Die nächsten Tage vergingen unfassbar langsam und jeder Tag fühlte sich einfach scheiße an. Jack war seit Tagen nicht aufgetaucht und hatte sich bei niemanden von uns gemeldet. Abgesehen davon, dass er mein Freund war, tat es einfach weh. Jeder wusste, wo Jack war, aber niemand sprach es aus. Niemand erwähnte Christians Namen, wofür ich den anderen einfach dankbar war. Dieses Verhalten zeigte mir einfach, dass Jack und ich uns nicht so nah standen wie er behauptete und das zwischen ihm und Christian offenbar doch etwas lief.
Die letzten Tage war ich einfach dankbar, das meine Freunde mich ablenkten. vor allem Chris war an meiner Seite und schlug mir die verrücktesten Sachen vor. Ich war mir sicher, vieles schlug er auch vor, um sich selber abzulenken. Nach seiner Geschichte mit Hoyt konnte ich das gut verstehen. Hoyt hatte ihn unheimlich verletzt. Chris wirkte nach außenhin taff, aber er war ziemlich emotional und die Sache mit Hoyt ging ihm sehr nahe.
„Was machen wir heute?" Chris lehnte sich in meinen Türrahmen.
„Wir haben doch erst gestern was gemacht."
„Und vorgestern, vorvorgestern, vorvorvorgestern .... ich weiß. Aber ich will was mit dir machen. Wir waren noch nie auf dem Tafelberg und ich will da unbedingt mal drauf!"
„Dann frag Adam", murmelte ich.
„Du bist aber die bessere Gesellschaft. Außerdem verstehst du mich..."
„Meine Fresse... ja dann komm ich halt mit!" Ich schnappte mir meinen Rucksack, stopfte meine Jacke hinein und drängte mich an Chris vorbei. „Nimm ja genug zu trinken mit, denn ich werde nicht mit dir teilen."
Bevor wir aufbrachen, setzte ich mich nach draußen und frühstückte. Ohne Frühstück aufzubrechen wäre ziemlich waghalsig und ich wollte nichts riskieren. Seit Jacks Unfall war ich lieber doppelt vorsichtig. „Wir werden aber den Weg durch die Skellet- Schlucht nehmen!"
„Alle anderen sind ja auch langweilig..."
„Skelett-Schlucht? Heißt das wirklich so? Ich will da auch hin!" Jamie schaute uns mit geweiteten Augen an, als wäre es das Beste, was er, seit Monaten zu hören bekommen hatte.
„Ich bezweifle das du das schaffst. Das ist eine drei bis vierstündige Wanderroute auf den Tafelberg. Zurück wären dann auch wieder solange."
„Wie gemein! Nur weil ich mein Faultiersparprogramm laufen habe, heißt es nicht, dass ich es nicht schaffe. Ich packe das mit links. Ich würds in zwei Stunden hochschaffen, wenn ich wollte!"
„Wohl eher in zwei Stunden runter, weil du stolperst und den Rest runter rollst", murmelte Adam.
Ich lachte auf und sah Jamie gleichzeitig entschuldigend an. „Sorry... aber der war einfach gut."
„Kann ich jetzt mit?"
„Meinetwegen, aber ich will kein Gejammer hören." Ich schaute ihn streng an und war froh, als er nickend einwilligte. Eigentlich war meine Befürchtung auch völlig unbegründet. Jamie war zwar ein Faultier, aber wenn er sich etwas in den Kopf setzte, dann zog er es auch durch. Und obwohl ich am Anfang absolut keine Lust hatte, freute ich mich jetzt dadrauf.
„Kieran kommst du auch mit?"
„Ich? Oh nein, das kannst du schön alleine durchziehen. Aber ich will Fotos sehen!"
Lächelnd schluckte ich den letzten Bissen runter und stand auf. „Jamie pack deine Sachen wir wollen los!"
„Jaja... ich sprinte ja schon." Eilig lief Jamie nach drinnen, während Chris und ich draußen warteten.
DU LIEST GERADE
Always what I want
RomanceNach einem unvergesslichen Dreh hat Bastian mit seinen Gefühlen gegenüber Adam und Jack zu kämpfen. Bevor er für sich eine Lösung finden kann, muss er alles daran setzen und Jack für sich zu gewinnen. Leider hat er da nicht mit Jacks Exfreund gerech...