19. Kapitel

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Emma

Grelles Licht weckte mich. Stöhnend drehte ich mich um. ,,Aufstehen, Sweet Heart", raunte eine tiefe Stimme mir ins Ohr. Ich erschrak und drehte mich blitzschnell auf den Rücken. Mein Herz hämmerte mir in der Brust, dass ich Angst hatte, ich würde einen Herzinfarkt erleiden. Lucas stand breit grinsend mit freiem Oberkörper vor dem Bett. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich realisiert, dass das hier definitiv nicht mein Zimmer war. Ich setze mich auf, doch bevor ich etwas sagen konnte, schoss mir ein höllischer Schmerz durch den Kopf. ,,Ahh", kam stattdessen aus meinem Mund. Er beugte sich zu dem Nachtisch neben mir, reichte mir ein Glas und eine Tablette. Ich schaute zu ihm auf. ,,Hier dann gehts dir besser." Zögerlich nahm ich ihm die zwei Sachen aus der Hand und schluckte die Tablette. ,,Danke." Er setzte sich auf die Bettkante. Wieso verdammt hatte er kein Shirt an, das irritierte mich. Aber die wichtigste Frage war. Was mache ich in seinem Bett?!! Er schien meine Gedanken lesen zu können. ,,Dieser Cole hat dir Drogen in den Drink getan. Ich hab euch beobachtet. Er hat dich in ein Auto gezogen und na ja ... ", er kratzte sich am Hinterkopf. ,,Hat er?" brachte ich kraftlos heraus. ,,Nein zum Glück nicht." Ich atmete erleichtert aus. Die Erinnerungen prasselten auf mich ein. Ich konnte seine Lippen an meinem Schenkel spüren. Ein Schauer durchfuhr mich. Erst jetzt bemerkte ich, dass Lucas krampfhaft versuchte nicht auf mein dekoltee zu starren. Mein Blick glitt an mir herunter. Ich sahs in meiner Spitzenunterwäsche nackt vor ihm. Ich zog die Bettdecke ein Stück höher. ,,Wir haben doch nicht?" Meine Stimme brach. Er schmunzelte. ,,Nein keine Angst, das ist nicht mein style und abgesehen davon würde mich deine kleine Raubkatze umbringen." Er lachte. Machte er da etwa Witze? ,,Raubkatze?" ,,Ja deine rothaarige Freundin Mila, Mia ..." ,,Mira", sprang ich ihm zur Hilfe. ,,Oder so."

Kurz herrschte stille. ,,Wie geht es dir?" Ich war überrascht. Sicher das es dieser Kotzbrocken Lucas war der da vor mir sahs? Er schien ernsthaft besorgt zu sein. ,,Ja ich denke schon." Ich zuckte mit den Schultern. ,,Woher hast du gewusst, dass ich in dem Club war?" Er kratze sich wieder verlegen am Kopf. ,,Alex, du hattest ihm geschrieben. Er hat sich Sorgen gemacht um dich. Ich konnte ihn nicht alleine dahin fahren lassen" Er lächelte leicht. War ihm das etwa peinlich? ,,Okay und wieso bin ich hier und nicht im Wohnheim?" Er musste kurz über meine Frage nachdenken. ,,Deine Freunde waren total dicht, sie hätten dich nicht mal aus dem Auto bekommen." Er schnaubte verächtlich. ,,Und Cole?" Sein Kiefer spannte sich an. ,,Er wird dir nicht mehr zu nahe kommen, das versprech ich dir." Ich schluckte. Meine Erinnerungen zeigten mir kurze Ausschnitte, wie er auf ihn eingeprügelt hatte. ,,Wirst du Ärger bekommen?" diese Frage sprudelte aus mir heraus, ohne dass ich darüber nachdachte. Ihn schien es ebenso zu überraschen. ,,Mhh. Ich schätze nicht und selbst wenn habe ich gute Connections." Am liebsten hätte ich gefragt, was er damit meinte, aber ich wollte nicht aufdringlich sein. Mein Blick fiel auf seine Hand, die er hinter meinem Bein über der Decke abgestützt hatte. Ich beugte mich vor, strich sanft darüber. ,,Du hast dich verletzt." Er bekam unter meiner Berührung eine Gänsehaut. Doch er zuckte nicht weg. ,,Bin schlimmeres gewohnt." Er versuchte, gleichgültig zu wirken.

Ich schaute ihm in die Augen. Er war mir so nah, dass ich seinen Duft einatmen konnte. Duschgel, Vanille und etwas Herbes. Er blinzelte kurz. Hitze machte sich in meinem Magen breit. Verräter, dachte ich mir. Ich biss mir unbewusst auf die Unterlippe. Sein Blick verweilte einen kurzen Moment auf ihnen. ,,Das ist keine gute Idee", raunte er heißer. Die Spannung war förmlich zu greifen. ,,Ich weiß nicht, was du meinst. Wir sind beide erwachsen und keiner spricht übers Heiraten", kam es ebenso heißer von mir. Was erzählst du denn da für einen Scheiß - rügte mich meine innere Stimme. Ich spürte, wie die Hitze sich den Weg weiter hinunterbahnte. Kaum merklich neigte ich meinen Kopf nach oben. Das schien der letzte Anstoß gewesen zu sein, bevor er seine Beherrschung verlor und die letzten Millimeter zu meinen Lippen überbrückte. Seine warmen weichen Lippen trafen auf meine und ich spürte wie in mir etwas explodierte. Ich hielt mich an seinem Arm fest, da ich das Gefühl hatte umzukippen. Der Kuss war erst verhalten, doch das löste sich schnell in Verlangen auf. Ich strich mit der anderen Hand an seiner Wange, über den Hals am Schlüsselbein entlang. Zart strich ich über seine harte Brust, die sich unter meinen Berührungen anspannte. Ein Brummen verließ seine Kehle und schoss weitere Wellen der Lust durch meinen Körper. Er verlagerte das Gewicht und zog mich mit einer fließenden Bewegung auf seinen Schoß. Ich hatte absolut nichts dagegen. Mein Verstand war wie ausgeknipst. Genau nach diesem Gefühl suchte ich schon seit einer Ewigkeit. Er teilte meine Lippen mit seiner Zunge und wir führten einen feurigen Machtkampf. Als ich anfing meine Hüften leicht zu kreisen, gab er widerwillig auf und wieder entfuhr ihm ein tiefes Brummen. Das gefiel mir. Die macht über ihn zu haben. Zu mindestens dachte ich das. Lucas umfasste meine Hüften und drückte leicht zu. Nun war ich diejenige, der ein Wimmern entwich.

Er löste sich ein Stück von mir. Sein Blick war verschleiert, er atmete schwer. ,,Alles Okay?" brachte er hervor. Ich konnte nur nicken. Er schaute mich kurz an, bevor er anfing mein Kinn entlang des Halses abwärts zu küssen und leicht hineinzubeißen. Ich konnte nicht anders und musste stöhnen. Ich spürte deutlich sein Grinsen. Arsch. Ich verstärkte meinen Druck auf seiner harten Beule unter mir, was ihn zischen ließ. Wenn er spielen wollte, gerne, kann er haben. Gerade als er seine Lippen wieder auf meine gelegt hatte, klingelte sein Handy. Wir versuchten es zu ignorieren, doch das gelang nicht. Genervt stöhnte er auf, löste sich ein Stück von mir und zog sein Handy aus seiner Hosentasche. Wir atmeten beide schwer. Er schluckte kurz bevor er tief ein und ausatmete um sich zu beruhigen. Dann nahm er ab. ,,Ja?" fragte er leicht genervt. Seine Stirn legte sich in Falten. ,,Echt jetzt? Bekommen die ihren scheiß den nicht alleine geklärt?" Ich hörte, wie eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung ihn rügte. Immer noch sahs ich halbnackt auf ihm und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Seine freie Hand war immer noch auf meiner Hüfte platziert. Ich unternahm einen Versuch aufzustehen, doch er drückte mich an sich und machte es mir so unmöglich, mich von ihm zu lösen. Ich konnte spüren, wie mit jedem Wort auf der andern Leitung sein bestes Stück schrumpfte. So ein jammer.

Er ließ mich nicht aus den Augen, während er weiter sprach. ,,Was ist mit Rex oder Fischer können die das nicht machen." Wieder schnaubte er. ,,Na gut, ich bin gleich da." Genervt legte er auf. ,,Sorry kleine, die Pflicht ruft." Er schob mich sanft aufs Bett zurück. Perplex schaute ich ihn an. Er ging zum Kleiderschrank und nahm zwei T-Shirts heraus. Eines warf er mir zu. ,,Dein Kleid liegt hier, aber ich rate dir das anzuziehen. Wir wollen doch nicht das ich dich nochmal vor so einen paar notgeilen Ärschen retten muss", er grinste mich an. Er sprach seelenruhig weiter, als er sich seine Schule anzog. ,,Ich habe dir was zum Frühstücken mit hochgebracht, es steht draußen auf dem Couchtisch. Du kannst gerne duschen, wenn du möchtest. Ich fahr dich dann nachhause." Kurz sah er mich mit einem prüfenden Blick an. ,,Ich hoffe, dass ich das schnell geregelt bekomme." Er kam um das Bett herum, gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und ließ mich perplex in seinem Bett zurück.

Fire fire fire.

Ich weiß nicht was ich zu diesem Teil sagen soll. Hot Hot Hot.

Ich hoffe echt, dass ich euch im Vorfeld Lucas nicht als totalen Arsch dargestellt habe, harte Schale weicher Kern. Ich bin so verliebt.

Mal gucken, wie es weiter geht. :)

Song des Tages - Harry Styles - Satellite

Eure Nila D.<3

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