Twilight (Todobakudeku)

Verschwunden?

Ich wachte auf durch ein paar Geräusche aus dem Bad. Ich lag auf Kacchans Bett und kniff die Augen zusammen, da mir die Sonne ins Gesicht schien. Als ich mich aufrichten wollte, spürte ich wie mich ein Schmerz durchzog. "Fuck", fluchte ich laut. Der Wolf kam aus dem Bad und grinste mir entgegen. "Keine Sorge, das bessert sich."

Ich lachte verlegen, stand auf doch meine Knie gaben nach und ich viel auf den Boden. Wieder lachte mein Freund, bevor er mir aufhalf. Ich warf einen Blick auf die Uhr, welche an der Wand hing. 12:30 Uhr. Ich hatte lange geschlafen. Langsam stolperte ich ins Bad. Nachdem ich noch einmal geduscht hatte, legte ich mich auf den Bauch auf mein Bett. Ich jammerte kurz in mein Kissen.  "Die anderen kommen bald wieder", murmelte Kacchan. Ich nickte. "K-kann er es immer noch riechen?", fragte ich unsicher. 

Er dachte kurz nach, während er an die Decke starrte. "Schätze nicht, nach dem Duschen. Wieso hast du so ein Schiss, dass er es heraus findet?" Mit dieser Frage brachte er mich in Verlegenheit. Ich spürte die Röte auf meinen Wangen. "Nein", antwortete ich, "so ist das nicht. Es wär mir bei ihm genau so unangenehm, wie bei jedem anderen auch."

Nach kaum 15 Minuten öffnete sich die Tür und mein Vampir Freund kam herein. Er wirkte leer und schien uns gar nicht war zunehmen. Er setzte sich auf sein Bett und blickte zu Boden.  "Sie lebt", murmelte er. "Huh?", stutzte ich. Ich hatte keinen Plan, worum es ging. Der Sinn des Ganzen  erschloss sich mir erst, als er sagte: "Himiko Toga lebt", er stockte, "sie kann sich in andere Menschen verwandeln. Wir können niemandem mehr trauen." Es dauerte ungefähr 10 Sekunden bis ich realisierte, was er gerade gesagt hatte.

"Was laberst du halbe Portion?", fragte der Wolf. "Sie wurde nicht getötet. Sie ist ein Vampir. Mit ihrer Fähigkeit hat sie sich in Izuku verwandelt. Sie will unser beider Leben zerstören. Im Auftrag meines Bruders." Mein Wolfs-Freund stutzte: "der lebt auch noch?" Ja damit war nicht zu rechnen. Ich selbst hatte mehrere Tage mit dem Jäger Hawks verbracht. Umso schwerer fiel es mir zu glauben, dass Dabi noch lebt. Das mit dem Leben zerstören, verstand ich noch weniger.

Der Vampir nickte. Wieso sollte sie so etwas tun? "Oh", fuhr der Vampir fort, "ich sollte euch sagen, dass wir jetzt Mittagessen."   "Nah prima", murmelte Kacchan während er durch die Tür nach draußen ging. Eben noch ging es um eine echte Bedrohung und nun sollen wir Mittagessen gehen? Er lief voraus, sodass er nicht sah wie ich mich schmerzerfüllt aufrichtete. Ich zuckte zusammen und setzte mich wieder hin. Shoto bemerkte dies, als er mir die Tür aufhielt. "Alles ok?", fragte er, während er mir half aufzustehen.  Ich brauchte definitiv eine gute Ausrede. So etwas auf die Schnelle hinzubekommen lag mir nicht. "Ähem, ich bin in der Dusche ausgerutscht", stotterte ich. Ich war kurz erleichtert bis mir einfiel, dass ich Shoto nicht belügen konnte. Ich sah ihm in die Augen. Er hatte es bemerkt. Sein Blick verfinsterte sich. "Hat er dir wehgetan?", fragte er mit ernster Miene. Er schien die richtigen  Schlüsse gezogen zu haben. Meine Kehle wurde trocken. Ich dürfte keinen Streit zwischen den beiden schaffen. "Nein hat er nicht. Ich fands gut", gab ich zu. Sein Blick wurde etwas weicher. Er nahm meine Hand und zog mich mit ihm nach draußen. "Komm wir gehen etwas essen."

Als wir uns mit unserm Essen zu meinen Freunden setzten, fiel mir auf, dass Ochako nicht hier war. Ich überlegte kurz, wo sie sein könnte doch als mein Blick auf Cami fiel, wollte ich unbedingt wissen, ob sie ihn angesprochen hatte. "Sag mal Shoto, hat Cami dich eigentlich angesprochen", fragte ich interessiert. "Ähm ja, woher weißt du das?" Bei dieser Antwort musste ich schmunzeln. "Naja es war offensichtlich. Sie hat dich die ganze Zeit angeschmachtet." Seine Wangen wurden leicht rosig und er wandte sich dem Essen zu. Er war wirklich ziemlich süß, wenn er so rot anlief. Von Mädchen schien er allerdings nichts zu wissen. Nach wenigen Minuten kam Kacchan an unserm Tisch vorbei. "Ich geh schon mal vor ok?", erklärte er im vorbeigehen.  Wir nickten ihm zu. "Wo befindet sich Ochako gerade?", fragte Tenya. Seine Frage war an Tsuyu gerichtet. "Keine Ahnung. Sie wollte in die Hütte vorgehen. Als ich ihr hinterher ging, war sie nicht da."  "Ah, vielleicht ist sie nochmal an den See gegangen", antwortete unser Klassensprecher. 

Komisch, dachte ich. Plötzlich stupste mich mein Vampir-Freund an. Er deutete mir mit seinem Blick an jetzt zu gehen und nach ihr zu suchen. Freundlich verabschiedeten wir uns, bevor wir uns auf den Weg machten.