Teil31

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Maggie

Gegen Nachmittag rafften wir uns auf und zogen uns etwas Bequemes an, was wir heute Abend zum ‚Feiern' mit den anderen tragen konnten, und machten uns auf den Weg, die Kinder von der Schule abzuholen. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß. ‚Wer hätte gedacht, dass ich mal zwei Teenager so vermissen würde.', dachte ich mir, als wir drei uns umarmten. „Habt ihr Lust was essen zu gehen?", sieht ihr Vater nach hinten. „Können wir Burger essen?" „Ich möchte einen Milchshake.", kommen gleich begeisterte Rückmeldungen, was mich etwas Lachen ließ. „Da kenne ich genau den richtigen Ort.", schmunzelte ich und fuhr zu dem meiner Meinung nach besten Burger Laden in ganz Chicago.

„Was meinst du? Sollen wir es ihnen jetzt schon sagen, oder warten wir erstmal die Besichtigung ab?", fragte ich meinen Mann leise, während wir essen. „Ich würde sagen, wir erzählen es ihnen jetzt. Ich hab so das Gefühl, dass wenn wir es ihnen nach der Besichtigung sagen, sie eventuell nicht ganz so glücklich damit sein werden. Aber auch nur, weil wir es ihnen nicht vorher gesagt haben." Ich nicke zustimmend. „Bei euch alles in Ordnung?", sehen uns die beiden an. Wir sahen uns kurz an und waren uns einig „Ja, alles bestens. Sagt mal, ähm... was würdet ihr beide davon halten, wenn... Mag und ich beschlossen hätten, uns ein Haus anzusehen?", fragte ihr Vater behutsam und wartete gespannt auf deren Reaktion.

„So wie in, zusammenziehen, Haus ansehen?" „Ja." „Hätte jeder von uns ein eigenes Zimmer?", fragte Diego etwas skeptisch. „Klar. Ihr könntet euch die Zimmer aussuchen." „Dürften wir auch Haustiere haben?", fragte nun Eva und ich konnte das Grinsen, welches sich mir auf die Lippen schlich, nicht mehr zurückhalten. So wie die Kinder sah auch ich Antonio gespannt an. „Äh... darüber würden wir dann sprechen, wenn es soweit wäre...", versuchte er drumherum zu reden. „Könnt ihr etwas mit Garten suchen?", sah Diego uns nun erwartend an. „Und vielleicht eine Terrasse, wo man sich im Sommer mit Freunden hinsetzten kann.", stimmte ihm Eva zu.

„Also... seid ihr dafür, dass wir vier zusammenziehen?", fragte ich vorsichtig, obwohl ich die Antwort schon kannte. „Klar. Im großen und ganzen wohnen wir doch schon längst zusammen oder nicht? Nur das du hin und wieder noch bei Onkel Hank bist." „Da haben sie nicht unrecht.", sehe ich Tonio an. „Terrasse und Garten. Ist notiert.", lachte er etwas und widmete sich wieder seinem Burger und auch die beiden schlürften genüsslich weiter an ihren Milchshakes.

In solchen Momenten fragte ich mich immer wieder, womit ich diese wundervollen Menschen verdient hatte. Seit ich mit Dawson zusammen war, war ich so glücklich wie lange in meinem Leben nicht mehr. Genau diese Tage bestätigten mir, dass meine Entscheidung bezüglich meines Umzuges richtig war.

„Hier, falls ihr später noch Hunger bekommen solltet.", gab ich ihnen etwas Geld, als wir bei seiner Wohnung angekommen waren. „Und die Wohnung steht bitte noch, wenn wir wieder kommen." „Dad, wir haben es bis jetzt immer geschafft. Das werden wir auch dieses Mal." „Na gut. Aber bleibt nicht zu lange auf, morgen ist wieder Schule." „Geht klar.", verabschiedeten sich die beiden und wir warteten, bis sie im Haus waren. „Eine Nachricht vom Makler. Er hätte morgen Vormittag, um 10 Uhr einen freien Termin." „Jetzt wohl nicht mehr.", grinse ich ihn frech an und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er bestätigte den Termin und fuhr zum Mollys.

„Weißt du schon, wie du es Hank sagen willst?" „Ich werde es ihm auf jedenfalls heute Abend noch sagen. Ich will nicht hinter seinem Rücken auf Haus suche gehen und dann, wenn wir eins haben, plötzlich sagen ‚Auf Wiedersehen ich bin jetzt weg.'" „Ja, das wäre echt kein schöner Schachzug." „Ich glaube ich mache es kurz und schmerzlos, aber... ich würde das gerne allein machen." „Ja, klar. Ihr habt nun gut 20 Jahre durchgehend zusammengewohnt. Da ist das verständlich.", stellte er den Motor aus und sah mich an. „Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Ich habe auch nichts dagegen, wenn wir uns morgen früh am Haus treffen." „Tu querida eres la mejor.", gab ich ihm einen Kuss. „Pero solo para ti.", flüsterte er gegen meine Lippen und gab mir noch einen Kuss, bevor er ausstieg und mir die Tür öffnete.

Sehnsucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt