Kapitel 21

165 14 4
                                    

Nya

„Kai? Kai!", rief ich laut. „Zum letzten Mal, Nya, es wäre besser, wenn du hier nicht so laut rumschreien würdest", belehrte Zane mich. „Aber wir müssen ihn ja irgendwie finden", verteidigte mich Jay. Kai war einfach abgehauen, nachdem er etwas unverständliches gesagt hatte. Ich bin ihm sofort nachgelaufen, ich habe nach ihm gerufen, nach ihm geschrien, doch er war zu schnell und hörte nicht auf mich. Irgendwie ging ihm die Puste nicht aus. Im Gegensatz zu mir. Ich blieb irgendwann stehen und ein paar Minuten später kamen die anderen angerannt. Seitdem haben wir uns verirrt. Unsere Vorräte waren fast aufgebraucht, wir hatten kein Wasser mehr. Aber wir gaben nicht auf. Niemals würden wir Kai, Lloyd und Leya aufgeben.

Leya

Erschöpft ließ ich mich an der kalten Steinmauer sinken. Hutchins schien es genauso zu gehen. Er sah sich zum ersten Mal richtig um. „Wo sind wir hier?", fragte Hutchins. „In irgendwelchen Höhlengängen. Vermutlich in den Bergen von Ninjago", antwortete ich, während ich vor und hinter mir weitere Kristallwände erschuf. Ich hoffte, dass die Zombies uns für ein paar Minuten in Ruhe lassen würden. „Wer sind Sie nochmal?", Hutchins ließ sich mir gegen über die Wand heruntersinken. „Leya, Leya Garmadon. Ich bin die Schwester von Lloyd." Der ehemalige Berater nickte. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wie lange meine Entführung in den Nachrichten war. Falls sie jemals in den Nachrichten war. Doch anscheinend wusste Hutchins davon. „Ihnen geht es gut?", fragte er vorsichtig.

„Nein, nicht wirklich. Sie können ruhig Du sagen"

„Wie konntest du befreit werden?", fragte Hutchins wieder. Ich lächelte.

„Harumi."

„Sie ist voller guter Taten"

„Das stimmt. Auch wenn die Ninja anderer Meinung sind, ich sehe das Gute in ihr", die letzten Worte flüsterte ich und dachte an sie. Ihr Lächeln, ihre Sorge um mich. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich sah sie vor mir. Ihre wunderschönen Augen, in denen ich mich stundenlang verlieren konnte. Ihr weißes Haar. Und dann war der Moment vorbei. Erst zerstörte ein grüner Energieball meine rechte Kristallwand, dann bohrte sich ein brennender Pfeil in das Herz von Hutchins. „Nein!", schrie ich und sprang auf. Rex grinste mich an. Er hatte also schon die Kräfte von Lloyd, aber wo kam das Feuer her? Kai war doch gar nicht hier? „Du hast also herausgefunden, dass deine Macht die entgegengesetzte zu meiner ist? Ich bin stolz auf dich, Leya." Neben ihm starrte Harumi mich an. Jetzt könnte und zu Harumi und... „Versuch es erst gar nicht. Sonst bringe ich sie endgültig um", Rex seufzte. „Das kannst du nicht tun!", rief ich verzweifelt. „Natürlich kann ich das. Und ich werde, wenn du mir jetzt nicht aus dem Weg gehst", lächelte Rex. „Nein, das tust du nicht!", schrie ich ihn an. Ich spürte wie sich etwas in mir zusammenbrodelte. Ich fühlte einen Kristall in meiner Hand, der immer größer wurde. Dann schoss ein Schwert aus ihm hervor. Entschlossen trat ich einen Schritt vor, bereit zu kämpfen. „Du bist in kurzer Zeit stark geworden, Leya. Aber das wird dich nicht weiterbringen."

„Natürlich bringt sie das weiter!", rief Nya. 

Leya - Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt