Kapitel 30

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TW: Narben

Harumi

Als die Ärztin mich untersucht und meine Wunden versorgt hatte, fragte ich, ob ich nun zu Leya kann. Die Ärztin bejahte dies und nun war ich auf dem Weg zu Leyas Zimmer. Sie war mittlerweile aufgewacht, was mich sehr beruhigte. Ich klopfte an Leyas Zimmertür, und von drin kam ein heiseres krächzen. Als ich die Tür geöffnet hatte, erblickte ich Leya, sämtliche Körperteile eingegipst. „Hey", sagte ich und kam auf Leya zu, die bereits ihren Blick zu mir gerichtet hat, und lächelte. Ich kam näher auf sie zu. Sie trug ein kurzes Krankenhaushemd, wodurch ich ihre Arme sehen konnte. Ich versuchte mir mein Unbehagen nicht anmerken zu lassen, damit sich Leya nicht unwohl fühlt. Doch ich hatte wohl zu lange auf ihr Narben gestarrt. Es machte mich wütend, dass diese verdammten Kerle ihr das angetan haben. „Es tut mir leid, dass du mich so sehen musst. Das muss ziemlich erschreckend sein, und ich weiß, es ist nicht schön, aber...", sie stoppte, als sie versuchte sich mit der Bedecke zu bedecken. Ich legte sanft meine Hand auf ihre, wodurch sie stoppte und aufhörte, Schmerzen durch das bewegen ihres Arms zu verursachen. „Deine Schönheit hat mich noch nie erschreckt, Leya."

Leya

„Deine Schönheit hat mich noch nie erschreckt, Leya", sagte Rumi und sah mich an. Für eine Sekunde blieb mir die Luft weg. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte und konnte meine Gedanken kaum in Worte fassen. Deine Schönheit hat mich noch nie erschreckt, hallte es in meinem Kopf wider. „Leya. Deine Narben gehören genauso zu dir wie alles andere. Deine wunderschönen Augen, dein toller Charakter, alles. Du kannst auf alles stolz sein, was du geschafft hast, denn du bist stark. Narben sind ein Zeichen der Stärke." Ich konnte nichts dazu sagen, sie hatte verdammt recht. Auch wenn mein Gehirn das nicht akzeptieren wollte und mir immer was anderes einflüsterte. Narben sind ein Zeichen der Stärke.

Harumi

Ich wusste, dass Leya diese Worte brauchte. Mit großen Augen sah sie mich an und sagte: „Danke, Rumi." Dann versuchte sie, mich zu umarmen, doch aufgrund der Gipse ging es nicht. Ich lächelte. Also umarmte ich sie. Mit dem einen Arm, der nicht irgendwie beschädigt war, erwiderte sie die Umarmung, so gut wie es ging. „Meintest du das ernst, als du zu mir gesagt hast, dass du mich auch liebst?", fragte Leya nachdem wir uns lösten. „Jedes Wort", antwortete ich lächelnd. Eigentlich hätte ich es früher merken müssen, dass ich Leya vom ganzen Herzen liebte. Aber ich wusste schließlich nicht mehr wie sich Liebe anfühlt, nach all dem Hass. Ich wusste immer noch nicht, ob ich Lloyd wirklich geliebt habe. Aber bei Leya war ich mir sicher.

Leya - Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt