Sehnsucht nach Dir

Teil15

Maggie

„Habt ihr was rausgefunden?" „Nein, auch diese Spur führt ins Leere.", meine ich etwas niedergeschlagen. Seit knapp einer Woche arbeiteten wir mit Hochdruck daran 3 verschwundene Kinder zu finden. Wir hatten nur wenige Spuren und Anhaltspunkte. Jeder Hinweis, verlief bisher im Sand, sprich wir hatten nichts. Das machte jedem hier zu schaffen, vorwiegend mit dem Wissen, das laut Statistiken, die Überlebens Chance der Kinder nach etwa 48 Std. ziemlich gering war. Ich wollte mir gar nicht erst vorstellen, dass eines der Kinder Diego oder Eva sein könnte... doch, wenn ich mir Tonio ansah, hatte er diesen Gedanken schon lange, da die beiden vom Alter her genau in das Schema passen würden...

„Hey, alles in Ordnung?", frage ich ihn vorsichtig, als wir beide in der Umkleide standen, um kurz durchzuatmen. „Ich hasse solche Fälle...", setzt er sich niedergeschlagen auf die Bank. „Ja, ich weiß, was du meinst.", seufzte ich. „Es ist schon eine Woche vergangen... langsam glaube ich nicht mehr daran, dass wir die Kinder noch lebend finden...", ist er ehrlich. „Ich weiß es ist schwer. Aber solang wir nicht ihre Leichen finden, bin ich davon überzeugt, dass wir sie wieder zu ihren Familien zurückbringen können.", hocke ich mich vor ihn und nehme seine Hände in meine.

Er gibt mir einen Kuss auf den Handrücken und lächelt leicht. „Du schaffst es immer wieder...", meinte er nur und ich setzte mich zu ihm, um ihn in den Arm zu nehmen. „Wir werden nicht aufhören nach ihnen zu suchen. Wir werden alles tun, was wir können, um diese drei Kinder wieder nach Hause zu holen.", rede ich ihm weiter gut zu und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn.

Nach zwei weiteren Tagen, ohne eine Spur machte sich im ganzen Büro Frustration breit. Keiner wusste mehr, was wir machen sollten, um die Kinder zu finden, geschweige denn einen Anhaltspunkt auf ihren Entführer. „Voight?", gehe ich ans Telefon. „Hier ist jemand der Sie dringend sprechen will.", höre ich Sargent Platt. „Wer?", frage ich müde. „Ein gewisser Andrew Parker. Er sagte Sie wüssten, wer er ist." „Ja, ich kenne Ihn. Lassen Sie ihn bitte hoch Sarg.", meine ich etwas verwirrt. Was bitte wollte einer meiner Vorgesetzten der Navy hier?

„Commander Voight." „Captain Parker.", geben wir uns die Hand. „Was führt Sie her, Sir?" „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie und Ihr Team an einem Entführungsfall arbeiten?" „Ja, das ist richtig. 3 Kinder sind vor knapp 1 ½ Wochen verschwunden." „Die Navy hat gestern Abend diese Nachricht abgefangen.", tippte er etwas auf seinem Tablett rum und zeigte es uns. „Menschenhandel?", sehe ich ihn fragend an, als ich die Auktionsseite sah. „Kinder im Alter von 10 - 16 Jahre. Und wenn ich Ihren Ermittlungen nach richtig liege...", zeigte er auf unsere Tafel, mit den Bildern der Vermissten. „...dann sind diese drei mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihre gesuchten Kinder." „Die Haare sind anders, aber ansonsten stimmt alles.", stimmte Kevin zu.

„Konnte man herausfinden, woher das kommt?" „Aus Kuba. Nach Informationen, die uns vorliegen, werden die Kinder aus dem Osten des Land nach Mexico geschmuggelt und von dort über geheime Seerouten nach Kuba. Einige Hinweise führen nach Havanna.", klärte er uns auf. „Deswegen bin ich hier. Da Sie an den Ermittlungen beteiligt sind, möchte die Navy das Sie und ihr Team die Sache in Angriff nehmen." „Nur das wir nicht berechtigt sind dort zu agieren.", sehe ich ihn an. „Nein, dieses Team hier nicht. Aber Ihr Team.", meinte er mit etwas Nachdruck und ich verstand nun, worauf er hinaus wollte.

„Wissen die anderen schon davon?" „Sie packen in diesem Moment ihre Sachen." „Wie viele Kinder sind es insgesamt?" „Nach jetzigem wissen 10." „Gut, aber nur unter einer Bedingung." „Sie wollen, dass die Navy und das CPD zusammen daran arbeiten. Das haben wir uns schon gedacht.", grinst er mich an. „Auch das haben wir schon in die Wege geleitet." Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln und sah zu Voight. „Hank?" Er überlegte kurz und stimmte schlussendlich zu.