Kapitel 15 | Untergang

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Ich hörte ein Tropfen.

Und zwei weitere. Es wurden immer mehr Tropfen.

Alle langsam hintereinander.

Ich öffnete meine Augen. Und das erste was ich dann tat ist diese wieder fest zusammen zu kneifen, da mich eine kleine Lampe an der Decke blendete.

Es roch komisch. So wie nach Desinfektionsmittel. Wo war ich bitte?

Wieder versuchte ich meine Augen zu öffnen. Diesesmal jedoch langsamer.

Ich gewöhnte mich immer mehr an das Licht und schaute mich im Raum um.

Es sah aus wie eine kleine Holzhütte. Es hingen einige Bilder von verschiedenen Landschaften an der Wand. Hier standen ein Kleiderschrank, eine Komode und ein kleiner Runder Tisch im Zimmer.

Ich selber lag auf einem Bett. An meinem Arm war eine Infusion befestigt und als ich an mir runter sah, sah ich einen Verband jeweils an meinem Oberschenkel und an meinem Bauch gewickelt.

Ich versuchte mich aufzusetzen, jedoch stellte sich das als Fehler heraus, denn ich die Schmerzen durchzogen meinen ganzen Körper und ich biss mir auf die Lippen um nicht laut aufzuschreien.

Plötzlich hörte ich laute Stimmen von draußen.

Es waren zwei verschiedene Personen, die miteinander streiten.

Das erste was mir in den Sinn kam war folgender.

Damian.

Ich hörte wie die Stimmen immer lauter wurden, als würden sie immer näher zu meinem Zimmer kommen.

,,Das kannst du doch nicht machen. Wie kannst du mir soetwas antun?!" schrie die weibliche Stimme.

Das war definitiv Diana.

,,Was erwartest du von mir huh? Das ist zusehe, wie du sie umbringst und ich einfach tatenlos zusehe?"

Ich hörte wie Diana anfing zu schluchzen.

,,Aber warum? Wir waren doch immer so ein gutes Team. Warum tust du mir das an? Warum?"

,,Hör zu. Ich habe dich über die Jahre immer unterstützt und respektiert. Wir waren die besten Freunde. Aber was du mit Angel getan hast, dass kann und werde ich nicht auf mir sitzen lassen Diana. Ich werde dir nicht erlauben die Frau zu töten, die ich liebe."

Dianas Stimme wurde wieder lauter.

,,Warum lieben Sie alle, huh? Du liebst sie, er liebt sie, Ramirez liebt sie. Warum könnt ihr sie nicht genauso behandeln wie ihre Familie es mit ihr gemacht hat?"

,,Weil sie es nicht verdient hat, so behandelt zu werden. Und jetzt geh endlich. Ich werde sie in ein Krankenhaus bringen und-"

,,Nur über meine Leiche tust du das Erik. Dieses Miststück wird hierbleiben und für alles bezahlen, was sie getan hat."

,,Spinnst du? Auch wenn sie jetzt noch lebt, kann es sein, dass sich ihr Zustand verschlechtern wird. Ich muss sie hier weg bringen."

,,Und weißt du, was für ein Preis dann dafür bezahlst? Du wirst Angel direkt in Damians Arme bringen. Sie wird dir vielleicht dafür danken, dass du sie gerettet hast, aber danach wird sie wieder ihr Leben mit ihrem Ehemann führen und dich komplett vergessen. Findest du das Fair? Und das obwohl du eigentlich der jenige warst, der sie von euch beiden als erste gesehen hat und sich in sie verliebt hat? Dein Pech nur, dass dein Onkel seine Söhne mehr wertschätzt als dich."

,,Diana, das reicht! Du hast genug gesagt. Und jetzt lass mich Angel von hier wegbringen."

,,Also hast du dich für deinen Untergang entschieden? Schön, aber erwarte nicht, dass ich dir dabei helfen werde."

,,Selbst wenn du jetzt abhaust wird dich Damian finden. Er weiß nun genau wo du bist."

,,Erik, was hast du getan?"

Ich spürte wie sich ein komisches Gefühl in mir ausbreitete und meine Augenlider immer schwerer wurden.

Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und das letzte was ich spürte, war eine warme Flüssigkeit an meinen Fingern.

~ ~ ~ ~ ~

Sonnenlicht fiel in mein Gesicht und ich kniff im Schlaf die Augen zusammen.

Jedoch störte mich das Licht noch immer und ich drehte meinen Kopf auf die andere Seite.

So war es um einiges besser und ich versuchte weiter zu schlafen, als ich in der Stille hörte, wie jemand leise ein und aus atmete.

Verwirrt von dem Geräusch öffnete ich meine Augen und musste einige Male blinzeln um mich an die Helligkeit des Zimmers zu gewöhnen.

Das erste was ich sah, waren die weißen Fliesen an der Decke. Und dann die weiße kahle Wand ich schaute weiter nach unten blickte auf einen weißen Tisch, auf dem ein weißes Tablett mit einer Kanne Wasser und einem Glas stand. Und schließlich sah ich auf die weiße Decke unter der ich lag.

Okay, wenn ich das viele weiß so betrachtete, dann war ich entweder in einem Zimmer einer Person, die weiß über alles liebte oder aber ich war im Krankenhaus.

Und da mir der Geruch von Desinfektionsmittel und dem üblichen Krankenhausessen in die Nase stieg tippte ich auf letzteres.

Aber warum war ich hier? Was war passiert?

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und blickte auf den Stuhl, auf dem eine mir sehr bekannte Person gerade friedlich schlief.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich versuchte mich langsam aufzusetzen.

Ich spürte die Schmerzen in meinem Bauch sehr deutlich und zischte ungewollt auf.

Langsam erinnerte ich mich an die Geschehnisse und warum ich nun hier war.

Ich zog die Decke von meinen Körper und sah auf die Verbände auf meinem Bauch und meinen Oberschenkel.

Durch den Verband wusste ich nich, konnte ich nicht wissen, wie schlimm meine Verletzungen waren, aber anhand der starken Schmerzen, die ich hatte wusste ich, dass es nichts belangloses war.

Mein Blick ging zu meiner Hand, an der noch immer eine Infusion steckte. Diese war jedoch leer.

Ich brauchte unbedingt etwas gegen die Schmerzen, sonst habe ich das Gefühl ich werde jeden Moment sterben.

Neben meinem Bett war ein kleiner roter Knopf und ohne groß nachzudenken drückte ich drauf und seufzte erleichtert, als die Lampe über der Tür ebenfalls rot aufleuchte.

Gleich würde jemand kommen und mir die Schmerzen nehmen.

Hoffe ich zumindest.

,,Angel?" Mein Kopf drehte sich zu ihm.

,,Angel du bist wach. Gott sei dank. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht."

Er kam auf mich zu und nahm meine Hand in seine.

,,Endlich bist du wieder da."

Forced Passion IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt