Teil37

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Antonio

„Denkt dran, sie ist noch recht mitgenommen. Also seit bitte nicht ganz so stürmisch, wenn ihr sie seht.", bitte ich die beiden, als wir auf dem Weg zu ihrem Zimmer sind. „Ist gut." „Du, Dad?" „Ja, Diego?" „Habt ihr diejenigen geschnappt, die Maggie wehgetan haben?" „Wir haben jemanden in Gewahrsam, doch wir sind noch dran den Täter zu finden.", hocke ich mich vor ihn, um auf einer Augenhöhe zu sein „Wir werden nicht zulassen, dass der Verantwortliche davonkommt. Das Team ist seit her im Dauer Einsatz und gibt alles, was in unserer Macht steht, um ihn zu finden." Er sieht mich nur an und umarmt mich dann. „Versprichst dus?" „Ja, großer. Ich verspreche es dir.", nehme ich ihn fest in den Arm. Einen Augenblick später schließt sich auch Eva der Umarmung an. Ich gebe ihnen einen Kuss auf den Scheitel und wir gehen weiter.

„Ähm, Dad..." „Ja, Eva?" „Wäre... wäre es für dich in Ordnung, wenn wir Mag ‚Mom' nennen würden?", fragt sie mich und ich bleibe direkt stehen. „Äh..." „Sie war in den letzten Jahren immer für uns da, hat sich Zeit genommen, um sich Schulaufführungen anzusehen oder uns bei den Hausaufgaben zu helfen." „Sie war immer da, wenn irgendwas war, was uns betroffen hat.", redeten die beiden ohne Punkt und Komma auf mich ein.

„Wow, wow, wow... langsam ihr beiden. Ich verstehe euch nicht, wenn ihr beide auf einmal redet.", versuchte ich sie etwas zu bremsen und hocke mich wieder vor die beiden. „Wenn ihr beide euch sicher seid, dass es für euch in Ordnung ist, sie als eure Mutter zu bezeichnen, dann hab ich nichts dagegen. Doch in diesem Fall bin nicht ich derjenige, den ihr fragen solltet.", lächle ich die beiden an und sie verstanden, was ich damit sagen wollte.

„Oh, wir sollten wohl später wieder kommen..." „Nein, schon gut. Ich schaffe es eh nicht einzuschlafen." „Maggie!", rannten die beiden schon los, doch erinnerten sich auch direkt daran, was ich noch auf dem Weg hierher gesagt hatte. „Hey ihr beiden.", schloss sie, die Kinder direkt in die Arme. Ich sah, was die beiden vorhin gemeint hatten. Auch wenn es nie Maggies Intension war, ein Mutter Ersatz zu sein oder zu werden. Sie sah die beiden als ihre eigenen Kinder an und versuchte ihnen eine Stütze zu sein, so wie die beiden eine Stütze für sie geworden waren. „Ich lass euch vier, mal allein und hol mir nen Kaffee.", meinte Jay und ging Richtung Cafeteria.

„Wie geht's dir?" „Noch etwas groggy, aber sonst ok." „Schön zu hören." „Sagt mal ihr beiden. Habt ihr etwas auf dem Herzen?", sah sie meine Kinder an. Die beiden sahen mich an und ich nickte lächelnd „Ist in Ordnung. Ihr könnt sie fragen." „Mich was fragen?", sah sie nun gespannt die beiden an, die links und rechts neben ihr auf dem Bett saßen. „Wir... wir wollten dich fragen, ..." „Ob es für dich in Ordnung ist, wenn wir dich... ‚Mom' nennen.", fragten sie schüchtern.

 „Uhm... ja, das ist in Ordnung. Wenn ihr beide es möchtet, dann könnt ihr das gerne machen.", meinte sie etwas überfordert. Aber im positiven Sinne. Man konnte ihr ansehen, dass sie nicht damit gerechnet hatte, von ihnen mal so genannt zu werden, doch es machte sie auch glücklich und in einer gewissen Art und Weiße auch stolz.

„Mir scheint es, als hättet ihr diesen Gedanken schon länger.", stellte ich mich hinter meine Tochter und lege ihr einen Arm um die Schultern. „Ja, das hatten wir. Doch wir wollten eigentlich warten, bis wir ins neue Haus gezogen sind." „Ich hab euch lieb, Leute.", drückte sie den beiden einen Kuss auf die Stirn. „Wir dich auch, Mom.", kam es nur zurück, bevor sie Mag in die Arme nahmen und wir beide uns lächelnd ansahen.

Sehnsucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt