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„Ist er das?! Er passt zu dir!"

Ich lachte auf. „Nein. Das ist Jamie. Er passt zwar zu mir, aber er gehört zu Kieran und das wird sich nicht ändern." Ich schlang meine Arme um Jacko, hielt ihn sogar ein wenig länger fest als nötig. „Hast mir gefehlt."

„Und wo ist Jack?"

„Das ist Jack", erwiderte ich.

„Ach der..."

„Emilio..."

„Was? Hab was anderes erwartet."

„Also ich finde ihn super, aber das ist ja nur meine Meinung." Ich trat vor Jamie und zog ihn kurzerhand in eine Umarmung. „Soll dich von Enrique Grüßen... er macht sich Sorgen um dich, Jamie."

„Nicht du auch noch... es ist nicht sein Vater!"

„Es ist sein Stiefonkel und du bist sein Stiefcousin. Ihr steht euch doch eigentlich voll nah, was soll jetzt das Theater?"

„Das ist kein- ich hab echt keinen Bock jetzt darüber zu dikutieren... kann ich mit Emilio morgen zum Strand?"

„Besprechen wir gleich alle im Auto. Ich will vorher noch einige Regeln für Emilio aufstellen."

„Regeln?" Bei seinem protestieren Einwurf, schmunzelte ich.

Stumm schaute ich zu Jack und war unendlich froh, dass er mich ohne Worte verstand. Er schnappte sich Emilios Koffer und führte uns durch den Flughafen. Ich vertraute Jamie, dass er auf Emilio achtete und konnte entspannt neben Jack gehen. Klang es seltsam, dass ich ihn total vermisst hatte? Einige Passanten musterten uns misstrauisch oder sogar angewidert. Aber solche Blicke war ich bereits gewöhnt.

„Schwul und auch noch ein Kind...", murmelte eine ältere Frau, die an uns vorbeiging.

„Und auch noch stolz drauf, dass unser Sohn ein besseres Benehmen als Sie haben."

„Du bist gemein! Das sagt man nicht!" Kichernd schaute ich zu meinem Sohn, was die Frau entsetzt aufkeuchen ließ. „Wollen Sie ihn nicht zurechtweisen?!

„Wieso denn? Er hat recht", erklärte Jack, drängte sich an ihnen vorbei. Der Ausgang rückte näher und ich war unendlich froh, endlich wieder diese Hitze auf meiner Haut spüren zu können. Hier war es so viel wärmer als in Prag. Der Parkplatz war komplett voll und sich durch die parkenden und fahrenden Autos durchzuschlängeln, schien fast unmöglich. Jamie setzte Emilio auf seine Schulter, wodurch wir um einiges schneller vorankamen und schnell an Jacks Wagen ankamen. „Ich fahr übrigens."

„Und ich sitz mit Emilio hinten!"

Es war eine Sache von wenigen Minuten und wir saßen alle im Wagen. Es fühlte sich beinahe so an, wie vor seinem Unfall, wären da nicht die Kleinigkeiten. Ich spürte seine Anspannung bis hier und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel. „Schlüssel umdrehen."

Zögerlich nickte er und ließ den Wagen an. Jack lenkte uns elegant vom Flughafen weg.

„Gibt es strenge Regeln? Darf ich nichts machen? Papa?"

„Eigentlich sind es keine direkten Regeln. Ich möchte, dass du auf jeden der Jungs hörst, im Haus und unterwegs. Du klopfst bitte, bevor du in die Zimmer kommst, außer bei mir. Du gehst nicht alleine vom Grundstück."

„Das wars? Also kann ich mit Jamie zum Strand?"

„Natürlich! Achso eine noch. Egal mit wem du unterwegs bist, um zehn Uhr seit ihr zurück auf dem Grundstück. Und nimm bitte Rücksicht, wenn andere noch schlafen."

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