Kapitel 7

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POV Milam

Mit einem Ruck packt er mich an der Hüfte und dreht mich, sodass mein Becken nun gegen die Tischkante gepresst wird. Er drückt sich von hinten gegen mich und ich kann an meinem Steißbein seine Mitte spüren, die, wenn ich mich nicht täuscht, bereits etwas erregt ist. Gekonnt öffnet er den Gürtel sowie den Knopf meiner Jeans, zieht mir diese mitsamt der Boxershort bis zum Knie.

Ich versuche mich vom Tisch wegzudrücken, will protestieren. „Lass das man, ich will gehen." zische ich. Dennoch spüre ich, wie sich auch bei mir ein erregter Zustand einstellt. Woran liegt das? Warum werde ich gegen meinen Willen berührt von jemandem, der nicht gerade liebevoll mit mir umgeht und trotzdem schreit mein Körper förmlich danach? Ist es, weil ich lange Zeit niemandem mehr nahe gekommen bin? Es ist komplett krank, dass mich diese Situation auch nur im geringsten anmacht.

„Lehn dich nach vorne Kleiner. Brenn dir gut ins Gedächtnis, was ich mit dir anstelle. Die Gelegenheit wirst du nicht wieder bekommen" raunt er mir ins Ohr, leckt anschließend über mein Ohrläppchen und knabbert anschließend daran. Ich kann ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Es ist, als würden seine Berührungen ohne Umwege wie Blitzschläge durch meinen Körper wandern, stets in Richtung Süden. Er fährt mit seinen starken Händen über meinen Körper, schlüpft unter meinen Pullover und umkreist meine Brustwarzen, zieht an meinen Nippeln und zwirbelt sie zwischen seinen Fingerspitzen, was mich scharf die Luft einziehen lässt.
Was passiert hier?

Ich spüre mittlerweile meine Härte unangenehm gegen den Tisch drücken - das kann doch nicht wahr sein jetzt. Während eine Hand auf meiner Brust ruht, wandert die andere meinen Körper hinab über meine Seiten und meinen Rücken, bis er an meinem Hintern angekommen ist. Ich kann mir bereits denken, was jetzt kommt. Wenige Sekunden später hat einer seiner Finger seinen Weg in mein Körperinneres gefunden, was mich zusammenzucken lässt. Es fühlt sich rau an, was sicherlich am fehlenden Gleitgel liegt. Er bewegt seinen Finger quälend langsam in mir, nimmt nach kurzer Zeit den zweiten Finger dazu. Mein Atem stockt, ich kann in diesem Stadium mein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken.

„Wie feucht du plötzlich bist ... dir scheinen meine Berührungen ja ziemlich zu gefallen" flüstert er. Fast hätte ich nicht verstanden, was er gesagt hat, so leise hat er seine Worte formuliert. Er zieht sich aus mir zurück, was mich erneut seufzen lässt. Ich höre eine Gürtelschnalle, Stoff und schließlich eine Plastikverpackung aufreißen. Welcher normale Mensch bringt Kondome mit zum Arbeitsplatz? Als er wohl fertig ist mit seiner eigenen Vorbereitung spüre ich seinen Penis an meinem Hintern, wodurch ich mich automatisch anspanne.

Er bewegt sich zwischen meinen Pobacken hoch und runter. Er will mich auf die Folter spannen, ganz offensichtlich. Braucht er die Bestätigung, dass ich ihn will? Dass ich, obwohl ich mich wehren wollte mich einfach meinem Schicksal füge? Dass ich, wenn ich ganz ehrlich bin, gefallen an dieser Situation finde? Ich werde von meinem Dozenten gefickt. Im Computerraum. Nachdem ich zwei Stunden in seinem Seminar gesessen habe. Ich schiebe meine Hüfte ein wenig nach Hinten, um ihm ein Signal zu geben.

„So ungeduldig. Dann will ich dich mal erlösen." Hör auf zu reden und mach endlich. Ich will ihn in diesem Moment einfach in mir spüren. Ich spüre seine Spitze an meinem Eingang, gebe mein bestes zu Entspannen, was in Anbetracht der Umstände nicht unbedingt einfach ist. Dann dringt er in mich ein, ich schreie leise auf, da es schmerzt. Ich habe seinen Penis ja bereits begutachten dürfen, bei der Größe wundert es mich nicht, dass ich zu eng bin. Zentimeter für Zentimeter nimmt er mein Innerstes ein. Mir schießen Tränen in die Augen.

Als er nach einer gefühlten Ewigkeit endlich vollständig in mir ist hält er inne. Er gibt mir Zeit, mich an seine Länge zu gewöhnen, wofür ich gerade mehr als dankbar bin. Ich entspanne allmählich, beruhige meinen Atem und als er dann beginnt, sich in mir zu bewegen ist der Schmerz gewichen. Ich spüre ein Brennen, das aber weit entfernt von jeglichem Schmerz ist. Er entzieht sich immer wieder aus mir um schließlich wieder zuzustoßen. Mit jedem Mal füllt er mich gefühlt ein wenig mehr aus. Mit Seinen Händen drückt er meine Pobacken auseinander, Knetet sie grob. Ist er der Typ für harten Sex? Naja, die Frage kann ich mir eigentlich selbst beantworten.

Irgendwann trifft er in mir diesen ganz bestimmten Punkt. Den Punkt, von dem ich bereits gehört habe, ihn aber noch nie selbst berührt oder gespürt habe. Ich hatte noch nicht sonderlich oft Sex. Mein Exfreund, an den ich meine Jungfräulichkeit verloren habe, war der einzige, mit dem ich geschlafen habe. Und auch das war weniger liebevoll. Ich hab mich ihm gefügt, um ihm zu gefallen. Ich habe gehofft, wenn ich ihn befriedige, dann wird er sich irgendwann in mich verlieben. Am Ende war ich dann doch nur ein Mittel zum Zweck. Ich habe seine Lust befriedigt, mehr auch nicht. Daher hat er sich auch nie große Mühe gegeben, dass mir unser Sex gefällt.

Aber wie ist es bei Hemford? Ich glaube nicht, dass er es darauf abzielt, mir besonders viel Freude zu bereiten. Dennoch würde ich mutmaßen, dass er dennoch genauestens merkt, was mir gefällt uns es in irgendeiner Form mit einfließen lässt. Ihm ist sicher nicht entgangen, dass ich als er meinen sensiblen Punkt getroffen hat, laut aufgestöhnt habe. Immer und immer wieder stößt er im gleichen Winkel zu, um den selben Punkt zu treffen. Es treibt mich in den Wahnsinn. Mein Penis pocht nach Aufmerksamkeit, ich will mich unbedingt berühren. Da ich aber an den Tisch gepresst werde, komm ich nicht ran.

Sein Rhythmus wird immer schneller. Schneller und tiefer stößt er zu, was mich was um den Verstand bringt. Ich drücke meinen Rücken durch, kralle mich mit meinen Händen an der Tischkante fest, als ich merke, dass ich wohl kommen werde ohne meinen Penis überhaupt berührt zu haben. Mein Inneres beginnt, sich unkontrolliert zusammenzuziehen. „A-aris" stöhne ich und dann passiert es. Mein Höhepunkt bricht über mir herein, mein Körper verkrampft sich und ich spüre, wie die warme Flüssigkeit meinen Körper verlässt und mein Glied unkontrolliert zuckt. Mein Rücken fühlt sich feucht an vom Schweiß, auf meiner Stirn spüre ich einzelne Perlen.

Aris greift nach meiner Hüfte, stößt noch ein paar Mal zu ehe auch er zu kommen scheint, denn ich spüre, wie auch er in mir zuckt. Er lässt sich nach vorne sacken, seine Stirn liegt einen Moment zwischen meinen Schulterblättern. Sein heißer Atem auf meinem Rücken beschert mir eine Gänsehaut. Es vergehen ein paar Minuten in dieser Position. Ich höre meinen Herzschlag, unseren Atem und ansonsten ist es einfach still. Eine friedliche Stille umgibt uns.

Ich wünschte dieser Moment hätte ewig gedauert. Er war auf seine Art und Weise intim, ich hatte das Gefühl, der Mann mit dem ich gerade geschlafen habe ist mir nah. Wenig später holt mich dann aber die Realität wieder ein. Er entfernt sich von mir, ich spüre die Leere in meinem Inneren. Dann höre ich wieder Stoff, eine Gürtelschnalle. Etwas wird in den Mülleimer geworfen. „Das war das erste Mal, dass ich mich ein und der selbe Mann zweimal zum Höhepunkt gebracht hat. Uns das wird das letzte Mal gewesen sein. Du hast gesagt, du willst nichts als Gegenleistung. Ich nehme dich beim Wort. Lass dir aber gesagt sein, dass ich meine Mittel und Wege habe, dich zum Schweigen zu bringen, wenn du mir in den Rücken fällst."

Und dann ist er gegangen.

Crossing Paths - ManxManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt