20

20 7 0
                                    



Wie ich es prophezeit hatte, lagen Jack und ich in einem Bett. Eigentlich war am Abend jeder in sein eigenes Bett gegangen- auf meinen Wunsch. Aber irgendwann mitten in der Nacht musste Jack sich wohl zu mir rübergeschlichen haben. Und wenn ich ehrlich war fühlte sich seine nervige Art, dass ganze Bett für sich einzunehmen, einfach zu gut an.

Vorsichtig schlüpfte ich unter seinem Arm, welcher um mich geschlungen war, hervor und verließ mein Zimmer. Es war so früh, dass es mich wunderte, dass ich schon wach war.

Ich wollte einen Kaffee aufsetzen, da Adam aber bereits für seine morgendliche Sportroutine auf den Beinen war, drückte er mir einfach einen Kaffee in die Hand. Ich öffnete die Terrassentür und verharrte in der Tür, als ich diese wilde Mähne entdeckte.

„Hey."

„Christian?!" Perplex blinzelte ich, aber er saß noch immer da, also war es leider kein Traum.

„Wo is Jack? Ich hab versucht ihn zu erreichen, aber er geht nicht ran."

„Wir waren halt beschäftigt", erwiderte ich achselzuckend. „Und gerade liegt er in meinem Bett und schläft. Kannst gerne zu ihm gehen. Aber falls ihr auf die Idee kommen solltet in meinem Bett zu vögeln, werde ich dir persönlich deine kleine Wurst abschneiden und auf den Grill legen."

„Entspann dich, so geil ist dein Bett jetzt auch nicht, als das ich da einen hochbekommen könnte", konterte er im Vorbeigehen. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendetwas war anders. Seitdem mir Jack das gestern erzählt hatte, fühlte ich mich von Christians Aussagen nicht mehr so angegriffen wie davor. Im Gegenteil, sie amüsierten mich eher, da Jack mir deutlich gezeigt hatte hinter wem er stand. Erst hatte er gestern Abend ausgepackt und gestanden, dass ich ihn nicht kalt ließe und dann hat er sich heute Nacht in mein Bett geschlichen. Besser gings doch gar nicht.

„Ehm... was macht der Gesichtsgulasch schon wieder hier? Dacht den sind wir los." Adam stellte sich neben mich und betrachtete mich skeptisch. Ja was sollte ich sagen?

„Der streift hier seit gestern herum, aber is ja auch egal. Lass ihn sich halt die Abfuhr von Jack abholen."

„Abfuhr?! Was hab ich denn verpasst?" Er wirkte noch verwirrter, während ich nur grinste. Dann hörte ich die beiden bereits von oben und grinste noch breiter. „Setz dich und genieß die Show", murmelte ich schmunzelnd und ließ mich auf einer Liege sinken.

„Was soll das?! Warum tauchst du hier auf, kommst einfach rein und weckst mich?! Noch dazu in Bastis Zimmer?"

„Bist nicht an dein Telefon gegangen und in deinem Zimmer warst du nicht, hatte Basti mir schon gesagt."

„Super! Dann hat er dir bestimmt auch von unserem schönen Tag erzählt."

„Er hats mir direkt unter die Nase gerieben. Aber es ist mir egal, ich bin nicht eifersüchtig."

„Super! Willst du jetzt nen Keks dafür? Ich war am schlafen und würde das jetzt gerne weiter tun! Geh doch zurück nach Alaska..." Obwohl Jack relativ leise sprach, hörte ich seine Wut deutlich heraus.

„Ich bin wegen dir hier..."

„Ich schlafe in Bastis Bett vor kurzem noch mit ihm zusammen. Du hast echt Nerven mich um kurz nach sechs mit deinem Scheiß zu belästigen. Sieh zu dass du verschwindest, ansonsten befördere ich dich eigenhändig heraus. Und, Christian, bekomm es endlich in deinen Kopf, dass Basti bei mir immer Priorität haben wird!"

Mein Blick huschte zu Adam, der mit seinen Grimassen wirklich Bände sprach. Überrascht über schockiert bis Schadenfreude. Und ich musste zugegeben, dass ich sehr schadenfroh war und sich das nicht ändern würde.

Always what I wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt