Teil52

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Maggie

Nach der Beförderung und meiner Verabschiedung, fuhren wir ins Mollys, wo Hermann und die anderen eine kleine Feier für uns organisiert hatten. Neben Drinks und etwas Musik, war die Stimmung überwiegend fröhlich. Während die anderen die Feier in vollen Zügen genossen, saß ich etwas abseits und sah dem Ganzen mit einem Fröhlichem und einem Weinendem Auge zu. Auch wenn ich weiß, dass meine Entscheidung richtig ist, fällt es mir grade schwer, dem ganzen lebe wohl zu sagen.

„Ich weiß noch, als ich damals bei den Rangers ausgestiegen bin...", setzte sich Mouse zu mir. „Damals war ich froh, endlich aus dieser Hölle raus zu sein. Doch heute..." „Du überlegst wieder einzutreten, oder?" „Hin und wieder, ja. Aber jedes Mal, wenn ich denke, dass ich es machen will, finde ich doch wieder einen Grund hierzubleiben." „Ja, die Stadt hat etwas an sich, das einen nicht weiterziehen lässt.", nahm ich ein Schluck meines Biers und wusste, worauf er anspielte.

Nach einigen Stunden hatte sich der größte Teil der Feier gelegt und man saß in Grüppchen zusammen. Ich kam grade von der Toilette, als mir Thomas über den Weg lief. „Hey, gut dass ich dich mal allein erwische. Ich wollte dir noch etwas geben. Sozusagen als kleinen Glücksbringer, für deine Zeit als Teamleiter." Ich holte aus meiner Hosentasche eine Kette mit Hundemarken hervor.

„Die hier hat mir Joel vor seinem Tod geschenkt." „Mag, das kann ich nicht annehmen..." „Er hat sie mir gegeben, damit er immer ein Auge auf mich haben kann. Und das hat mir das ein oder andere Mal den Hintern gerettet. Ich möchte, dass du sie bekommst. So hat nicht nur er ein Auge auf dich, sondern auch ich.", unterbrach ich ihn „Sie haben mir glück gebracht, nun sollen sie dir glück bringen.", nehme ich seine Hand, lege ihm die Kette in seine Handfläche und schließe seine Finger darum. „Ich verspreche dir, dass ich gut darauf aufpassen werde.", wurde seine Stimme etwas brüchig. „Da bin ich mir sicher.", schenke ich ihm ein aufmunterndes Lächeln.

„Hier, ich möchte das du das hier nimmst.", nahm er sein Armband ab. „Das hast du von deinem Vater, das kann ich..." „Doch du kannst. Dieses Armband hat mein Dad von seinem bekommen, als er gedient hat, und der von seinem. Ich weiß, dass es bei dir in guten Händen ist. Und wenn Joel nun nicht mehr auf dich achtgibt, muss es jemand anderes tun.", legte er es nun in meine Hand. „Wir passen wohl immer aufeinander auf, was?", wurde meine Stimme nun brüchig. „Immer und überall.", lächelte er mir aufmunternd zu. Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und nahm ihn in den Arm.

„Ich konnte mir niemand besseren als Teamleiter vorstellen als dich.", weinte auch er. „Und ich konnte mir keinen besseren Stellvertreter vorstellen als dich. Ich weiß meine Entscheidung, dir das Steuer zu überlassen, war richtig." „An dieser Entscheidung kannst du festhalten, Schwester. Ich hab dich lieb.", drückte er mich fester. „Ich hab dich auch lieb, Bruder.", erwiderte ich die Umarmung.

Als wir uns lösten, gaben wir uns Freundschaftlich die Hand „Es war mir eine Ähre unter Ihnen gedient zu haben Capitan." „Die Ähre ist ganz meinerseits Commander." Wir nahmen uns nochmal in den Arm, bevor unsere Wege sich wieder trennten. „Alles in Ordnung?", sahen mich meine Freunde an, als ich mich wieder zu ihnen setzte. „Ja, ... alles bestens.", sah ich auf das Armband und legte es mir um, bevor ich mir bei Otis ein weiteres Bier bestellte.

Sehnsucht nach DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt