Geschwisterliebe

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Shoto pov

Ich verließ das Internat, als ich mich bei Herr Aizawa abgemeldet hatte. Ich wusste, wo ich hin musste und hatte auch eine Befürchtung wen ich suchte. Bald stand ich vor einem, vom Internat, zu Fuß erreichbarem Motel. Das einzige in der ganzen Stadt.  An der Rezeption fragte ich die Rezeptionistin: "Entschuldigung, ist hier zur Zeit ein Mann namens Toya Todoroki?" Mein Schicksal ist es wohl ihm immer wieder zu begegnen. Wir sind dazu verurteilt einander in die Quere zu kommen. Wie oft wollte ich ihm entkommen und musste ihn trotzdem immer wieder sehen.  Die Frau sah erstaunlich schick für so einen Laden aus. Das Motel war dreckig und billig. Die Frau hingegen war blond, blauäugig und sah sehr fein aus. Sie sah mich an. Sie stützte ihren Kopf auf ihrer Hand auf und sah verführerisch zu mir hoch. "Nein, so einer ist hier nicht, aber kleiner wie alt bist du denn?"

Mir kam in den Sinn, dass der den ich suche vielleicht ein anderen Namen angegeben hatte. "Sind  Sie sich sicher? Möglicherweise nutzt er einen andern Namen. Er ist groß, momentan wahrscheinlich dunkelhaarig und sein Gesicht ist so komisch zusammengeflickt. Haben sie so jemanden hier gesehen?" Die Frau sog die Luft ein. "Ach du meinst Dabi. Sieht trotz des Gesichts ziemlich gut aus. Ziemlich tolle Augen." Ich konnte mir das Augenrollen nicht verkneifen. Die Wirkung von Vampiren auf Menschen. "Bitte, in welchem Zimmer wohnt er?" Die Dame lächelte. "Was gibst du mir wenn ich es dir sage?" 

Ich verstand diese Frau nicht. "Ich habe kein Interesse an Frauen und außerdem frage ich nur, weil dieser Mann gefährlich sein könnte." Die Lady pustete sich genervt eine Strähne aus dem Gesicht. "Nummer 11", antwortete sie letztendlich und ich machte mich auf den Weg Richtung Zimmer Nummer 11. Schon von weitem hörte ich, dass jemand darin war. Ohne anzuklopfen riss ich die Tür auf. Auf dem Bett lag ein, die Bibel lesender, Mann. Er schaute zu mir auf. "Dachte ich doch, dass du hier bist, Shoto." Ich sah ihn abschätzig an. "Du weißt wieso ich hier bin oder? In dieser Stadt ist nur Platz für einen von uns."

"Brüderchen, wie nett, dass du anbietest dich aus dem Staub zu machen." Er lächelte. Mein Bruder Toya. Er war der selben Art wie ich. "Du weist wie ich das meine. Zu zweit werden wir schneller von den Jägern gefunden. Noch dazu gibt es hier Jäger-Wölfe." Mein Bruder stand von seinem Bett auf und erwiderte: "Hast du Angst Shoto?" Ich blickte ihm in die Augen. "Nein, habe ich nicht. Leider kann ich hier so blad nicht mehr weg. Ich habe mich im Internat eingeschrieben." 

In dem Moment wusste ich, dass ich das nicht hätte sagen sollen. Mein Herz wurde schneller und ich wusste, dass er es gehört hatte. "Ah ja. Hast du dort etwa jemanden gefunden?" Seine Worte schnürten mir den Hals zu. Angst wuchs in mir. Aus Erfahrungen wusste ich, wenn er irgendjemanden verletzte, könnte ich mir das nie verzeihen. Also antwortete ich: "Nein nicht wirklich. Ich will, dass du mir Nahrung übrig lässt. Das ist alles." Er hat schon immer die Menschen verletzt, die ich am meisten liebte. Sein lächeln wurde trotz meiner Antwort nur breiter. "Naaaa du kannst mich nicht täuschen kleiner Bruder. Die Verletzlichkeit der Menschen hat dich schon immer fasziniert. Also wie heißt er? Vermutlich ist es ein niedlicher Junge. Vielleicht Sommersprossen, lockige Haare und eine streberische Art? Natürlich auch zart und verletzlich mit einem ausgeprägten Lebenswillen und einer kämpferischen Natur. Hab ich Recht?"

Mir gefror das Blut in den Adern. Wie gut er mich kannte, war beängstigend. Ich trat einen schritt auf ihn zu und packte ihn am Kragen. "Wenn du auch nur einen Fuß ins Internat setzt mach ich dich kalt. Ist das klar?" Er sah mich an. "Glasklar."

Wieder im Internat angekommen ging ich den Gang zu unserm Zimmer hinunter, als ich laute schmatz Geräusche hörte. Laut heißt in diesem Fall für mich laut. Mein verstärktes Gehör erleichterte mir einiges. Als ich die Tür öffnete . . .  . .  


Twilight  (Todobakudeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt