„Seid ihr alle satt geworden?" fragte Felix und lehnte sich im Gartenstuhl zurück.
„Auf jeden Fall." murmelten wir alle.
„Danke für's grillen, Felix." fügte ich hinzu.
„Kein Ding." lächelte er mir zu. „Wollt ihr noch was trinken?"
Als die Frage alle bejahten, stand er auf und stellte das benutzte Geschirr übereinander. Ich nahm alle Saucen und leeren Bierflaschen an mich und wir beide liefen in die Küche.
„Habt ihr euch gut unterhalten?" fragte er mich, während er die Spülmaschine einräumte.
„Ja, war ganz nett. Er scheint mir sehr lieb zu sein." antwortete ich und stellte die Saucen zurück in den Kühlschrank.
„Ist er." erwiderte Felix. „Aber er kann auch anders."
„Kann ich mir gar nicht vorstellen."
„Würde er dir auch nie zeigen." lachte er. „Jedenfalls jetzt noch nicht."
„Naja." entgegnete ich. „Ich bin auch nicht immer lieb."
„Nicht?" fragte Felix, drehte sich zu mir um und grinste. „Ich kann mir dich gar nicht böse vorstellen."
„Du kennst mich ja auch noch nicht richtig." antwortete ich. „Vielleicht spiele ich dir die ganze Zeit nur was vor und bin in Wirklichkeit ne crazy Bitch."
„Ich würde es mir fast wünschen." lachte er. „Würde dich für mich noch sympathischer machen. Du bist mir ein bisschen zu lieb."
Ich grinste und schüttelte den Kopf. „Pass auf, was du dir wünschst."
Mit einem Nachschub an alkoholischen Getränken traten wir zurück auf die Terrasse.
„Ich habe ein Spiel mit gebracht. Ich weiß aber nicht, ob ihr da Lust drauf habt. Ist vielleicht ganz cool, um uns alle gegenseitig noch ein bisschen besser kennenzulernen." sprach Laura, kramte in ihrer Handtasche herum und holte eine kleine bunte Box heraus.
„Tacheles." las Tommi den Titel des Spiels. „Worum geht's da?"
„Auf den Karten stehen Fragen drauf. Wer eine Karte zieht, muss die Frage darauf laut vorlesen und jemanden wählen, der sie beantworten muss. Das können oberflächliche Fragen sein, aber auch welche, die ein bisschen tiefer gehen. Es gibt auch Fragen, die jeder in der Runde beantworten muss." erklärte sie.
„Klingt lustig." entgegnete ich. „Bin dabei."
„Ich auch." sprach Tommi. Felix und Julian nickten.
Laura öffnete die Box und legte den Stapel Karten mit den Fragen nach unten in die Mitte des Tisches.
„Wer fängt an?" fragte ich.
„Immer der, der fragt." grinste Julian.
„Alles klar." nickte ich, zog die erste Karte und musste automatisch grinsen, als ich die Frage las.
„Felix." begann ich und sein Blick fiel erwartungsvoll auf mich. „Denkst du, du wirst für das, was du tust, zu gut bezahlt?"Alle fingen an zu lachen.
„Ehrlich antworten, Herr Lobrecht." ermahnte Tommi ihn.
„Ist ja gut, Thomas." entgegnete Felix grinsend. „Also, im Verhältnis zu Menschen, die viel mehr und bedeutend schwerere Arbeit leisten als ich: ja. Im Verhältnis zu meinen Comedykollegen: nein." lachte er. „Ehrlich genug?"
Tommi grinste und nickte.
„Du bist dran." erklärte Laura Felix und er zog die nächste Karte.
„Tommi." sprach er. „Denkst du, du bist die lustigste Person in dieser Runde?"
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The night we met - Felix Lobrecht FF
FanfictionCharleen kommt aus einer gescheiterten Ehe in London zurück nach Berlin. Zusammen mit ihrem Golden Retriever Rüden Sam versucht sie sich wieder an das Single-Leben zu gewöhnen, nachdem sie Männern ein für alle Mal abgeschworen hat. Am Abend der Hoch...