Teil8

102 5 0
                                    


Maggie

„Ist das ein Problem für euch?", sieht uns Voight prüfend an, als wir einige Wochen später in seinem Büro sitzen und er uns über einen neuen Undercover Auftrag informiert. „Für mich nicht.", schüttele ich den Kopf und sah zu Tonio. „Nein, alles gut.", stimmte auch er dem Fall zu. Ich würde zusammen mit Jay Undercover gehen und mich an eine der Ziel Personen ran machen, während Jay sich um das Geschäftliche kümmern würde.

„Ich würde ja Antonio mitschicken, doch haben wir das Problem, das der Cousin von Hernandez, Esteban, sich in letzter Zeit sehr oft bei ihm rumtreibt." „Er kennt mich und würde so die ganze Sache platzten lassen.", besprachen wir unseren Plan mit dem Team. Auf dem Papier waren wir Bruder und Schwester, um jedoch gewissen Punkten entgegenzuwirken, war ich seine Halbschwester. Derselbe Vater, verschiedene Mütter. „Unter welchen Namen willst du gehen?", sieht mich Jay fragend an, da ich insgesamt drei hatte. „Maxim.", überlege ich einen Moment, ich wollte meine Identität so nah an der Wahrheit halten, wie möglich.

Nachdem wir alles Nötige besprochen hatten, gingen wir für uns beide die wichtigsten Daten unserer Identitäten durch, sowie unsere Codewörter untereinander, damit wir im Notfall wussten, wie groß die Gefahr war oder einer möglicherweise aufgeflogen war. „Maxim Spencer, grad 32 geworden, wohnt zurzeit in Springfield, hat einen älteren Bruder Ryan. Seit sie von zu Hause rausgeworfen wurde, wohnt sie mit ihrem Bruder zusammen, sie ticken beide mit Drogen und ergänzen sich in dem, was sie machen, hervorragend.", gehe ich mit Erin alles nochmal durch, während wir damit beschäftigt sind, eine Garderobe zusammenzustellen, die ich in diesem Fall tragen würde.

„Bereit?" Ich ging nochmal kurz alles an mir durch und nicke. „Wir können." Wir gehen in den kleinen Club, wo unsere Zielpersonen sich Hauptsächlich aufhielten, und setzten uns erstmal an die Bar, wo wir uns einen Überblick verschafften. „Blaue Jeans Jacke und schwarze Hose.", meine ich mit dem Rücken an den Tresen gelehnt und nehme einen Schluck von meinem Bier. „Na super. Und im extra dazu gibt es noch einen 2m Ochsen.", nuschelt er in seine Flasche, bevor auch er einen Schluck nimmt. „Warum bekommst du eigentlich immer die einfachen Parts." Ich drehe meinen Kopf nur frech grinsend zu ihm und lasse dann meinen Blick wieder zu meiner Zielperson gleiten.

Nach einiger Zeit hatten sich unsere Blicke schon einige Male gekreuzt und ich spielte meinen Part, dass ich an ihr Interesse hätte, doch wartete ich noch ab damit den ersten Schritt zu machen, denn wir waren vielleicht 20 Minuten da. Ich war zwar gut in sowas, aber das wäre dann doch etwas zu offensichtlich. „Ich lass dich dann mal dein Ding machen.", meinte ich und gehe mit einem neuen Drink durch den Club, um mich etwas umzusehen.

Als ich Richtung Tanzfläche gehe spüre ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. Innerlich bereite ich mich schon darauf vor, der Person eine reinzuhauen, doch als ich mich rumdrehte, sah ich meine Zielperson. „Hi, ich bin Charlie.", hält sie mir die Hand hin. „Hi. Maxim, aber die meisten nennen mich Max.", schüttle ich ihre Hand. „Lust zu tanzen?" „Gern.", lächle ich und wir gehen zusammen auf die Tanzfläche, um zu Techno Musik zu tanzen. Zwar nicht unbedingt meine Musik, aber es erfüllte den Zweck.

Hin und wieder ‚tanzte' ich mich so, dass ich Jay sehen konnte. Er hatte es geschafft mit Hernandez ins Gespräch zu kommen und saß so, dass er mich ebenfalls im Blick hatte. „Auf was stehst du?", ruft sie mir plötzlich ins Ohr. „Was meinst du?" „Stehst du auf Männer oder auf Frauen?" „Beides.", rufe ich ihr mit einem vielsagenden Lächeln ins Ohr, was sie ebenfalls lächeln lässt und ihre Hände langsam anfangen an meinen Seiten entlangzufahren, während wir weiter tanzten. Es war lange her, dass ich was mit einer Frau auf diese Art hatte. Sehr lange. Das letzte Mal war zwischen der Trennung von Kelly, meinem Spaß mit Connor und meiner jetzigen Beziehung.

Es war ungewohnt aber fühlte sich gut an. Ich wusste, dass Antonio in der Hinsicht nichts dagegen hatte, solange alles mit der Arbeit zu tun hatte. Auch wenn ich mir sein genervtes Gesicht gut vorstellen konnte, wenn er hinten im Van mit den anderen saß und sich das ganze Geschehen über die Monitore ansah. Er war ok damit, was aber nicht hieß, dass es ihm auch gefallen musste, was Undercover passierte. Der Gedanke daran ließ mich schmunzeln und ich ließ mich etwas weiter von meiner Rolle mitreisen.

Sehnsucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt