Sehnsucht nach Dir

Teil7

Maggie

„ERIN?!", rufe ich quer durchs Zimmer. „Was ist los, Sis?" „Tu mir bitte den Gefallen und hol Gabby..." „Wird wohl einer Nervös, huh.", grinst sie mich nur an und verschwindet. Heute war es soweit. Der Tag, der Tage war da. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich das Kleid angezogen hatte, war ich noch entspannt und guter Dinge. Doch als ich mich im Spiegel betrachtete, stieg plötzlich die Nervosität ins Unermessliche und ich brauchte jemanden, der mir die nahm.

„Erin sagte, du brauchst mich?" „Gib mir einen deiner Anschisse... bitte." „Ok, ganz ruhig. Atme erstmal tief durch.", legte sie mir beruhigend die Hände auf die Schultern. Nach dem ich etwas runterkam, sah sie mich ernst an. „Gut, jetzt hör auf rumzuheulen. Es ist dein Hochzeitstag! Du gehst in diese Kirche und heiratest meinen Idioten von Bruder. Und wenn ich dir bei jedem Schritt in den Arsch treten muss, damit du dahin gehst. Du wirst in diese Kirche gehen und du wirst Heiraten, verstehst du!?" „Idioten von Bruder? Ehrlich?", konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen und war dankbar, für ihre Worte.

„Bist du fertig?" „Gleich." Ich sah mich ein letztes Mal im Spiegel an, umzusehen, das auch alles passte. Nachdem ich endlich zufrieden war, ging ich zu den anderen „Und was sagt ihr?"

„Umwerfend." „Wow.", kommt es von meinen Mädels. „Also, wenn er da nein sagt, dann hau ich ihm höchstpersönlich eine rein.", hörte ich plötzlich Hank und musste grinsen. „Du siehst toll aus.", gibt er mir einen Kuss auf die Wange. „Danke. Wie lange haben wir noch bis es losgeht?" „Noch lange genug, um von euch beiden ein Foto zu machen.", meinte nun die die Fotografin, die bei uns im Zimmer war und wir machten noch ein paar Fotos.

Antonio

„Hey Kumpel, wenn du weiter so deine Muskeln anspannst, reißt noch der Anzug." „Ich versuch mich ja zu entspannen.", seufze ich. Wie ich erwartet hatte, kam die Nervosität erst kurz vor der Trauung. Bei meiner Hochzeit mit Laura war ich zwar auch angespannt gewesen, doch war ich damals kein nervöses Frack wie heute. „Dad, kannst du mir helfen, ich bekomme die Krawatte nicht richtig hin." „Klar, Kumpel.", die Unterhaltung, sowie die Anwesenheit meines Sohnes entspannte mich etwas „Du weißt, was du machen musst?", bin ich auf das Binden der Krawatte fokussiert. „Wenn Father Mills um die Ringe bittet, komme ich mit dem Kissen zu euch und stelle mich dann wieder zu Onkel Adam.", erzählt er uns stolz.

Nachdem noch einige Bilder von dem Fotographen gemacht wurden, machten wir uns nun auf den Weg zur Kirche. Es ist nicht mehr lange hin, bis die Zeremonie losgeht und wir stellen uns auf. Hinter mir stehen Jay, Diego, Adam, Mouse und noch mein bester Kindheitsfreund. Bei Maggie würden Erin, Eva, Gabby, Jessy und Stella stehen. Ich besprach noch einzelne letzte Kleinigkeiten mit Father Milles und die Zeremonie ging los. Als sich die Türen öffneten konnte ich nicht mehr aufhören zu grinsen.

Maggie

„Also dann, Kiddo. Bereit?" Ich atmete noch einmal tief durch und erinnerte mich an Gabbys Worte, bevor ich nickte. Eva ging als Blumenmädchen voraus, bevor die anderen Mädels ihr nachliefen. Zum Schluss war es an uns nach vorne zu gehen. Innerlich flippte ich absolut aus und war noch nervöser als noch in meinem Zimmer und der Weg kam mir ewig lang vor. Endlich vorne angekommen, gab Hank mich an Antonio ab und flüsterte ihm noch was ins Ohr, bevor er sich neben Al und seine Familie setzte.

Für den Moment fühlte sich alles so surreal an. Die ganze Zeremonie über konnte keiner von uns beiden aufhören zu grinsen und einzelne Tränen liefen uns immer wieder über die Wangen. „Mit dem vom Staat Illinois mir verliehenen Amtes, erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau... Antonio, du darfst deine Braut..." Als hätte er die letzte Stunde nur darauf gewartet, zieht er mein Gesicht zu sich. Für diesen kleinen Moment war alles andere meilenweit entfernt. Es gab nur uns beide und den Kuss.

Nach einer ewig langen Feier im Hotel, nutzen wir die nächsten zwei Wochen an der Westküste vollkommen aus, um zu entspannen und die Zeit zu zweit zu genießen. In der einen Woche verbrachten wir unsere Zeit Hauptsächlich damit uns die Stadt anzusehen und in der anderen Woche, damit etwas Sonne am Strand zu tanken. So schnell wie die Hochzeit und die Flitterwochen gekommen waren, waren sie auch schon wieder vorbei. Doch man merkte uns beiden an, dass uns diese Auszeit verdammt gutgetan hatte und es nun mit neuer Energie wieder an die Arbeit ging.