Adams Worte von gestern Abend gingen mir bis heute nicht aus dem Kopf: „Vielleicht fahren wir besser, wenn wir Christian einfach akzeptieren." Er hatte ihn bereits angenommen und hatte Jack ein wenig aufgegeben. Aber mir war das egal. Ich werde nicht einfach aufgeben und schon gar nicht werde ich Christian akzeptieren. Oder ihm Jack überlassen. Jack gehörte zu uns, er gehörte zu mir und ich wusste, dass er es irgendwann merken würde.
„Bist du immer noch sauer?", fragte Adam, als ich mit einem Kaffee auf die Terrasse trat. Ich beachtete den Dunkelhaarigen nicht weiter und verschwand in die Hollywoodschaukel, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich wollte keinen Streit mit Adam und gleichzeitig, wollte ich ihm zeigen, wie scheiße ich seine Aussage fand.
„Basti?" Er kam näher und blieb mit einigem Abstand zu mir stehen. „Komm schon..."
„Wohin? Du willst Christian einfach akzeptieren!"
„Jack zur liebe... ich hab dir schonmal gesagt, nur so werden wir Jack wiederbekommen und-"
„Nein nichts und! Christian gehört nicht zu uns und er wird es nie. Je eher Jack das versteht umso besser."
„Wie du meinst, diese Nachricht kannst du ihm dann überbringen", erwiderte Adam.
Ich hörte das Quietschen des Gartentores und fuhr überrascht herum. „Nicht nötig... habs gehört."
Ich schluckte und sprang auf. Ich wollte ihn umarmen und einfach nur mit ihm reden stundenlang. Stattdessen zwang sein distanzierter Blick mich dazu, mich wieder zu setzen. „Wollt nur meine Sachen holen..."
„Deine Sachen? Ziehst du jetzt echt zu ihm?"
„Da hab ich wenigstens das Gefühl willkommen zu sein."
„Aber... du bist bei uns willkommen nur er halt nicht."
„Weißt du Basti... genau da ist das Problem. Ich bin hier und über Christian lästern steht bei euch ganz oben auf der Liste. Langsam glaub ich, dass Christian mit seinen Geschichten die Wahrheit gesagt hat... dabei mochte ich dich wirklich... als Freund."
„Als ob Christian nicht über uns lästert", warf Adam ein.
„Welche Geschichten?"
„Weißt du selbst ja wohl am besten", grummelte Jack. Ich traute mich gar nicht zu bewegen, sondern starrte ihn nur an.
„Denk mal drüber nach, ob Christian bei seinen tollen Geschichten nicht lügt", konterte Adam, er zog mich auf die Beine. „Aber du bist alt genug und musst es selber heraus finden. Geh halt zu ihm und mach den größten Fehler deines Lebens, deine Entscheidung. Und zu deiner Information du kannst jederzeit hierher zurückkommen, wenn es nicht funktioniert."
„Ehm... danke?" Verblüfft schaute Jack zu Adam und verschwand kurz darauf nach drinnen.
Wütend fuhr ich zu Adam herum. „Was sollte das?! Ich dachte du stehst auf meiner Seite."
„Psh! Ich weiß was ich tue. Vertrau mir", raunte Adam in mein Ohr. „Jack will Freiheit, Jack bekommt Freiheit. Lange kann Christian seine Fassade nicht aufrecht erhalten, hat in Bali ja schon nicht geklappt."
Ich verfolgte ihn mit meinem Blick und ließ seine Worte auf mich wirken. Irgendwie hatte er recht. Auch wenn mir diese Erkenntnis schwerfiel, aber vielleicht hatte er recht und es wäre das Beste Jack einfach den Freiraum zu lassen. Vielleicht musste er erst am Boden sein, um zu verstehen, wer seine echten Freunde sind. Am Liebsten würde ich ihm hinterhergehen wollen, um mich zu entschuldigen. Aber ich entschied mich dagegen, ich konnte mich auch noch entschuldigen, wenn Jack zurückkehrte.
DU LIEST GERADE
Always what I want
RomanceNach einem unvergesslichen Dreh hat Bastian mit seinen Gefühlen gegenüber Adam und Jack zu kämpfen. Bevor er für sich eine Lösung finden kann, muss er alles daran setzen und Jack für sich zu gewinnen. Leider hat er da nicht mit Jacks Exfreund gerech...