Das Gemeinsame Frühstück

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"Mutttteeeeerrrrrrrrrr!!!!", schrie ich.

"Jane, wach auf!" *Klatsch*

Mit einem lauten Schrei riss ich die Augen auf und schoss senkrecht in die Höhe. Um mich herum war es stock duster. Durch die Gardienen fiehlen einzelne Lichtstrahlen in den großen Raum hinein, sodass man leichte Umrisse des Zimmers erkennen konnte. Plötzlich packte mich jemand an der Schulter. Ich schrie erschrocken auf und fuchtelte wild mit beiden Armen umher.

"Ah, bist du verrückt geworden?", knurrte eine Männerstimme, die mir irgendwie bekannt vorkam. Meine Hände wurden von anderen, die viel größer und kräftiger waren, gebändigt.

"Lass mich los!", schrie ich voller Panik. "Verschwinde!"

"Pscht! Bleib ruhig! Ich bins doch nur, David!"

"David?"

"Ja man...ich glaube du hast mir die Nase gebrochen."

Sein Griff um meine Handgelenke lockerte sich ein wenig und ich befreite mich schnell aus ihm. Ich kniff die Augen zusammen, um David besser erkennen zu können. Er stand auf und machte sich an der roten Gardine zu schafen. Sofort erhellte sich der Raum. Das grelle Morgenlicht schien mir unangenehm ins Gesicht und ich musste mehrmals blinzeln um wieder richtig sehen zu können.

"Sag mal woher nimmt du plötzlich diese ganze Kraft her?", fragte David überrascht und legte den Kopf schief.

"Was meinst du damit?", fragte ich merklich verwirrt und rieb mir müde die Augen.

"Du hast mir mit einem einzigen Schlag die Nase gebrochen!"

"Sicher, dass ich sie dir gebrochen und nicht gebrellt habe?", fragte ich genervt und sah mir seine Nase genauer an.

"Ja...ganz sicher!", knurrte er.

Männer sind solche Babys. Vorsichtig tastete ich seine Nase ab. "Tut das weh?"

"Ja!"

"Tschuldigung, aber du bist ja auch selbst dran Schuld, wenn du dich im Dunkeln an mich heran schleichst! Du kranker Perversling!"

"Hey! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Dass diese komische Gestalt wieder vor deinem Fenster hockt und dich belästigt!"

"Du hast dir um sonst "Sorgen" gemacht. Ich hatte nur ein bösen Albtraum, das war alles."

Er sah mich einen Moment lang an und fragte dann: "Um was ging es in dem Traum?"

"Das geht dich nichts an! Lass dir lieber einen Gips anlegen. Ren macht das sicher für dich. Er scheint sich sehr gut mit sowas auszukennen!"

"Nein. Das heilt von alleine, in ein paar Minuten ist meine Nase wieder komplett einsatzfähig."

Ich starrte in perplex an. Stimmt, das hatte ich total vergessen! Bekanntlich heilten die Wunden bei Vampire viel schneller, als bei uns Sterblichen.

"Oh, das ist aber...schön!" Denkste.

"Naja wie auch immer. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen!", versicherte David mir. Ich nahm seine Hand, was ihn scheinbar ziemlich überraschte und zerrte ihn Richtung Tür.

"Ich mach mich jetzt fertig und komm dann runter!"

"Ich kann dir auch dabei helfen.", schlug er vor und wackelte frech mit den Augenbrauen.

"Nein danke, ich schaff das schon alleine!"
An der Tür angekommen, entriss sich David mir und presste mich gegen die Tür. Ich quickte erschrocken auf. Meine Arme hielt er über meinen Kopf gestreckt. Geschockt japste ich nach Luft: "Was-"

Verführerisches BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt