Zum dritten Mal wachte ich in einem fremden Bett auf. Doch diesmal lag ich nicht in diesem schicken Krankenzimmer, mit den kunstvollen Mustern an der Wand. Nein, diesmal in einem doppel so großen Zimmer, dass einem Gästezimmer mit einer sehr hübschen Einrichtung ähnelte. Wie immer sehr elegant gehalten. Tja, das machte echt schon was her.
Ich wollte gerade aufstehen, als mir auffiel, dass ich ein weißes Seidennachthemd an hatte.
Momentmal!!! Das würde ja bedeuten, dass dieser David mich.Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss. Dieser verdammte Perversling, was hatte er sich bloß dabei gedacht?! Naja wenigstens war ich jetzt nicht mehr voller Blut, auch wenn das kein wirklicher Trost war. Ich seufzte leise. Ich kletterte aus dem Bett und wand mich nach links, Richtung Kleiderschrank. Ich machte ihn auf und als ich die ganzen Abendkleider erblickte, staunte ich nicht schlecht.
Okay. Gab es auch etwas weniger Schickes?
Ich öffnete die andere Schranktür. Stinknormale Klamotten kamen zum Vorschein, die sorgfältig aufeinander gestapelt waren. Ich pickte mir eine schwarze Rohrenjeans und ein weißes Hemd heraus, dazu eine passende Lederjacke, die mir bis zur Taille reichte. Dann machte ich den Kleiderschrank wieder zu und lief zur Tür, die gegenüber vom Bett war. Zaghaft öffnete ich sie und und illerte durch den entstandenen Türspalt. Ein Badezimmer.
Ich tapste hinein und starrte eine kurze Zeit lang mein Spiegelbild an. Ich sah noch blaser als sonst aus. Dunkle Schatten kennzeichneten meine sonst so strahlenden Augen.
Was machte ich hier noch? Ich bin doch echt bescheuert, ich musste hier schnellstmöglich raus! Ich wäre vorhin fast drauf gegangen.
Ich berührte mit zittrigen Fingern meinen Hals und fuhr sachte die Bisswunde entlang. Sie blutete nicht mehr.
Naja wie auch? Mir wurde so lange am Hals rumgenuckelt, bis mein Körper kaum noch Blut besaß! Und werde ich jetzt nicht auch zu einem Vampir oder ist das eher wie bei The Vampire Diaries, dass ich erst das Blut von einem Vampir trinken musste, um dann so zu werden wie er?
Plötzlich überfiel mich ein schwindelartiges Gefühl und meine Beine sackten unter mir ein. Ich schlang die Arme schützend um meinen geschundenen Körper und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Das war einfach alles zu viel für mich, das mit den Vampiren, der Gedanke, dass ich ganz allein war, dass mir niemand helfen konnte und die Gewissheit, dass ich erst am Anfang meines Abenteuers angekommen war. Klar, David hatte mich hier her gebracht, er hatte mich gerettet, aber wo vor? Ich hatte ihn nicht um Hilfe gebeten und jetzt verlangte er von mir, dass ich meine Schuld beglich.
Wie konnte man nur so kaltherzig sein?
Ich verzog das Gesicht, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und versuchte einen klaren Kopf zu bewaren.
David konnte mir bestimmt meine Fragen beantworten, falls er mit sich überhaupt reden lässt. Ich musste einfach wissen, was an dem Tag passiert war. Aber andererseits sollte ich lieber auf dem schnellst Weg von hier verschwinden!
Mit diesem Gedanken rappelte ich mich wieder auf, straffte die Schultern und warf einen flüchtigen Blick in den Spiegel.
Oh man, ich sah echt beschissen aus!
Meine Augen waren rot angeschwollen vom vielen weinen. Man sah mir an das ich kaum noch Blut in mir hatte, nicht mal meine Wangen hatten noch diesen schönen zarten Rosaton. Ich schluckte schwer.
Reiß dich jetzt verdammt nochmal zusammen! Ich hatte jetzt keine Zeit sentimental zu werden. Ich musste zusehen wie ich hier raus kam, damit ich das hier ganz schnell vergessen konnte.
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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Wenn ja, zeigt es mir doch mit einem lieben Kommentar oder votet das Kapitel.Am Samstag schreibe ich eventuell die Fortsetzung, da lernt Jane neue Gesichter kennen. Vielleicht ist ja David wieder mit von der Partie.
Wenn ihr Fragen habt zu meiner Geschichte, nur zu fragt ruhig.
Ich beiße nicht oder vielleicht ja doch?!Lg Josi :*
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Verführerisches Blut
VampireDiese Geschichte wurde überarbeitet, siehe Bio „Verführerisches Blut (Upgrade) Die 16-jährige Jane ist kein normales Mädchen. Sie ist ein Mensch und doch sehnt sie sich nach dem köstlichen Geschmack von Blut. Als sie eines Tages blutverschmiert in...