
,,Sie haben wie immer ihre Geschäfte zu erledigen. Aber es reicht, dass die Wachen auf ihren Posten sind." Ein kleines erleichtertes Lächeln zierte ihre Lipoen.
Ich sah sie verwirrt an.
,,Wachen? Was meinst du mit Wachen? Ich habe keine gesehen, als ich hier her gekommen bin."
,,Das ist Unmöglich Angel. Alejandro hat eine Vielzahl an Wachen rund um unser Anwesen aufgestellt. Die könntest du doch nicht einfach übersehen haben."
,,Nein Cara. Da sind wirklich keine Wachen draußen. Ich habe mich umgesehen. Es war keine Menschenseele zu sehen."
Caras Gesicht wurde von einer Sekunde auf die andere ganz bleich.
,,Aber dann bedeutet dass ja-"
Es klopfte lautstark an der Tür und wir zuckten zusammen.
,,Schnell Angel. Versteck dich."
,,Aber-"
,,Los!" Sofort tat ich was sie von mir verlangte und rannte in den Flügel von Damian und mir.
Dort versteckte ich mich im aller ersten Raum, in dem Fall unsere eigene Küche und ließ die Tür ein Spalt auf um zu hören, was als nächstes geschehen würde.
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Forced Passion II
RomanceAngel ist das schwarze Scharf ihrer Familie. Und das ist auch der Grund, weshalb ihre Familie sie für ihr eigenes Wohl weggaben und an den Sohn des größten Mafiaboss verheirateten. Was anfangs eine gezwungene Ehe war, wurde nun zu einer wunderschön...