Epilog

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Leya

Ich war frei.

Ich konnte es tun, ich konnte alles tun.

Ich musste jetzt leben.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Es geht mir gut, dachte ich. Ich erinnerte mich noch gut an die wirren Gedanken, die nach meiner Befreiung aus dem Haus der Verbrecher hatte.

Damals hätte ich nie gedacht, dass mein Leben irgendwann mal so aussehen würde. Zumindest nicht nach dem, was mir passiert war. Ich war glücklich. Ich würde mich wahrscheinlich nie richtig von meinem Trauma lösen können. Aber ich weiß, dass es vorbei ist und ich Menschen um mich habe, die mir gut tun.

Ich musste weiter trainieren, damit ich irgendwann mein wahres Potential erreichen konnte, um ein Ninja zu werden, genau wie mein Bruder.

Bei diesem schönen Wetter musste ich einfach rausgehen. Also raffte ich mich doch wieder auf und lief nach draußen. Harumi müsste bald von ihren Sozialstunden wieder da sein. Ich sah, wie Kai und Lloyd trainierten, als ich auf den Hof kam. Kai warf Lloyd auf den Boden, doch die beiden lachten nur. Ich war so froh, dass die beiden sich gefunden haben.

Ich hoffte, ich würde Skylor noch mal sehen. Seitdem sie aus dem Krankenhauszimmer, in dem ich lag, gegangen war, hatte ich sie nie wieder gesehen. Ich hoffte, es geht ihr gut. Und ich hoffte, dass sie sich bald meldete. „Oh, hey, Leya", begrüßten Kai und Lloyd mich. „Hey ihr beiden", ich lächelte. Lloyd sah sehr glücklich aus. Er war wahrscheinlich genauso glücklich wie ich. Er hatte Kai, ich hatte Harumi, Nya hatte Jay, Zane hatte Pix und Cole hatte Vania. Es klopfte am Tor und kurz darauf kam Rumi herein. Ich lächelte wieder und lief zu ihr, um sie zu umarmen. „Hey, Harumi", sagte Kai. Rumi grüßte zurück. Sie trug einen schwarzgrünen Hoodie. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden. Ich trug ein türkises Sommerkleid. Ich versuchte, meinen Körper mit all meinen Narben zu lieben. Es war nicht immer leicht, aber es wurde immer besser. Ich war mir sicher, dass das jeder andere da draußen auch schaffen würde.

„Was wollen wir machen, Leya?", fragte Rumi. „Wir könnten in die Stadt gehen?", fragte ich. „Ja, klar." Kai und Lloyd wollten auch mit, also gingen wir alle nach einer Dusche in die Stadt. Ich hoffte, dass ab jetzt jeder einzelne Tag so schön sein würde. So schön wie der Moment, als Harumi mir sagte, dass sie mich liebte.

Leya - Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt