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Ich hätte nie gedacht, dass man in einer Beach Bar frühstücken konnte. Aber man konnte es und es schmeckte erstaunlich gut. Es fühlte sich nur seltsam an, dass Jamie und Jack nicht bei uns waren. Bisher hatte ich meine Zweifel, ob es eine gute Idee war, die beiden alleine los ziehen zulassen.

Adam stieß mich in die Seite und deutete stumm nach rechts.

„Was?!"

„Was? Schau mal genauer hin, Basti! Dunkelblonde Haare, Tarzan Nummer zwei?" Adam deutete auf einen Mann, welcher soeben die Beach Bar betreten hatte und mit dem Rücken zu uns stand.

„Christian?"

„Ja!"

Ich schüttelte meinen Kopf. Der Mann hatte möglicherweise Ähnlichkeit mit Christian. Aber er war es nicht. Warum sollte er plötzlich in Kapstadt sein? Das ergab absolut keinen Sinn. Die Welt war so riesig und ausgerechnet er sollte in Kapstadt gelandet sein? Da gab es weitaus schönere Plätze zum Fotografieren. Zum Beispiel die isländische Landschaft, die Rocky Mountains oder Hawaii.

„Findest du es nicht seltsam, dass ausgerechnet der Christian hier gelandet sein soll?"

„Nö", erwiderte Adam. „Warum denn? Ist doch schön hier."

„Schon, aber was soll er hier fotografieren?"

„Komm schon, Basti. Hier gibts viele schöne Orte", warf Kieran ein. Sein Blick huschte zu dem blonden Mann, welcher mit dem Rücken zu uns stand. „Aber ich glaub auch nicht, dass es Christian ist."

„Dankeschön!"

„Echt jetzt? Christian hatte breite Schultern, er hat breite Schultern und er hat dieselbe Frisur."

„Das heißt noch lange nichts Adam. Wusstest du, dass jeder Mensch sieben Doppelgänger hat?"

„Kieran..." Adam verdrehte seine Augen und wandte sich letztendlich ab. Schweigend verdrückten wir unser Frühstück und machten uns später auf den Weg zum Strand. Es war noch früh und bisher verteilten sich die Besucher am Strand. Kieran ließ sich nah am Wasser in den Sand fallen. „Weiter geh ich nicht. Das ist zu anstrengend."

„Wir können dich auch tragen", erwiderte Adam.

„Echt? Warte. Du würdest mich nur reinschmeißen!"

„Und ich würde ihm helfen", lachte ich und breitete mein Handtuch aus.

„Verräter!"

Grinsend ließ ich es darauf beruhen und genoss es mal in der Sonne zu liegen und zu entspannen. Die Zeit gab es seit Jacks Unfall nicht mehr und es hatte mir gefehlt, einfach mal in den Tag hineinzuleben. Zum Glück waren Kieran und Adam dabei, so konnte es nicht langweilig werden.

„Wer von euch faulen Säcken kommt mit ins Wasser?" Adam verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute auf uns herab.

„Jetzt?"

„Chill, leg dich hin. Wir kommen später", grummelte Kieran. Ehe ich mich versah, hatte Adam ihn über seine Schulter geschmissen und rannte ins Meer. Kierans Schreie mussten bestimmt über den gesamten Strand zu hören sein.

Grinsend verfolgte ich das Geschehen und war froh, dass es nicht mich getroffen hatte. Mein Blick huschte zurück zu ihm und er warf mir ein Grinsen zu, eines was einen gemeinen Plan verriet. Langsam kam er näher.

„Bleib! Ich geh ja schon freiwillig", rief ich und stand auf. Mit reichlich Abstand zu Adam ging ich in das Meer. Ich ließ ihn nicht aus den Augen und war auf der Hut. Er lauerte nur darauf einen Angriff zu starten und mich ebenfalls hineinzuwerfen.

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