die Geschichte von Frau Toga

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Um 15 Uhr standen wir alle am Tor des Internats, nachdem wir uns bei Herr Aizawa abgemeldet hatten. "Deku heute mal ohne deine Girls?" Kacchan sah mich abschätzend an. Ich wusste, dass ich zurück sticheln musste, um ihm zu zeigen, dass ich kein kleines Kind mehr war. "Nein KACCHAN, Ochako und Tsuyu sind nicht dabei. Er murmelte irgendwas von Scheiß-Nerd, aber ich beschloss ihn zu ignorieren. "Sag mal Izuku", Mina lächelte mich an, " der Spitzname Deku ist süß. Können wir den übernehmen?" Ich dachte kurz nach. Der Spitzname war eigentlich nicht das Problem. Ehr war es die Art und Weise wie Kacchan ihn aussprach. Es klang verächtlich.

Ich nickte dann doch. "Klar", antwortete ich. Ich wusste es würde mir helfen über die Stichellein hinweg zu sehen. Wir gingen gemeinsam den Weg hinunter in die Stadt. "Äh Leute", meldete sich Eijiro, " wo fangen wir an zu suchen?" "Am besten bei der Mutter des ersten Opfers und das wäre Frau Toga. Die Mutter von Himiko Toga." Keine Ahnung woher Denki das wusste, aber es klang nach einem Plan. Kurz darauf standen wir auf dem Marktplatz, unserer Kleinstadt. "Ey du Blondie woher weißt du eigentlich, wo wir jetzt hin müssen?" Kacchan verschränkte die Arme vor der Brust.

"Tja Katsuki ich wohne nun mal hier in der Gegend. Frau Toga ist eine Freundin meiner Mutter. Aber Himiko . . . Himiko kannte ich nicht." Er senkte den Blick. Es schien ihm nicht leicht zu fallen sein Lächeln aufrecht zu erhalten. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg. Wir gingen in Richtung der Wohnsiedlung. Ich dachte scharf nach. Wie sollten sich solche Gerüchte verbreiten? Wahrscheinlich gehen nun alle davon aus, dass ein Vampir freirumläuft. Aber Vampire . . . so etwas gibt es nicht, oder?

Kurzdarauf standen wir in einem perfekt aussehenden Vorgarten. Viele buntangepflanzte Blumen. Zögerlich drückte Mina auf den Knopf der Klingel. Langezeit machte keiner auf. Eijiro kratzte sich am Hinterkopf. " Scheinbar keiner da. Lasst uns gehen!" Wir wollten uns umdrehen, als Kacchan wütend an die Tür hämmert. Dann öffnete tatsächlich jemand. Eine Frau schaute durch die Tür. Sie sah fertig aus. Ein unordentlicher Dutt, ein gelber Bademantel und tiefe Augenringe. Hinter ihr in der Wohnung war es dunkel. "Tut mir leid ich habe gar nicht mit Besuch gerechnet. Denki bist du das? Du bist aber groß geworden." Sie lächelte zaghaft. "Ich würde euch ja herein bitten aber es ist nicht aufgeräumt."

Diese Frau sah sehr fertig aus. "Wir wollten eigentlich nur ein paar Fragen stellen. Wir sind vom UA-Internat." "Ihr wollt doch nicht etwa", die Frau sah uns schockiert an, "wissen was mit Himiko passiert ist?" Wir nickten leicht. Ich fasste mich als erster: "Ist das mit dem Zustand des Körpers war?" Augenblicklich stiegen der Frau Tränen in die Augen. Sie stotterte: "Ein Vampir es war ein Vampir. Ich bin mir sicher, es war nicht menschlich." Meine Klassenkameraden sahen die Dame schockiert an. Außer Katsuki. Er sah aus, als würde er das jeden Tag machen. Unheimlich. In einem ungewöhnlich ruhigen Tonfall fragte er: " Können sie uns bitte im Detail alles erzählen, was sie wissen?" Ich glaube nicht an übernatürliches. Dazu bin ich zu vernünftig, dennoch war ich interessiert an der Geschichte, die wir gleich hören sollten. Die Frau trat verwirrt ins Licht und setzte an:

"Ich saß unten im Wohnzimmer. Mein Mann war nicht zu Hause und dann. . . . Ich hörte ein Poltern von oben. Erst dachte ich, Himiko hätte wieder einen ihrer Wutausbrüche, aber als ich sie schreien hörte ging ich die Treppen hoch und", sie begann zu schluchzen, " als ich die Tür öffnete war da diese Person mit kalten Augen. Es war dunkel, ich sah nicht viel, aber es hielt mein Mädchen in den Armen. Es hatte große Zähne und aus seinem Mund lief das Blut. Es verschwand blitzschnell wie ein Tier aus dem Fenster."

Die Augen der Frau sahen traurig aus und wir verabschiedeten uns, nachdem wir ihr bis zum Ende zugehört hatten. Wir machten uns auf den Rückweg. Wirklich detailreich war die Erzählung nicht, aber wer verübelt es der armen Frau. "Wieso hat sie uns das alles erzählt", überlegte Eijiro "Weil ihr sonst keiner glaubt", antwortete Kacchan mit einem starren Blick.

Twilight  (Todobakudeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt