Kapitel 43

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Ich stimme sofort zu. Alles, hauptsache weg hier. Etwas frische Luft könnte ich jetzt gut gebrauchen.

In Takumis Zimmer ziehen wir uns um und machen uns fertig. Er hat mir ein schwarzes kurzes Top, einen Bh und ein paar rote Shorts von seiner Cousine "geschenkt".

Er entscheidet sich für ein schwarzes T-Shirt mit bunter Neon-Aufschrift und eine schwarze Hose. Zur Krönung leihen wir uns bunte Sonnenbrillen von seiner Cousine aus.

Fertig aufgestylt verlassen wir sein Zimmer. Als wir uns verabschieden wollen, sind alle Blicke auf uns gerichtet.

Ashitaka lächelt kurz.
,,Stellt nichts an."

Wir nicken scheinheilig, doch als wir die Wohnung verlassen wollen, ruft uns Nikim noch etwas zu.

,,Wartet, wo geht ihr hin?"

Takumi und ich sehen uns an und zucken mit der Schulter.

,,Vielleicht ins Einkaufszentrum im Stadt Inneren, Warum?" Antwortet Takumi.

,,Nur so." Antwortet er kleinlaut.

Wir verlassen die Wohnung. Draußen ist es angenehm warm und sonnig. Wir machen uns durch die Stadt. Wir entscheiden uns zuerst in ein Café zu gehen.

,,Tut mir leid, dass ich dir das mit meinem Vater nicht gesagt habe. In meiner alten Schule wurde ich ständig damit aufgezogen." Entschuldige ich mich bei ihm, als wir das Café betreten.

,,Schon gut. Normalerweise stelle ich auch niemanden erst nach einer Woche meinen Brüdern vor. Luchse für denjenigen nach einer Woche Sachen meiner Cousine ab, oder küsse jemandem nach einer Woche. Es scheint fast so, wie als ergebe sich alles von selbst und ich habe das Gefühl, dass wir uns darauf verlassen sollten."
Ein warmes Lächeln ziert seine Lippen. Ich wünschte ich könnte jetzt in seine Augen sehen, doch seine grüne verrückte Sonnenbrille versperrt mir die Sicht.

Wir suchen uns draußen einen ruhigen Tisch unter einen Sonnenschirm und bestellen uns etwas. Um uns herum sind nur wenige Tische besetzt. Takumi lädt mich ein.

Wir nehmen unsere Brillen ab.
,,Das sind Brillen für die man zu Tode gemobbt werden könnte." Wir lachen.

,,Danke, dass du mir soviel bezahlst. Das nächste mal übernehme ich. Mein Vater war in letzter Zeit nur zu schlecht gelaunt und da wollte ich ihn nicht anpumpen."

Takumi macht eine ablehnende Geste.
,,Du musst mir nichts zurück geben. Meine Brüder machen soviel Geld, dass ich nicht mehr weiss wohin damit."

,,Danke Takumi, aber ich werde mich revanchieren. Wenn's sein muss gerne auch im Eva-Style." Versichere ich ihm.

Er lacht.
,,Wir werden sehen." Beschwichtigt er mit einem Lächeln.
,,Also wie ist dein Vater so? Wir können ihn besuchen sollte er in der Stadt sein."

Ich trinke inzwischen von meinem Kaffee. Oh Gott, was soll ich dazu nur sagen. Wir streiten alle nur? Es gibt nichts, dass ich nicht in seinen Augen falsch mache? Wenn er wütend ist, wirft er mit Geschirr um sich? Ich überlege mir passende Worte.
,,Er ist bis Montag auf einer Geschäftsreise, aber nächste Woche ist er sogar in einer Filiale nicht weit von hier, dann kann ich ihn dir vorstellen. Er ist oft gestresst und impulsiv und auch sehr stur, aber er arbeitet hart für seinen Erfolg."
Ich wende meinen Blick ab.
,,Manchmal gehen die Launen mit ihm durch, aber er ist ganz in Ordnung."

,,Wenn meine Brüder einen schlechten Tag hatten, oder über's Ohr gezogen wurden, fliegen auch oft die Fetzen. Am besten du lässt das gar nicht so nahe an dich ran." Fügt Takumi hinzu.

Wir trinken unseren Kaffee aus.

September - Eyes On YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt