September - Eyes On You

Kapitel 39

Ashitaka fängt Takumis Blick auf.

,,Takumi, du hast was?"

Er sieht kurz auf seinen Teller, ehe er seinen Blick ernst auf seinen ältesten Bruder richtet.

,,Ich bin 18 und kein kleines Kind mehr Ashitaka. Es war nur einmal gestern. Ich habe ihr nichts getan und ich könnte ihr niemals etwas antun."

Seine Stimme verändert sich zu einem scharfen Ton.
,,Also hör auf es so hinzustellen du Wichser."
Takumi sieht ihn Wutgeladen in die Augen. Er wirkt total verbissen. So habe ich ihn noch nie erlebt.

Ich schreite ein.
,,Ich wollte es. Ich wollte das er das mit mir teilt. Mir ging es nicht gut und ich hatte kurz davor noch geweint. Takumi war die ganze Zeit so lieb und aufrichtig zu mir. Ich wollte das er mich küsst. Als er es tat, wollte ich nichtmehr das er aufhört."

Um den Tisch brach völlige Stille aus. Takumi sieht mich schlagartig an.

Ashitaka sieht uns abwechselnd in die Augen.

,,Also seit ihr zusammen?"

Inzwischen sehen uns alle Männer am Tisch aufmerksam an. Doch Zavicks Freund starrt uns regelrecht in die Seele.
Ich und Takumi sehen uns kurz prüfend an.
Das was ich jetzt tue, werde ich nie wieder tun.

Ich lasse meine Augen glasig werden und sehe gespielt nervös um mich. Als die ersten Tränen meine Wangen runterlaufen, finde ich schließlich die perfekten Worte.

,,Ich war in ihm schon seit Anfang an verliebt, aber gestern hat er mir gesagt, dass er keine romantischen Gefühle für mich hätte und sich davor selbst nicht sicher war. Wir haben beschlossen Freunde zu bleiben."
Ich sehe weinend zu ihm.

Der Blick von Zavicks Freund ist unbeschreiblich.
,,Darf man hier rauchen?"

Ashitaka nickt ihm zu und deutet aufs Fenster.
Zavicks Kumpel steht auf und geht zum Fenster um eine zu rauchen.

Hataro grinst breit, doch bevor er etwas sagen konnte, spricht Ashitaka.

Seine Stimme ist ruhig und fürsorglich.
,,Das tut mir unglaublich leid für dich Eva. Ich glaube Takumi entwickelt sich immer mehr zu einem Arschloch wie wir es sind. Du musst wissen, ich und Hataro waren nicht immer die besten Vorbilder." Er reicht mir ein Blatt Küchenrolle.

Ich wische meine Tränen weg und spiele ein gezwungenes Lächeln.
Ich nehme Takumis Hand.

,,Schon Ok, ich kann nicht Jedermanns Typ sein und ich hoffe Takumi findet eines Tages eine Frau, wie Sie im Bilderbuche steht. Eine, die es ihm recht machen kann. Gestern war ich nicht ich selbst und inzwischen finde ich es auch besser so. Wir sind ein gutes Duo. Romantische Gefühle sind wie Gift für unsere Freundschaft. Ich würde ihn niemals verlieren wollen. Er ist wie ein Bruder für mich."

Takumi starrt auf seinen Teller.