Sie zog eiskalt ihr Oberteil aus.
Warum um Himmels Willen zog sie bitte jetzt ihr Oberteil aus?
Will sie, dass ich ihr eine Klatsche?
,,Es ist viel zu heiß hier drin geworden, findet ihr nicht auch?" kam es von ihr, während ihr Blick die ganze Zeit an Damian klebte.
,,Wenn Ihnen heiß geworden ist, dann hätten Sie es nur sagen sollen. Wir können die Klima Anlage höher stellen. Deswegen brauchen Sie hier nicht im Spitzen BH zu sitzen." meinte ich direkt und konnte nicht glauben, wie diese Frau auf diese dumme Idee kam.
Mein Blick glitt zu Jorge, der mit einem Grinsen in Caitlyns Richtung sah und sie begutachtete.
Ist der eigentlich komplett bescheuert? Die Frau war seine Partnerin und führt sich bei einem Arbeitsgespräch so auf.
Und Damian?
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und auch er sah Caitlyn an. Nur konnte ich nicht erkennen, wie er fühlte. Oder wusste was er dachte.
Jedoch gefiel es mir dennoch nicht, dass er sie überhaupt ansah, weswegen ich mein Knie gegen seins stieß.
Keine Reaktion.
War das sein Ernst?
Gut, dann kann er gerne auf dem Boden schlafen.
Ich verschrenkte meine Arme vor der Brust und sah wieder weg.
,,Was soll bitte diese Aktion?" fragte plötzlich mein Nebenan und ich sah überrascht wieder zu Damian.
,,Soll das ein angemessenes Meetingoutfit sein?" fragte er mit eisener Stimme.
Ich sah wieder zu Caitlyn, deren Lächeln langsam verblasste.
,,Aber du-" fing sie an, wurde aber gleich darauf wieder von ihm unterbrochen.
,,Wir befinden uns in der Arbeitszeit Ms Moreen. Wir sind hier weder in einem Strip Club noch in irgendeiner anderen Bar, wo Sie einem Mann ihre Titten öffentlich zeigen dürfen. Also ziehen Sie sich gefälligst wieder an und verlassen augenblicklich diesen Raum. Das Meeting ist hiermit beendet."
Geschockt sah Caitlyn erst zu Damian, dann zu mir und schließlich zu Jorge, der nichts zu dem Ganzen beitragen zu sein schien.
Dann stand sie wie von der Tarantel gestochen auf und packte all ihre Sachen zusammen, zog sich das Oberteil umständlich wieder an und verließ mit einem lauten Türknall den Raum.
,,Such dir eine andere Partnerin für dieses Projekt, wenn du noch weiter mit unserer Firma arbeiten willst." meinte Damian dann an Jorge gewandt.
Diese räusperte sich immer noch mit einem Grinsen und stand auf, während er seine Unterlagen sammelte.
,,Aber gib's zu Damo. Lustig war das ganze schon."
Mit diesen Worten und einen letzten Blick zu mir, dazu noch ein Zwinkern, verließ er den Raum und ließ Damian und mich alleine.
Eine Zeit lang blieben wir beide still. Niemand sagte ein Wort.
Doch dann beugte sich Damian zu mir und nahm mein Kopf in seine Hände.
,,Warum denkst du sofort immer schlecht von mir?" fragte er mit einem schmunzeln.
Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Tu ich doch gar nicht." Nun zog er seine Augenbrauen hoch.
,,Ach, wirklich nicht? Ich könnte schwören deine Gedanken kreisten in dem Moment, wo sie sich ausgezogen hat darum, wie fu mich dafür bestrafen kannst, weil ich sie angesehen habe."
Okay, erwischt.
Aber so leicht geb ich mich nicht geschlagen.
,,Du hättest ja auch weg gucken können. War ja nicht gleich nötig, ihre Brüste anzustarren." Wieder verschrenkte ich meine Arme vor der Brust.
Damian lachte leicht.
,,Ach Babe. Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Für mich wird niemals eine Frau schöner und heißer sein, als du. Du bist meine Ehefrau, meine einzig wahre Liebe. Meine Gegenwart und meine Zukunft."
Mit diesen Worten legte er seine Lippen leicht auf meine.
Wie schaffte er das immer? Wie schaffte er es, die richtigen Worte im richtigen Zeitpunkt zu sagen und mein Herz schmelzen zu lassen?
Er löste sich, ehe ich den Kuss erwiedern konnte.
,,Alles wieder gut?" fragte er dann mit einem süßen Lächeln.
Ich lächelte zurück. Nicht gleich vor ihm hin schmelzen Angel!
,,Jedenfalls hast du damit verhindert, heute Nacht auf den Boden zu schlafen." meinte ich nur.
Damians Lächeln wurde zu einem Grinsen.
,,Wusste ichs doch!"
~~~
,,Ich glaube ich schaff das nicht." meinte ich und schaute hoch.
Niemals würde ich da rauf kommen können.
,,Jetzt versuche es doch wenigstens. Du bist komplett durchgesichert. Dir kann nichts passieren." versuchte Damian mich zu ermutigen.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Nein, nein. Ich will nicht."
,,Ach? Du willst nicht? Warst du nicht diejenige die diese Wette vorgeschlagen hast und dazu verloren hast?"
,,Ja, aber..."
Was sollte ich denn jetzt sagen?
Ich hatte mit Damian eine Wette abgeschlossen, bei der der Gewinner entscheiden darf, was der Verlierer tun soll.
Das ganze kam folgendermaßen zu Stande:
Damian und ich verließen nachdem wir noch einwenig weiter an dem Projekt gearbeitet hatten den Raum und fuhren mit dem Fahrstuhl runter.
Doch bis nach unten kamen wir gar nicht, da mein Ehemann Lust hatte auf meinen Hals mehr Knutschflecken zu verewigen. Daraufhin meinte ich zu ihm, dass wieder jemand plötzlich den Fahrstuhl einschalten wird, aber er meinte, dass das nicht passieren wird. Daraufhin hatte ich gewettet, dass es keine fünf Minuten braucht, bis der Junge vom letzten Mal uns wieder 'retten' wird. Damian ist daraufhin sofort auf diese Wette eingegangen und hat einen Timer gestellt. Und leider hat er gewonnen, da auch nach zehn Minuten keiner an den Fahrstuhl ran ging, während wir beide darin rummachten.
Und während Damian zum Schluss mit einem fetten Grinsen aus dem Fahrstuhl ging, da er zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen hatte, war ich die die mürrisch hinterher lief und sich fragte, wo der Junge eigentlich abgeblieben war.
Diese Frage hatte sich aber schnell erledigt, als ich sah, wie er am Empfang neben der Empfangsdame saß und höchstwahrscheinlich mit ihr flirtete.
Nun, zurück zum hier und jetzt.
Ich schaute wieder an diese verflucht hohe Kletterwand.
Oh mann, ich hatte doch Höhen Angst!
DU LIEST GERADE
Forced Passion II
عاطفيةAngel ist das schwarze Scharf ihrer Familie. Und das ist auch der Grund, weshalb ihre Familie sie für ihr eigenes Wohl weggaben und an den Sohn des größten Mafiaboss verheirateten. Was anfangs eine gezwungene Ehe war, wurde nun zu einer wunderschön...