Kapitel 31

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Leya

Harumi war die Person, die mich aus der Hölle gerettet hatte. Harumi war die Person, die ich liebte. Als ich sie fragte, ob ihre erwiderte Liebeserklärung ernst gemeint war, antwortete sie mit jedes Wort. Es machte mich glücklich. Glücklicher als ich es je war. Wir lösten uns wieder und sahen einander an. Harumis Augen waren so wunderschön. Ich könnte mich stundenlang darin verlieren.

„Hey, Leya", ein Mädchen mit feuerroten Haaren kam zur Tür herein. Sie kam zu meinem Bett und lächelte mich an. „Ich bin Skylor", stellte sie sich vor. „Hi", sagte ich. „Wie geht es Lloyd?", fragten Rumi und ich gleichzeitig. Wir lächelten uns kurz an und sahen dann zu Skylor. „Ihm geht es gut. Abgesehen von seinem Fuß und seinem Handgelenk. Aber das wird", versicherte Skylor. „Kann ich zu ihm?", fragte ich. Harumi und Skylor sahen sich kurz an. „Wir müssten zuerst einen Arzt oder zumindest eine der Schwestern fragen", sagte Skylor. Ich nickte. „Ich wollte noch schnell zu Kai, wenn das okay ist?", Skylor blickte zur Tür. Erst jetzt fiel mir ein, dass sie und Kai mal zusammen waren, soweit ich das mitbekommen hatte. Aber ich glaubte, das war schon etwas länger her. „Ja klar", antwortete ich. Ich hustete ein bisschen, mein Hals war trocken. Und beim Husten tat mir alles weh. „Brauchst du ein Glas Wasser? Ich habe nicht weit von hier so einen Spender gesehen", fragte Rumi mich. „Ja, danke", antwortete ich. Ich beschloss mich etwas auszuruhen, während Rumi weg war. War zwar nicht lange, aber egal.

Harumi

Ich ging mit Skylor aus dem Raum. „Du magst sie sehr, oder?", fragte sie direkt. „Meinst du Leya?", fragte ich zurück. Ich wollte nicht, dass sie schlecht über Leya dachte. Skylor sah mich an und nickte. „Ja... ich liebe sie", murmelte ich, aus Angst, Skylor würde mir weißmachen wollen, dass ich nicht mit so einem liebevollen Geschöpf zusammen sein konnte. Leya war zu gut für mich, das wusste ich selbst. Ich hoffte einfach, dass der Stille Boss nie wieder aus mir hervorkommen würde. „Ich finde es schön, dass ihr euch gefunden habt", sagte Skylor gegen alle meine Erwartungen. „Bei Kai war das etwas anderes", fügte sie murmelnd hinzu. „Bei Kai?", wiederholte ich verwirrt. „Ja. Ich liebe ihn, aber er liebt mich nicht mehr. Er hat mir gestanden, dass er sich in Lloyd verliebt hat – ich habe wahrscheinlich nicht besonders angemessen reagiert, aber ich habe ihn nie verraten. Weil ich ihn eben liebe. Aber Liebe kann man nicht erzwingen." Ich wusste irgendwie nicht was ich fühlen sollte. Ich dachte, dass sie und Kai zusammen sein würden, bis ans Ende ihrer Tage. Skylor liebte jemanden, der jemanden anderes liebte. „Das tut mir leid", sagte ich. „Das brauch es nicht, alles gut, Harumi. Es gibt immer jemanden, der unglücklich ist. Aber ich akzeptiere es", Skylor schaute mich traurig an. „Je länger man unglücklich ist, desto länger wird man glücklich", versicherte ich ihr. „Ich bin mir sicher, dass du noch dein Glück finden wirst", fügte ich hinzu. „Du hast es auf jeden Fall verdient. Mehr als ich", ich wusste, dass diese Worte nicht gelogen waren. Skylor hatte es definitiv mehr verdient, glücklich zu sein, als ich. Fairness ist ein Arschloch. „Das stimmt nicht...", fing Skylor an, doch wir beide wussten, dass es wohl stimmte. Vielleicht würde ich es doch eines Tages verdienen, glücklich mit jemanden zu sein.

Wir waren bei dem Wasserspender angekommen und ich füllte sofort ein Bechermit Wasser. „Danke, dass du mir das gesagt hast", sagte ich zu Skylor. Sie lächelte mich an. „Kümmere dich gut um Leya. Und schaue auch mal nach Lloyd und Kai, wenn ich nicht da sein sollte", Skylor setzte mit einem weitern Lächeln ihren Weg zu Kai fort.

Leya - Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt