Kapitel 36

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Wir lassen uns erschöpft auf Takumis Bett fallen.

Wir haben den ganzen Weg über kaum miteinander geredet. Ich sehe zu ihm. Er atmet laut.

,,Wenn du duschen gehen möchtest, kannst du das gerne tun. Ich kann dir ein paar Sachen von mir bringen." Er sieht mich nicht an.

Ich mache mir Sorgen. Vielleicht ist er unter Schock? Ich sollte duschen gehen und ihn kurz alleine lassen. Ich schwitze ohnehin. Ich stehe auf und sehe ihn kurz an, als ich keine Reaktion erkenne, gehe ich schließlich.

Ich lasse heißes Wasser über mich laufen. Was war das für eine Nacht? Soein tragisches Ende haben Takumi, Catherine und Miriam nicht verdient. Wie kann das nur passiert sein und wer würde jemanden K.O Tropfen unterjubeln nur um die Person dann liegen zu lassen? 1000 Fragen schwirren durch meinen Kopf. Ich bekomme Kopfschmerzen. Eine Weile lang schließe ich meine Augen. Ein Bild von Herr Zavick scheint mir auf. Könnte er etwas damit zutun haben? Nein, dafür gäbe es keinen Grund. Unsere Englischlehrerin ist unglaublich gutherzig, talentiert und hübsch. Keine Menschenseele würde ihr soetwas antun. Ich muss an seine Lippen denken und daran wie er unsere Musiklehrerin geküsst hat. So sanft und leidenschaftlich. So voller Liebe. Ich stelle mir vor, wie es wäre von ihm geküsst zu werden. Ob sie sich schon lange daten? Egal, heute Abend habe ich diesem Kerl ordentlich eins heimgezahlt. Es ist Zeit ihn zu vergessen. Ich lächle leicht, doch der Gedanke macht mich traurig.

Ich nehme die Kleidung, welche mir Takumi vor dir Tür gelegt hat und trockne mich ab um mich anzuziehen.
Leise gehe ich zu Takumi ins Zimmer. Ich setze mich zu ihm aufs Bett. War ihm der Kuss unangenehm? Ich überlege mir passende Worte um mich zu entschuldigen.

,,Takumi, ich war ziemlich aufdringlich und es tut mir leid, falls ich dir zu sehr auf die Pelle gerückt bin." Ich sehe zu ihm.

Er lächelt leicht. Doch seine Augen wirken zunehmend glasig.
,,Ich liebe dich Eva, du bist mir wirklich ans Herz gewachsen, aber ich.."
Er unterbricht. Ich gebe ihm ein Taschentuch aus meiner Jacke.
,,Takumi, was ist los?" Ich sehe ihn besorgt an.

Er fährt fort.
,,Aber ich glaube ich habe keine romantischen Gefühle für dich. Der Kuss war toll und es hat auch wirklich Spaß gemacht aber-" Er sieht mich verheult an.

,,Du bist wie eine Schwester für mich und ich fühle mich wie dein Großvater!"

Ich breche in lautem Lachen aus. Das war es was ihm so zu schaffen machte?

,,Takumi, ich habe auch keine solchen Gefühle für dich, keine Sorge. Ich.. keine Ahnung, dachte nur.. Hey Ja, lass uns das machen. Ich war einfach nicht ich selbst."

Takumi lacht wieder in seinem schrillen Lachton.
,,Scheiße. Ja du hast recht. Ich glaube ich habe einfach zuviel getrunken. Tut mir leid."

Er kratzt sich am Kopf.
,,Man was war das für eine komische Nacht."

Ich stimme ihm zu.

Er sieht mich kurz an und nickt ebenfalls.

Ich beuge mich zu ihm. Wir küssen uns ausgiebig.
Als wir zu einem Ende kommen lachen wir und schütteln den Kopf.
Wir sehen uns an.

,,Freunde?"

,,Freunde."

September - Eyes On YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt