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Katsuki pov

Was mit der halben Portion los war, war mir egal. Doch ich fragte mich wo Deku war. Er war nicht beim Mittagessen. Das war nicht wirklich beunruhigend, aber ich schaute vorsichtshalber in unserm Zimmer nach. Ich sah, dass er nicht dort war und checkte das Bad und den Garten.

Also fiel mir noch ein Ort ein, wo er sein konnte. Kurz darauf stand  ich vor Ochakos Zimmer und klopfte. Sie öffnete die Tür. "Hey hast du Deku gesehen? Ich hab schon überall geschaut und Herr Aizawa sagt er habe sich nicht abgemeldet." Ich wusste, ich war nicht besonders höflich, aber ich hatte nie etwas mit ihr zu tun gehabt. "Deku ist doch schon seit Stunden Herr Dabi die Stadt zeigen. Scheinbar hat er vergessen sich abzumelden." Das beruhigte mich. "Gut, dann ist er wohl bei dem Freak." Sie sah mich empört an. "Katsuki, weißt du, wo Shoto ist? Herr Aizawa hatte mich gebeten ihm zu sagen, dass er zu einem Gespräch zu ihm kommen solle." Beim Gedanken an den Bastard kochte mein Blut. "WAS JUCKT MICH, WO DER IST!" 

"Entspann dich", beschwichtigte sie mich, "hilf mir bitte ihn zu finden. Er ist dein Mitbewohner." Sie lächelte mich zuckersüß an. Ich stimmte ihr zu. Aber auch nur weil ich nichts besseres zu tun hatte. An den meisten Orten hatte ich eh schon geguckt. Wir schauten nochmal in der Bibliothek, doch fanden ihn dort nicht. Wir dachten nach und beschlossen am einzigen Ort zu suchen, an dem wir noch nicht geschaut hatten. Der Dachboden. Der Dachboden ist nicht öffentlich  zugänglich, aber wer weiß, was den Blutsauger geritten hat. Wir schlichen die Treppen hoch und betraten den verbotenen Bereich.  Zunächst sahen wir niemanden. Dieser Ort war nicht klein.  Wir gingen in den Raum und hörten bald darauf ein lautes Atmen. Hier stand eine Menge Zeug herum. Alte Spiegel, Stühle und irgendwelche Bretter. Der Ort war eigentlich ganz schön. Große Dachfenster durch die das Licht schien. Ich hatte zwar keinen Sinn für Romantik, aber das hier war wirklich schick.  

Ochako ging voran und schritt um die Ecke. Sie erblickte als erstes meinen Mitbewohner. Er saß an einer Wand, seine Beine nah an sich herangezogen, mit dem Kopf auf seinen Knien schluchzte er schwer atmend. "E-er i-st hier. E-er wird. . .  er wird", murmelte er. Ochako  kniete sich zu ihm runter. "Hey was ist los?", fragte sie. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Mitleid für einen Blutsauger haben könnte. Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen er hätte eine Panikattacke. Besser wissen heißt hier, dass übernatürliche Wesen keine Krankheiten, Anfälle oder Attacken haben. Er brabbelte nur weiter unverständliches Zeug. Das nervte mich total. "GOTT JETZT REISS DICH ZUSAMMEN!" Mit diesen Worten scheuerte ich ihm eine. "Katsuki", rief Ochako empört, "sag mal hackts bei dir?" 

Wie auch immer es brachte was. Sein Blick klarte auf. Augenblicklich hörte er auf zu weinen und fragte: "Wo ist Izuku?" Sein Ernst? Ich scheuer ihm eine und das ist das einzige, was den Typ juckt.  Noch bevor ich antworten konnte sagte Ochako: "Ach dem geht es gut der zeigt Dabi die Gegend." Sein Blick war von einem Schlag auf den anderen von Angst erfüllt.

"Katsuki", in seiner Stimme schwang Panik mit, "wir BEIDE müssen ihn suchen SOFORT. Izuku er- er ", sein Blick wanderte zu Ochako, "er braucht uns." Sie verstand unser Gespräch nicht und fragte: "Was. . . wieso braucht er euch. Was ist passiert?" Sie schien langsam panisch zu werden.  Nun stand der Vampir auf. "Los wir müssen aufbrechen", wandte er sich an mich. Ich nickte und schnellen Schrittes machten wir uns auf den Weg die Treppen runter. Das Mädchen wollte aber nicht locker lassen. "Was ist mit Deku? Los sagt schon!" 

"HALT DIE SCHNAUZE. DU HÄLST UNS NUR AUF?", fuhr ich sie an. Ich gab meinem Mitbewohner ein Zeichen schneller zu laufen und wir beschleunigten. Ochako konnte uns nicht mehr folgen. Wir hörten sie von hinten nur nach uns rufen. Shoto war mir mehrere Schritte voraus. Ich stellte nicht gerne fest, dass er schneller war als ich. Kurz darauf standen wir am Tor zum Weg den Berg runter. Ich wusste zwar nicht, wie das mit Dabi war, aber ich schätze er konnte kein feiner Kerl sein. "Deine Nase ist besser", meinte er, "geh du zuerst.  Ich nahm einen tiefen Atemzug und erinnerte mich an Dekus Geruch, an unsern Kuss. Ich rannte los. Kurz darauf verließ ich den Weg und bog mitten ins Gestrüpp ein. Ich erspähte einen kleinen Schuppen. Ich wusste: dort ist der Geruch am stärksten. Doch da war noch ein anderer Gestank. Innerhalb weniger Sekunden war ich da und riss die Tür beim öffnen fast aus den Angeln. In dem Moment in dem ich den ersten Blick in den Schuppen warf, konnte ich den Gestank zuordnen. Blut. . . 

Der Schuppen war lehr, doch da war Blut auf dem Boden. Eine mittelgroße Pfütze konnte bei Vampiren schon nichts gutes heißen. "Sh-Shoto", stotterte ich, "ist das seins? SAG MIR IST DAS DEKUS BLUT?" Panik übermannte mich. Ich spürte Tränen in meinen Augen. Auf einmal gaben meine Beine nach und ich sackte zusammen. Ich kniete auf dem Boden und sah den Vampir an. Blut war nicht mein Fachgebiet, aber es hatte eine Art Aroma, ein Aroma, welches mich an Dekus Duft erinnerte. "E-es ist seins. Es ist seins", wiederholte er panisch. Ich sah ihm in die Augen. Sie wurden rötlich schwarz und seine Pupillen verkleinerten sich zu Schlitzen. Ich merkte, was da vor sich ging und schrie: "NEIN, DAS KANN NICHT DEIN ERNST SEIN! DAS IST SEIN BLUT, WIE KANNST DU ES WAGEN? REISS DICH ZUSAMMEN!" 

Er sank auf den Boden und stützte sich mit den Armen auf. Seine Eckzähne waren stark vergrößert und sehr spitz. Er gab ein knurren von sich. Kurz darauf fing er an wie ein Tier am blutigen Boden zu lecken. Er leckte das Blut vor meinen Augen vom Boden auf. Mir wurde speiübel. "Was", klang eine helle Stimme hinter mir, "was ist hier los?" Ochako war es gelungen uns weiter zu verfolgen. Kurz darauf strömten Tränen über ihr hübsches Gesicht. "Shoto was tust du da?" Ihre Stimme war automatisch schrill geworden. Es war herzzerreißend. Der Vampir wandte sich vom Boden ab und blickte über seine Schulter in ihre Richtung. Er sah aus wie ein brutales Monster.

Ich ertappte mich erneut Mitleid für den Vampir zu haben. Seine nahezu tierischen Instinkte hatten sich mit seinen Gefühlen für Deku gemischt und ihn dazu verleitet der Verlockung des Blutes nachzugeben.  Er erinnerte mich an mich selbst als Wolf. Mein Herz wurde schwer. Ich spürte langsam warme Tränen über meine Wangen rinnen. Ochako zückte ihr Handy und wählte 110. Sie verließ den Schuppen und wandte sich mit zittriger Stimme an den Polizisten am Ende der Leitung. Ich bewunderte ihre Stärke. Über Shotos Blut Trinken verlor sie kein Wort am Telefon. 

Twilight  (Todobakudeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt