Monster

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Als ich zurück im Internat war, wollte ich kurz noch in dich Küche, denn schließlich hatte ich das Abendbrot verpasst. Ich schlich mich in die Küche des Internats. Dort traf ich jemanden. "Shoto!" Der rotweiß haarige Junge sah auf. "Was machst du denn hier", fragte ich unschuldig. Er sah mich an. "Ich habe das Abendbrot verpasst und wollte Soba Nudeln machen. Willst du auch welche?" Ich nickte und trat zu ihm an den Tresen.

Er meinte ich bräuchte ihm nicht zu helfen. Beeindruckt sah ich ihm zu, wie er alles vorbereitete. Dann setzten wir uns in die nun leere Mensa. ich spürte durchgehend Shotos Blick auf mir. Ich beschloss ihm zu erzählen, was Frau Toga uns berichtet hatte. Als ich fertig war, sah mich Shoto mit versteinertem Blick an. Auf einmal rutschte seine Hand langsam über den Tisch zu mir und legte sich auf meine. Er sah mir tief in die Augen. "Izuku mach dir wegen sowas keinen Kopf. Mach dir keine Sorgen. Hier in diesen Hallen  passiert niemandem was." Wir versteinerten in unserer Haltung kurz, während seine angenehme, tiefe Stimme in meinem Ohr wiederhalte und mir eine Gänsehaut bescherte.

Ich erschreckte mich als wir von Kacchan unterbrochen wurden. Er riss die Tür entsetzlich laut auf und brüllte: "Fass den scheiß Nerd nicht an du Bastard!" Augenblicklich schreckte ich zurück. "DU DÄMLICHES MONSTER. ICH HABS MIR DOCH GEDACHT." In diesem Moment  checkte ich gar nichts. Das ganze ging viel zu schnell in meinen Augen und  ich kam eindeutig nicht mehr mit. "Leute was zum", setzte ich an. Doch Kacchan unterbrach mich. "Verpiss dich Deku! Ich muss was mit dem Wixer klären." Ich weiß nicht wieso aber ich stand auf und verließ die Mensa. Doch dann ohrfeigte ich mich gedanklich. Warum mache ich was dieser Typ sagt. Ich stellte mich an die geschlossene Mensa-Tür und lauschte. Kacchan hatte sich ein wenig gefasst und wandte sich an Shoto. "Ich wusste es. Du stinkst wie ein Biest" 

"Ich stinke? Du riechst nach nassem Hund", antwortete Shoto. "Und außerdem", setzte er an, "wer von uns beiden wütet hier herum? Ich hab mich offensichtlich besser im Griff  als du!" Ihre Stimmen kamen nur dumpf durch die Tür zu mir durchgedrungen. Ich wurde aus dem, was sie sagten, einfach nicht schlau. Kacchan antwortete trotzig: "Ach ja? Ich habe genau gerochen dass... Scheiße!" Er brach so abrupt ab, dass mir klar wurde, dass er mich gehört hatte. Aber wie war das möglich? Ich hatte keinen Ton von mir gegeben. Plötzlich wurde die Tür, an der ich stand, aufgerissen. "LAUSCHST DU ETWA?"  Kacchan stand wütend vor mir. "Izuku", schaltete sich der andere von hinten ein, "geh besser." Nun hatte es keinen Sinn mehr. Ich hatte es vergeigt. Ich machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück in unser Zimmer. Was war das? Was soll Shoto gemacht haben? Was hat mein Kindheitsfreund damit zutun? Ich fühlte mich wie ein Weichei, als mir bewusst wurde, dass ich wieder einfach so klein beigegeben habe. 

Ich lief durch die kalten Flure und konnte  nicht glauben, dass ich immer noch so ein Baby war. Ich erreichte mein Zimmer. Gedankenverloren schmiss ich mich aufs Bett. Ich überlegte. Mein  Blick viel auf Shotos komische Thermosflasche auf seinem Nachttisch. Ich fragte mich schon lange, was mit diesem Ding los war. Er will es unbedingt kühl halten und will doch nicht, dass jemand sieht, was darin ist. Nun die ganzen Anschuldigungen des passivaggressiven Kerls.  Ich stand auf und ging hinüber. Es war zwar etwas übergriffig, aber in dem Moment musste ich mir beweisen, dass ich eben kein Weichei war. Ich öffnete die Flasche und warf einen Blick hinein. Ich konnte nichts erkennen. Es war zu dunkel. Nun war es zu spät, meine Neugier war geweckt. Vielleicht schmuggelt er ja Alkohol in das Internat. Wie das gehen soll? Keine Ahnung. Vorsichtig tropfte ich mir etwas auf die Hand und erschrak. Was da eben auf meiner Hand gelandet war, war ohne Zweifel Blut. Tiefrot und undurchsichtig. Mir schoss das Blut in den Kopf und langsam aber sicher wurde mir übel.  "Izuku, was machst du da?"

Twilight  (Todobakudeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt