Die Zimmertür wurde aufgerissen, Marshall Lee stürmte als erster ins Zimmer, gefolgt von Ren, Alexandre und den übrigen, nur Gabe fehlte. Auch David setzte sich nun auf und ließ mich endlich frei. Er betrachtete kritisch den Balkon
"Verdammt!", fluchte er und schlug mit seiner Faust mit voller Wucht an die Wand. Risse bildeten sich in der Vertäfelung und ich staunte nicht schlecht. "Er ist schon wieder entwischt!", wutentbrannt stürmte er aus dem Zimmer, zurück auf den Gang. Alexandre und Ren taten es ihm gleich. Marshall Lee schritt langsam um das große elegante Bett herum und setzte sich neben mich auf die helle Bettkante. "Alles okay ma belle?", fragte er besorgt.
Ich sah ihn an und wusste nicht so recht was ich sagen sollte. War denn alles ok mit mir? Nein war es nicht.
"Ja alles okay.", antwortete ich knapp."Du solltest dich wieder schlafen legen.", meinte Jason schließlich. "Ich denke nicht das er diese Nacht noch einmal auftauchen wird. Du kannst also beruhigt schlafen!"
"Ja...das sollte ich wohl tun.", ich sah auf die Uhr, die auf dem Nachtschrank stand. Schon viertel nach eins. Ich seufzte.
"Wir werden Wache halten.", beruhige Marshall Lee mich und richtete sich auf. "David und die anderen werden ihn verfolgen. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen."
"Ich soll mir keine Sorgen mehr machen?, ich sah ihn aufgebracht an. "Er wird immer wieder kommen, er wird nicht aufgeben bis er das hat was er will. Er wird mich jedes mal aufs neue belästigen! Wie will David ihn verfolgen, wenn dieser Typ fliegen kann!?"
"Keine Sorge, sie werde ihn finden. Er wird nicht weit kommen. Alexandre ist ein guter Fährtenleser! Er würde sogar eine Nadel im Heuhaufen finden."
"Hm", murmelte ich und schlug mir die Decke über den Kopf. Ich schloss genervt die Augen. Als Marshall Lee und Jason sich beide verabschiedeten, stieg wieder diese alt zu bekannte Angst in mir auf. Ich fühlte mich beobachtet und traute mich nicht, die Augen aufzumachen. Angst vor dem, was ich sehen würde wenn ich es täte.
Warme Sonnenstrahlen weckten mich an diesen Morgen. Ich rieb mir verschlafen die Augen und streckte mich ausgiebig. Ich sah auf die Uhr. Was schon elf Minuten nach Acht???
"O scheiße! Ich komme noch zu spät zur Schule!", zichte ich und rannte zum Kleiderschrank. Warum hatte mich David denn nicht geweckt? Sonst war er auch immer so aufdringlich! Ich schlüpfte hastig in eine schwarze Rohrenjeans und zog mir ein blau-weiß gestreiftes T-shirt über den Kopf. Mit ein paar kräftigen Zügen bürstete ich mir mein langes Haar durch und warf es mir unachtsam über die Schultern. Mit schnellen Schritten rannte ich runter in den Essenssaal. An der Tür blieb ich irritiert stehen und starrte zur leeren Tafel. Mein Blick blieb auf Ren haften, der alleine an dem großen Tisch saß und etwas auf Papier schrieb."Guten Morgen Jane, warum bist du schon so früh wach? Konntest wohl nicht mehr schlafen?", fragte Ren mich und hob zur Begrüßung die Hand.
"Morgen...ich dachte die Schule geht gleich los?", antwortete ich sichtlich verwirrt.
"Die Schule fängt erst um Zehn an. Du hast also noch Zeit."
"Was? Da habe ich mich jetzt ganz um sonst beeilt? Warum hat mir denn niemand gesagt, dass die Schule erst um Zehn beginnt?!", motze ich und verzog frustriert die Nase kraus.
"Ich dachte David hätte dir Bescheid gesagt."
"Nein hat er nicht!", seufzend rieb ich mir über die Augen. Das hätte ich mir ja denken können.
"Warum hast du deine Uniform noch nicht an? Ich hatte sie dir doch extra auf den Stuhl neben deinen Kleiderschrank gelegt."
"Wir müssen Uniformen tragen? Ehrlich jetzt?"
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Verführerisches Blut
VampiriDiese Geschichte wurde überarbeitet, siehe Bio „Verführerisches Blut (Upgrade) Die 16-jährige Jane ist kein normales Mädchen. Sie ist ein Mensch und doch sehnt sie sich nach dem köstlichen Geschmack von Blut. Als sie eines Tages blutverschmiert in...