Teil22

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Antonio

„Sie wurde ins Med gebracht, wo sie nun eingehender untersucht und behandelt wird." „Wie ist ihr aktueller Zustand?" „Mehrere Schusswunden im Oberkörper, eine am Bein, ein paar gebrochene Rippen und eine Gehirnerschütterung." „Ist sie bei Bewusstsein?" „Leider nein. Seit wir sie zur Basis zurückgebracht hatten, nicht mehr." Ich spürte förmlich, wie jede Faser meines Körpers mich zu meiner Frau zog. So sehr, dass ich kaum noch richtig zuhörte.

Wir fahren zusammen ins Krankenhaus, wo wir von April, direkt mit auf die Intensiv geschleift werden. Dort angekommen, bemerkte uns Jays Bruder und wirft uns einen besorgten Blick zu. Ich beachte ihn kaum und sehe in das Zimmer, in welchem meine Frau lag, und von Connor untersucht wird. Es wirkte, als würde sie nur schlafen, doch die Schläuche und Drähte zeigten einem auf, dass es nicht so war. „Will, wie... wie geht es ihr?", fragt ihn sein Bruder. „Es sieht leider nicht gut aus... neben den Schusswunden und der Gehirnerschütterung, haben einige der Rippen die Lunge punktiert."

„Wir konnten die Schäden beheben, doch können wir noch nicht sagen, ob das reicht.", kommt Connor zu uns. „Wie... wie stehen die Chancen.", fragte Erin ihn. „Das können wir leider nicht sagen, zum jetzigen Zeitpunkt, müssen wir von Tag zu Tag gehen. „Kann ich zu ihr?", löse ich das erste Mal meinen Blick von Maggie. „Ja, ihr könnt zu ihr, aber nicht mehr als zwei auf einmal." Nach seinem ‚Ja', war ich schon bei ihr und bekam den Rest überhaupt nicht mehr mit.

„Baby, ich weiß das du mich hören kannst... Bitte... wach auf...", nehme ich ihre Hand in meine, streiche ihr mit der anderen durchs Haar und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, während ich meine Gefühle nicht mehr zurückhalten kann.

Einige Tage waren nun schon vergangen und es gab keinen Zeitpunkt, an dem nicht einer von uns bei ihr war. Hauptsächlich waren Hank, Erin und ich da. Ich fuhr eigentlich nur nach Hause, um zu duschen, mich umzuziehen und die Kinder, denen ich davon noch nichts gesagt hatte, in die Schule zu bringen, bevor ich wieder ins Krankenhaus fuhr. Das Team hatte gerade einen neuen Fall abgeschlossen und stand nun vor ihrem Zimmer, da weiterhin nur zwei Personen erlaubt waren.

„Hat sich was getan?", fragt Hank mich traurig. „Nein, ihre Werte sind immer noch gleichbleibend.", lehne ich mich müde etwas weiter im Stuhl zurück. Wir unterhielten uns noch eine Weile, als plötzlich Maggies Werte fielen. Connor, Will und ein paar Schwestern kamen sofort angerannt und zwangen uns nach draußen zu den anderen. Gut 10 Minuten später kamen die beiden mit betrübten Blicken zu uns. „Es tut uns wahnsinnig leid... wir konnten nichts mehr für sie tun...", überbrachte Will uns mit brüchiger Stimme die Nachricht. Während alle anderen nur geschockt da standen, ging ich wieder zu meiner Frau und redete mit Tränen in den Augen auf sie ein.

„Antonio...", höre ich Voight hinter mir und spüre seine Hand auf meiner Schulter. „Sie..." „Sie ist tot...", ich sehe, dass auch er stark mit den Tränen zu kämpfen hatte. Erin lag weinend in Jays Armen, der selbst seinen Gefühlen freien lauf lies. Die anderen versuchten sich gegenseitig halt zu geben... ein letzter Blick zu Maggie und die Info dringt langsam zu mir durch. „Sie kann nicht... das darf nicht ...", lasse ich nun meine Tränen zu und werde von Hank in die Arme genommen.

Sehnsucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt