Ich fühlte mich wie von einem Traktor überrollt, als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete. Als ich mich in Felix' Richtung drehte, spürte ich, wie jeder einzelne Muskel in meinem Körper schmerzte.
„Oh Gott." murmelte ich vor mich hin, als ich meinen Kopf wieder auf's Kissen fallen lies.
„Guten Morgen." grinste Felix mich an. „Gut geschlafen?"
„Geschlafen?" fragte ich. „Das ist'n Scherz, oder?"
„Wieso?" lachte er auf. „Wir haben geschlafen."
„Mhm." machte ich. „Wie lange? Zwei Stunden?"
„Drei." korrigierte er mich. „Ungefähr."
„Fuck." seufzte ich in's Kissen.
„Das habe ich letzte Nacht öfters gehört." grinste Felix und ich schlug ihm spielerisch auf seinen linken Oberarm.
„Wie spät ist es?"
„Kurz nach 2."
„Mittags?" fragte ich und schreckte hoch.
„Natürlich Mittags. Siehst du doch." lachte er und deutete auf das Fenster. Die Sonne schien erbarmungslos hindurch.
Ich hatte völlig das Zeitgefühl verloren. Felix und ich waren quasi die ganze Nacht wach gewesen, hatten Sex, haben gekuschelt, gefummelt, waren immer mal wieder kurz eingeschlafen und hatten dann wieder Sex.„Ich habe Hunger." nuschelte ich. „Wollen wir aufstehen und was essen?"
„Klingt gut." nickte Felix.
Bei dem Versuch, aus dem Bett aufzustehen, verzog ich schmerzverzerrt das Gesicht und als ich nackt an dem großen Spiegel im Schlafzimmer vorbei lief, warf ich einen kurzen Blick hinein und erschrak. Meine Oberarme, meine Brüste und meinen Hals zierten viele große und kleinere blaue Flecken. Gestern Nacht hatte ich die Aktionen, die zu den Malen führten, für nicht so exzessiv gehalten, doch nun spürte ich ganz deutlich die Nachwirkungen. Vor allem aber spürte ich sie zwischen meinen Beinen.
„Geht's dir gut?" fragte Felix, als er zu mir trat und vorsichtig einen Finger über einen der blauen Flecke fahren lies.
„Ja." nickte ich. „Mal abgesehen davon, dass mir alles wehtut... geht's mir besser als je zuvor."
„War zu krass?"
„Hm hm." machte ich und schüttelte den Kopf. „Ich befürchte allerdings, dass ich eine kleine Pause brauche. Die blauen Flecken sind da eher weniger das Problem, wenn du verstehst, was ich meine."
„Ich verstehe." lachte er. „War auch ganz schön viel. Aber ich konnte einfach nicht aufhören, dich zu ficken. Du fühlst dich so geil an."
„Ich möchte mich auch nicht beschweren." grinste ich, wandte mich ihm zu und legte meine Hand auf seiner Wange ab. Mit kleinen, müden Augen, aber zufriedenem Blick, sah er mich an.
„Hätte ich gewusst, wie viel Spaß es mit dir macht, hätte ich schon viel eher mit dir geschlafen."„Gleichfalls." entgegnete er und küsste mich. „Und jetzt ab mit dir. Zieh dir was an, ich habe Hunger." grinste er und gab mir einen Klaps auf den Po, bevor ich im Bad verschwand.
„Guten Morgen." begrüßten wir Julian und Laura, die in der Küche saßen und Kaffee tranken.
„Morgen?" fragte Julian belustigt. „Es ist viertel vor 3. Seid ihr jetzt erst aufgestanden?"
„Eben grade, ja." nickte ich und lief zielorientiert Richtung Kaffeemaschine.
„War ne lange Nacht, wa?" grinste er seinen Bruder an, der sich ein schelmisches Schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Ham' wa wohl gehört."
DU LIEST GERADE
The night we met - Felix Lobrecht FF
FanfictionCharleen kommt aus einer gescheiterten Ehe in London zurück nach Berlin. Zusammen mit ihrem Golden Retriever Rüden Sam versucht sie sich wieder an das Single-Leben zu gewöhnen, nachdem sie Männern ein für alle Mal abgeschworen hat. Am Abend der Hoch...