„Basti..."
„Lass mich schlafen, Jack", murrte ich.
„Ich bin Adam... Jack ist-" Ich fuhr auf. Jack war... was? Mein Blick glitt panisch durch das Schlafzimmer. Der Schwarzhaarige lag neben mir.
„Was tust du hier", grummelte ich. Adam sollte nicht hier sein. Jack sollte es und er sollte für mich da sein. Mich in den Arm nehmen und neben mir liegen.
„Ich bin immer noch dein Freund und diesmal bin nicht hier, um mit dir zu streiten... Du hast mich gestern Abend angerufen und-"
„Sags nicht", flehte ich heiser und rutschte näher an ihn heran. „Was... was wenn Jack sich nie wieder erinnert...? Dann wäre er praktisch tod.. dann würde irgendein Jack in unserem Jack leben-"
„Denk doch nicht so, Basti." Seine Hand schlang sich um meinen Körper und ich griff nach seiner Hand. „Dein Pessimismuss ist schrecklich. Was Jack braucht ist Optimismus. Sei einfach da und unterhalt dich mit ihm. Auch wenns schwer ist... aber für ihn ist es schwerer."
Die Worte drangen langsam zu mir durch. Eigentlich hatte er recht, und ich wusste es. „Er hat gesagt ich soll ihm Filme mitbringen... keine Bücher..."
„Kurzzeitige Geschmacksverinnerung."
„Das ist nicht witzig, Adam!"
Er setzte sich auf, hob meinen Kopf an und legte ihn auf seinem Schoß ab. Ich schaute zu ihm auf. Zögernd blickte ich an. „Adam...", flüsterte ich. „Ich hab Angst davor zu Jack zu gehen." Ich schluckte. Ich wünschte, es wäre gelogen, aber mir graute es davor. Was wenn Jack ausrastete oder zusammenbrach? Konnte ich ihn einfach umarmen? Oder würde er mir Vorwürfe machen, dass er nicht homosexuell wäre?
„Jetzt spinnst du aber wirklich. Es ist immer noch Jack, nur ohne Erinnerungen. Soll ich mitkommen?"
„Nein... aber holst du mich ab?"
„Ich kann dich auch hinbringen", schlug er vor.
Ich wusste nicht, ob ich das wollte. Wenn ich zu Fuß ging, hatte ich die Möglichkeit, einen freien Kopf zu bekommen. Im Auto wäre die Zeit zu schnell um. Wahrscheinlich würde ich vor seinem Bett stehen und nicht wissen, was ich sagen sollte.
„Kannst du mir Kaffee holen?", nuschelte ich und rutschte tiefer in die Kissen.
„Klar... aber Basti... Du weißt, dass wir reden müssen, oder? Die Sache in Prag..."
Adam rutschte vorsichtig unter mir hervor. Im Türrahmen drehte er sich nochmal zu mir herum. „Ich weiß..." Und es war mein Ernst. Ich wusste, dass es noch Klärungsbedarf gab und vieles zwischen uns stand. Vermutlich würde es auf eine Trennung hinauslaufen und nach allen Gesprächen, die ich mit Jack vor seinem Unfall geführt hatte, sah ich es als die beste Lösung an. Was hatte es für einen Sinn an etwas festzuhalten, was nicht funktionierte? In diesem Moment war ich einfach froh, dass er jetzt für mich da war und einmal nicht an Tony dachte.
Adam hatte mir den Kaffee nicht ans Bett, sondern mich stattdessen heruntergerufen. Eigentlich hatte ich keine Lust auf Frühstück oder Kommunikation. Aber sobald ich Adam auf der Terrasse gegenüber saß kamen die Gespräche von ganz alleine.
„Wie ist das eigentlich genau passiert? Du hast es Kieran zwar erzählt gehabt, aber mir nicht und... irgendwie bin ich immer noch dein Freund. Du hättest wissen müssen, dass ich trotzdem da bin."
„Wir haben eine Wasserschlacht in der Felsenbucht gemacht... er ist irgendwie ausgerutscht und mit dem Kopf auf den Stein- Sag nichts, ich weiß selbst das es eine scheiß Idee war!" Ich zog meine Augenbrauen zusammen und betrachteten den Schwarzhaarigen eingehend. Überraschenderweise kam von ihm nichts.
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Always what I want
RomanceNach einem unvergesslichen Dreh hat Bastian mit seinen Gefühlen gegenüber Adam und Jack zu kämpfen. Bevor er für sich eine Lösung finden kann, muss er alles daran setzen und Jack für sich zu gewinnen. Leider hat er da nicht mit Jacks Exfreund gerech...