Izuku pov
Als Shoto gegangen war, schmiedete ich Gedanklich einen Plan. Ich wollte nun mit meinem Gegenüber alles aufarbeiten, was in unser Kindheit schiefgegangen war. "Kacchan", begann ich, "warum mochtest du mich früher nicht. Was hab ich dir getan" Er sah mich verwundert an. Das Licht, welches durchs Fenster kam, schien in sein Gesicht.
"Was bist du so nachtragend?", fragte er. Diese Frage war ein wenig empörend für mich. Schein bar ist der blonde Wolf ganz Kind geblieben. "Das hat mit *nachtragend* nichts zu tun. Ich will nur nicht den selben Fehler wiederholen." Immer wieder hatte mir meine Mutter erklärt, dass ich keinen Fehler gemacht hatte, dass es nicht meine Schuld war. Ich habe Jahre gebraucht, um zu begreifen, dass ich wirklich das Opfer gewesen war. Er lehnte sich zurück und betrachtete nachdenklich die Decke. "Wenn du mich so fragst, hast du eigentlich nichts falsch gemacht. Ich war einfach klein und brauchte jemanden auf dem ich rumhacken konnte, um mich besser zu fühlen." War das sein Ernst? So einfach und so direkt.
Ich wusste nicht, dass er so einsichtig sein konnte. Ich spürte, wie ich ein klein wenig rot wurde. Ich fand es sehr rührend, dass er zur Abwechslung mal nicht auf mir rumtrampelte. "Warum musste ich das sein?" Meine Frage brachte den sonst so cool wirkenden, aus dem Konzept. Er lief rot an, richtete sich wieder auf und sah zur Seite. "Schätze es war gar nicht die Tatsache, dass ich dich uncool fand, sondern ehr, dass du ja nicht mal so uncool warst verstehst du?" Die Antwort auf die Frage, die ich mir so lange gestellt hatte, war so simpel.
Ich wusste das zu sagen hatte ihn sehr viel Kraft gekostet. Er schien in den letzten Jahren viel Selbstreflektion betrieben zu haben. Bei diesen Gedanken spürte ich, dass nun mein ganzer Kopf rot anlief. Ich senkte den Blick, damit er es nicht bemerkte. "Hey", in seiner Stimme kam Besorgnis mit, "heulst du jetzt? Ich weiß früher hast du viel geheult." Mit der Hand Strich er nun meine locken von der Stirn und neigte nun seinen Kopf runter, um mein Gesicht sehen zu können. "Ich heule nicht." Erst jetzt bemerkte ich, wie nah unsere Gesichter sich jetzt waren. Nun erinnerte ich mich zurück an ein Gespräch, welches ich mit Ochako geführt hatte:
"Izuku, ich will dich nicht in Verlegenheit bringen, aber kann es sein, dass du auf Jungs stehst?"Ja, genau das hatte Ochako vor unserem letzten Zusammentreffen vor den Ferien gesagt. Damals hatte ich das erste mal darüber nachgedacht. Ich kam zum Schluss, dass es nicht sein könne. Allein die Wahrscheinlichkeit. Wie viele Leute waren Homosexuell, 10%? Da könnte es ja nicht sein. Doch jetzt saß ich hier mit einem Jungen auf einem Bett und hatte für ungefähr eine Minute innigen Blickkontakt. Die ganze Situation machte es so verwirrend. Schließlich war er ein Werwolf und mein Kindheitsfreund und mein Mobber. Dennoch war diese spezielle Spannung zwischen uns fast mit Händen greifbar. "Deku" Er hatte das minütige Schweigen unterbrochen. "Ich pass auf dich auf." In dem Moment waren für mich alle Zweifel wie weggeblasen. Langsam kam ich ihm näher und merkte, dass auch er sich mir entgegenstreckte.
Als die Distanz überbrückt war, berührten sich unsere Lippen und wir küssten uns. Er wich mir nicht wie erwartete aus , sondern vertiefte und verlängerte den Kuss. Auf einmal schwang die Tür auf und wir bewegten uns so schnell auseinander, dass die Person im Türrahmen vermutlich nur hätte erahnen können, was eben passiert war. Shoto kam in den Raum mit starrem Blick. In dem Moment hatte ich so etwas wie ein Dejavue.
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Twilight (Todobakudeku)
RomanceIzuku geht mit den anderen U.A. Schülern auf ein Internat, als sie dort die neuen Schüler Katsuki und Shoto begrüßen. Sie werden Izukus neue Mitbewohner. Doch bald stellt er fest, dass sie keine Menschen sind sondern Vampir und Werwolf. Das zu Zeite...