Zum Schluss die wahre Liebe

173 8 2
                                    

Izuku pov

Die drei waren blitzschnell aus dem Raum gesprintet, als Katsuki und Shoto in ein schallendes Gelächter ausbrachen. "Hört auf zu lachen",  rief ich ihnen entgegen.  Mein tiefrotes Gesicht ließ sieh nur noch lauter lachen.  "Au man, jetzt ist es wohl raus." Der Vampir wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. "Sie werden uns schon nicht verpetzen", erklärte Kacchan noch halb lachend. "Stehst du etwa nicht zu deinen Gefühlen für uns", fragte er gespielt empört.  "Nein das war einfach unangenehm." Ich legte beschämt meinen Kopf in meine Hände bis Shoto beruhigend seine Hand auf meine Schulter legte. 

"Wir erklären ihnen gleich alles. Aber erst ziehen wir uns etwas an."  Ich stimmte ihm zwar zu, doch mir wurde klar, dass ich überhaupt nicht wusste, was wir eigentlich waren. Liebhaber, Freunde oder ein Pärchen? Ich streifte mir einen bequemen grünen Pullover über und fuhr mir noch einmal durchs Haar, in der Hoffnung es etwas ordnen zu können. Gedankenverloren nahm ich einen tiefen Atemzug. Ich spürte die Blicke meiner beiden Freunde auf mir und wandte mich ihnen zu. "Bereit?", fragte der rotweiß Haarige. Ich bejahte und verließ Hand in Hand mit den beiden die Hütte. Etwas abseits auf der großen Wiese standen die drei und begutachteten den Himmel. Langsam gingen wir auf sie zu, während unsere Schuhe ein wenig im matschigen Boden versanken.

Nach kurzer Zeit schienen sie uns bemerkt zu haben, sodass sie sich zu uns umdrehten. Sie sahen leicht beschämt aus und blickten zu Boden. Ich tat es ihnen gleich und spürte, wie meine rote Farbe zurückkehrte. Doch die Hände, die meine hielten, drückten liebevoll ein wenig zu, was mir Sicherheit gab. Nun standen wir uns drei zu drei gegenüber. Die Nervosität zerfraß mich. Doch was bringt es mir. Außerdem sind dies meine besten Freunde, die mir dort gegenüber stehen.  

"A-also, wie ihr vielleicht wisst. . . wir h-haben miteinander geschlafen.  Wir alle drei", stotterte ich.  "Wie lange schon?", fragte Ochako ernst. Sie kannte die ganze Geschichte. Für sie war das alles anders. Ein paar Haarsträhnen wehten ihr ,vom Wind getragen, ins Gesicht.  Ihr Blick war finster und ließ mich schlucken.  Ich konnte keine ganzen Sätze mehr hervor bringen, da die Worte mir einfach im Halse stecken blieben. In Form eines Kloßes sammelten sie sich in meinem Rachen. Shoto löste mich ab. "Zu dritt war das unser erstes Mal." "Und zu zweit?" Dass Shoto unter ihrem Blick nicht zusammenbrach, war in meinen Augen wirklich bewundernswert. "Nun äh", sein Blick wanderte zu Kacchan, "Also Katsuki und ich haben vor einer Weile schon einmal gefummelt," Ich drehte mich ruckartig zu ihm um. Diese Information war auch mir neu. Dennoch war ich ihnen nicht wirklich böse. Ganz im Gegenteil, es gab mir das Gefühl die beiden nicht allzu sehr zueinander gedrängt zu haben. 

"Katsuki und Izuku haben es Anfang der Woche schon getrieben." Er drückte es so versaut aus, dass ich hätte platzen können. "Aber jetzt", brach sich auch Kacchan mit ein, "sind wir zusammen." Mit diesen Worten machte mein Herz einen Satz. Das, was ich gehofft hatte, ist eingetreten. Er hatte es ausgesprochen. Ich hätte heulen können vor Glück. "Nun wollt ihr Herr Aizawa petzen, was wir getan haben?" Er sah ziemlich direkt Tenya an. Dieser schien kurz in sich zu kehren. Die Mädchen schüttelten währenddessen bereits den Kopf. Schließlich erklärte auch er, dass er uns nicht verraten würde. Anstatt uns weiter auszufragen, wandten sie sich von uns ab und traten wieder den Rückweg an. Nur Ochako blieb zurück. "Izuku kann ich mit dir ein Vieraugengespräch führen?" Ich nickte und gab meinen Partnern ein Zeichen schon mal zurück zu gehen.

"Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich mir ernsthaft Sorgen um dich mache. Du kanntest sie keinen Monat und wurdest direkt von einem Vampir gekidnappt. Du erwartest, dass ich das einfach so hinnehme. Wenn du durch den Kontakt zu ihnen stirbst, könnte ich mir das nicht verzeihen. Ich weiß du bist verliebt und ich verstehe das, aber du hast keine Ultra-Instinkte. Du wirst irgendwann einfach sterben. Sind sie das wirklich Wert?" 

Während des Redens hat sie sich immer weiter hinein gesteigert. Sie sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.  Bei ihrem Anblick musste ich lächeln. "Weißt du . . . . ich kenne sie noch nicht lange. Da hast du Recht. Aber ich habe noch nie dieses Gefühl gespürt. Es ist unbeschreiblich. Wir haben uns noch keine Gedanken gemacht, wie wir damit umgehen, aber ich weiß, dass ich glücklich sein werde. Solange sie bei mir sind, bin ich glücklich. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich mich möglicherweise in Gefahr begebe. Aber es ist ok für mich, sollte ich sterben. Der Gedanke daran für sie zu sterben, beruhigt mich irgendwie. Ich kann es mir nicht erklären, aber ich will mein ganzes Leben lang bei ihnen sein. Egal, wie kurz oder lang es auch sein mag. Ich schätze das ist bedingungslose Liebe." 

Während meiner Rede, waren ihr Tränen der Rührung über die Wangen gelaufen.  "Ich verstehe."

Katsuki pov

Wir saßen im Bungalow und warteten auf unser Bottom. Ich war stolz darauf, nun mit ihnen zusammen zu sein.  Die beiden mir wichtigsten Menschen waren mir nah und trotz allem, was passiert war fühlte ich mich sicher. Es war verrückt. Ich kannte sie noch nicht lange und trotzdem waren sie mir so wichtig. Mein Blick fiel auf den Schönling neben mir. "Sag mal glaubst du an die Ewigkeit?", fragte ich. "Ich bin 200 Jahre alt. Was erwartest du?" "Ich meine ewige Liebe du Depp." Dieses Verhalten war zwar untypisch für mich, jedoch schämte ich mich diesmal nicht. "Ich denke schon. Wenn man Personen hat, mit denen man die Ewigkeit verbringen möchte, hat man definitiv die richtigen. Ich glaube mit euch könnte ich locker die nächsten 200 Jahre verbringen." Ich wurde rot. "Ach ehrlich, mit uns beiden?"  "Aber ja." 

Liebevoll legte er seine Lippen auf die meinen. Als er sich löste, kam Izuku herein. Wir nahmen ihn in unsere Mitte und umschlossen ihn. Wir drückten einander fest an uns. Ich wusste, dass ich ihren Geruch nie wieder vergessen würde. Wie lang die Ewigkeit auch für uns sein mag, wir werden sie miteinander verbringen. Was naiv klingt, ist vermutlich wahre Liebe.     

Twilight  (Todobakudeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt