"Es wird ein spannendes Spiel. Das Team von Nekoma führt bereits mit einem gewonnenen Satz. Kann das Team von Shiratorizawa den Rückstand noch aufholen?" Die Stimme des Moderators hallte laut durch die volle Sporthalle. Ich dehnte meine Muskeln und Sehnen. Der erste Satz machte sich deutlich bemerkbar. Und auch jetzt war es nicht einfach. Wir lagen nur zwei Punkte vorne. Zwei Punkte... Und bis zum Matchpoint waren es noch acht. Nervös schaute ich in die Gesichter meiner Kameradinnen. Ihnen stand die Erschöpfung bereits ins Gesicht geschrieben. "Nach der kurzen Besprechungspause geht es jetzt gleich weiter. Wer von den beiden Teams holt sich wohl den Meisterschafts-Titel?" Wir haben es schon so weit geschafft. Wir durften jetzt nicht aufgeben. "Los Mädels! Jetzt steht nicht so rum. Bewegt euch!", ruft Shiori-san lautstark. Ich bin dankbar für ihren Eifer. Dank ihr machte sich wieder Adrenalin in meinem Körper breit.
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"Kairi!" Ich passte ihr den Ball. Ohne zu zögern schlug sie ihn ins gegnerische Feld. "Yes!", rief ich. Sie grinste zu mir herüber. Andächtig schaute ich zur Anzeigetafel. Nur noch ein Punkt. "Reißt euch zusammen! Matchpoint!", schrie Shiori. Ich stellte mich auf Position. Kairi war mit dem Aufschlag dran. Der Ball schoss über das Netz und wurde von den Gegnerinnen angenommen. "Ayumi, Izumi!" Ich sprintete zu Shiori und sprang hoch, um den Ball abzufangen. Die Gegnerin grinste mich böse an, dann zielte sie und schlug den Ball. Er traf mich direkt an der rechten Schulter und warf mich zu Boden. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem linken Knöchel. "Frick!", wimmerte ich. Das Spiel wurde unterbrochen. Unsere Trainerin war sofort bei mir. Gemeinsam mit unserer Managerin machte sie sich daran, meinen Knöchel zu untersuchen. Ich verzog das Gesicht als sie versuchten, ihn zu bewegen.
"Hahahaha. Schaut mal wie sie weint", hörte ich jemanden rufen. Shiori, die eben noch neben mir gekniet hatte, sprang auf. Es waren die Gegenspielerinnen, die sich über meine Verletzung lustig machten. "Shiori, ruhig bleiben", mahnte unsere Trainerin. Der Schiedsrichter pfiff laut und ging auf die Gegenspielerinnen zu. Nachdem sie einige Minuten diskutierten, zog der Schiedrichter die rote Karte aus seiner Brusttasche. "Platzverweis aufgrund offensiver Unsportlichkeit, Nummer 7", verkündete er. Die Spielerin protestierte und wurde dabei vom Feld geführt.
"Mai-san, du musst einspringen. Izumi hat sich schwerwiegender verletzt", riss mich unsere Managerin aus meiner Trance. Gemeinsam mit unserer Trainerin wurde ich zur Bank transportiert und das Spiel wurde wieder angepfiffen. Man merkte, dass unsere Gegnerinnen verärgert waren. Ihre Spielweise wurde viel aggressiver und sie erziehlten einen Punkt nach dem anderen. Ich schluckte meinen Schmerz herunter und rief laut: "Los! Macht ihn rein!" Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Maru-chan nahm den Ball an und spielte ihn hoch. Angespannt beobachtete ich das Geschehen. Machten unsere Gegnerinnen jetzt einen Punkt, herrschte Gleichstand und wir müssten das Spiel verlängern. Das durfte nicht passieren. Mai-san bekam den Ball. Sie nahm ihn an machte ihn mit einer Flinte selbst rein ehe die Gegnerinnen reagieren konnten.
Das Stadion begann, lauthals zu jubeln. Ich strahlte und vergaß für einen Moment meinen verletzten Fuß. Sobald ich aufgesprungen war, wimmerte ich und ließ mich wieder fallen. Autsch. So ein Mist aber auch. Aber egal. Wir hatten gewonnen. Wir hatten das Frühlingstunier gewonnen. Wir waren Meister! Maru-chan kam auf mich zugelaufen und umarmte mich stürmisch. "Wir haben es geschafft!", rief sie aufgeregt. Ich nickte stolz. "Wir haben es geschafft."
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Nachdem die förmlichen Sachen beendet waren, wurden die Siegerehrungen abgehalten. Unter anderem gab es einige Preise für einzelne Spielerinnen, die besonders aufgefallen waren. Ich gewann den Preis der besten Zuspielerin des Tuniers, was mir erst extrem peinlich war, schließlich war ich um einiges jünger als die meisten sehr guten Zuspielerinnen, was aber nicht lange anhielt, da meine Teamkameradinnen mich lautstark bejubelten. Mithilfe von Shiori und Kairi, die mich stützten, holte ich meinen Preis ab. Dann war es Zeit, den Pokal abzuholen. Jeder im Team bekam eine goldene Medaille und eine Urkunde sowie ein Trikot, auf welchem die Namen aller Teams aufgedruckt waren. Darüber stand "Nationalmeister Schul-Volleyball". Shiori nahm unter Tränen den Pokal an.
Danach durften Familie und Freunde das Feld betreten. Ich hatte meine Tante und meinen Onkel eingeladen, sowie meine Cousins und Freunde. Die Drittklässler der Karasuno waren sowieso da, da sie selbst am Tunier teilgenommen hatten. Es war ein buntes Durcheinander. Osamu machte sich große Sorgen um meinen Fuß, der mittlerweile leider auch noch blau geworden war. Atsumu lobte meine Leistung. Die Karasuno-Spieler alberten herum, naja, eigentlich nur Kageyama-san, Hinata-san und Yamaguchi-san. Tsukishima-san schaute ihnen dabei nur grimmig zu. Akaashi-san machte sich ebenfalls Sorgen um meinen Fuß und half Osamu dabei, ihn zu kühlen. Bokuto-san wurde von einer Reporterin gemeinsam mit Kuroo-san belagert, die ihn fragte, was er hier denn mache. Und Kenma? Der saß stolz an meiner Seite, allerdings ebenfalls mit einem sorgenvollen Lächeln im Gesicht.
"Wir sollten direkt ins Krankenhaus fahren", meinte er zu meiner Tante. Diese nickte zustimmend. Auch ich musste klein beigeben. Verletzungen wie diese konnten sich negativ auf meine sportliche Karriere auswirken. Da ich vor hatte, nach der Schule professionell weiterzuspielen, musste ich schnellstmöglich abklären, um was für eine Art von Verletzung es sich handelte. "Ich fahre das Auto vor", sagte mein Onkel und verschwand in den Massen. Unglücklich verzog ich das Gesicht. Ich wäre gerne etwas länger geblieben. Kenma griff nach meiner Hand und ich schaute ihn erstaunt an. Wir hatten unsere Beziehung noch nicht gegenüber der Öffentlichkeit erwähnt. Ein Grund dafür war gewesen, dass ich bis vor kurzem noch siebzehn war und wir nicht gewollt hatten, dass es wegen unserem Altersunterschied zu Problemen kam.
"Stört es dich?", möchte er wissen. Störte es mich? Nein. Für mich zählte nur eins: Mit Kenma zusammen sein. Mir war egal, was andere über mich dachten. "Stört es dich?", erwiderte ich nur. Er schüttelte den Kopf. "Ich bin zwar eine Person der Öffentlichkeit, aber das gibt meinen Followern und Anbetern noch lange nicht das Recht, über mein Privatleben zu bestimmen. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben", flüsterte er in mein Ohr. Ich lächelte leicht. Meine Tante unterbrach uns. "Das Auto steht jetzt vor der Tür. Kannst du auftreten?" Ehe ich etwas antworten konnte war Kenma aufgesprungen. "Ich erledige das." Neugierig musterte ich ihn. Er stellte sich vor mich. "Bist du bereit, der Welt zu zeigen, dass wir zusammen gehören?", fragte er mich leise. Ich zögerte keine Sekunde. "Ich bin bereit."
Ehe ich noch etwas sagen konnte hatte er mich hochgehoben. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und versteckte leicht mein Gesicht. Nicht, dass es mir unangenehm war. Ich konnte nur das Grinsen nicht verbergen. Hunderttausend Menschen würden mich alleine für diese Situation hassen. Aber das war egal. Ich hörte das Knipsen mehrerer Kameras. Einige Reporter sprachen Kenma sogar an, doch er lächelte nur und kämpfte sich durch die Menschenmenge zum Ausgang. Kurz bevor wir das Feld verließen hob ich den Kopf, lächelte in die Kameras und küsste dann vor allen Augen meinen Freund. Einfach so. Es war mir noch nicht mal unangenehm. Das Schamgefühl würde sicherlich erst später einsetzen. Ich spürte, wie sich Kenmas Mundwinkel nach oben zogen. "Das ist mein Kätzchen", murmelte er.
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~𝒟𝒶𝓇ℯ 𝓉ℴ 𝒟𝓇ℯ𝒶𝓂~ Kenma x OC
Fanfic"𝐼'𝑚 𝑛𝑜𝑡 𝑔𝑜𝑜𝑑 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑝𝑒𝑜𝑝𝑙𝑒, 𝑎𝑛𝑑 𝐼 𝑑𝑜𝑛'𝑡 𝑤𝑎𝑛𝑡 𝑡𝑜 𝑖𝑛𝑡𝑒𝑟𝑎𝑐𝑡 𝑤𝑖𝑡ℎ 𝑡ℎ𝑒𝑚. 𝐴𝑛𝑑 𝑦𝑒𝑡, 𝐼'𝑚 𝑣𝑒𝑟𝑦 𝑐𝑜𝑛𝑐𝑒𝑟𝑛𝑒𝑑 𝑎𝑏𝑜𝑢𝑡 𝑤ℎ𝑎𝑡 𝑜𝑡ℎ𝑒𝑟𝑠 𝑡ℎ𝑖𝑛𝑘 𝑎𝑏𝑜𝑢𝑡 𝑚𝑒." ~ Kozume Kenma Kenma x OC Fa...