Lucas
So ein Misst wieso gewann der Arsch immer. Genervt pfefferte ich den Controller auf den kleinen Couchtisch vor mir. ,,Tja Bro schlechter verliere was", trällerte Alex triumphierend neben mir. ,,Ich bin aus der Übung. Du hattest leichtes Spiel." ,,Jaja", winkte er ab. Ich stand auf und wollte mir gerade aus dem kleinen Kühlschrank ein Bier holen, als Alex laut ,,Fuck!" von der Couch aus brüllte. Ich lief zurück zur Couch. ,,Was ist los?" fragte ich. ,,Emma hat mir eine Art Hilferuf geschrieben, irgend so ein Lappen baggert sie anscheinend an." Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Du hast Dir ihre Nummer geklärt? Respekt." Ich nahm einen Schluck von dem kühlen Bier. ,,Ich will sie nicht aufreißen, sie ist irgendwie wie eine kleine Schwester für mich. Verstehst Du?" Ich schüttelte lachend den Kopf. ,,Nein versteh ich nicht. Du kennst sie ja kaum." Er schaute von seinem Handy auf. ,,Naja als ich ihr eine verpasst hatte, war ich abends nochmal bei ihr, ich hab uns was zu essen besorgt und wir haben eine ganze Weile geredet. Sie ist völlig in Ordnung, Lucas. Obwohl ich es schon lustig finde, dass es endlich mal eine Frau gibt, die Dir Konter geben kann und keine Angst vor Dir hat." Ich warf ihm ein kleines Kissen ins Gesicht. ,,Ganz nett war ich zu ihr bisher ja auch nicht gewesen, kann ich ihr also nicht verübeln, dass sie Dich lieber hat wie mich." Scherzte ich und musste wieder lachen. Alex Gesicht wurde ernster, als er wieder eine Nachricht bekam. ,,Ich denke, wir sollten da hin." ,,Ich verschluckte mich fast an meinem Bier. ,,Ohne mich." ,,Bro komm schon", bettelte er schon fast. Ich wusste das er ein Bier bisher zu viel intus hatte und definitiv nicht ganz klar denken konnte, wenn ich ihn jetzt dort alleine hinfahren ließ. ,,Okay wo müssen wir hin?" Er grinste triumphierend. Arsch.
Der Club war brechend voll. Hier war ich auch öfters. Es verstieß eigentlich gegen die Regeln so spät noch Feiern zugehen, genauso wie das Bier, was wir in unseren privaten Kühlschränken auf dem Zimmer deponiert hatten. Da ich allerdings eine höhere Stellung als mach anderer am Campus genoss, wusste ich, dass ich mit einer Verwarnung davon kommen würde, sollte man uns erwischen. Völliger Schwachsinn, diese Regeln, wenn man mich fragte. Alex bestellte uns am Tresen zwei Bier, während ich meinen Blick über die Tanzfläche schweifen ließ. Erfolglos. ,,Lass uns hochgehen", brüllte ich zu Alex über den Lärm hinweg. Er nickte nur, schnappte sich die Flaschen vom Tresen und wir gingen die Treppe hinauf in den VIP Bereich. Eigentlich war das längst keiner mehr gewesen, denn jeder konnte mittlerweile hier hoch, wenn er die richtigen Connections wie wir hatten. Gale der Security Gard stand wie fast jedes Wochenende vor diesem lächerlichen kleinen roten Absperrband. Als er uns sah, machte er bereits den Zugang frei. Ich hatte mich damals an meinem ersten Abend hier so daneben benommen, dass ich nach draußen mit ihm gegangen war. Tja und wer hätte das gedacht, dass ich den Kampf gewonnen hatte, machte mich hier zu einer Art legende. Gale war ein zwei Meter Muskelprotz, wie man ihn von Bodybuilder Plakaten kannte. Er war echt cool drauf gewesen damals, ich musste ihm nur versprechen mich in Zukunft zu benehmen, damit ich weiter hier feiern gehen konnte. Daran hatte ich mich bisher immer gehalten, egal wie beschissen ich mich manchmal fühlte, volllaufen ließ ich mich meist nur in meinem Zimmer.
Gale nickte uns kurz zu, als wir an ihm vorbeigingen. Ich stellte mich an das Geländer und ließ meinen Blick über die verschwitze Menschenmenge geleiten. ,,Hier", Alex reichte mir das Bier. Ich nickte nur knapp. ,,Wo soll sie den sein?" fragte ich, während ich wieder meinen Blick schweifen ließ. ,,Weiß nicht, sie antwortet nicht", er zuckte mit den Achseln und nahm einen großen Schluck. Lange blonde Haare und ein kurzes enges Schwarz glitzerndes Kleid fielen mir ins Auge. Bingo. Ihre Hüften schwangen im Takt des Basses hin und her. Sie wirkte frei. Ich war wie gefesselt von ihr, dass ich nur halb wahrnahm, dass Alex mir über die Schulter schrie, er müsse mal kurz pissen. Ich war zu gebannt von dem Specktakel, was mir dort unten geboten wurde. Ein Typ kam auf sie zu und tanzte sie von hinten an. Sie drehte sich um und als sie ihn offenbar erkannte, lächelte sie leicht verlegen und trat einen Schritt von ihm weg. Der Typ schien schon einiges intus zu haben und verstand ihre abwehrende Geste offenbar ganz anders, denn er zog sie an sich. Emma versuchte mit ihren Armen eine Distanz aufzubauen, was ihr aber nicht gelang. Alex hatte offenbar recht gehabt.
Hände glitten an meiner Schulter entlang zu meinen Armen. Perplex schaute ich nach links. Eine schwarz haarige Schönheit stand neben mir. ,,Hi Lucas", flüsterte sie mir verführerisch zu. Soweit das bei dem Lärm hier drin möglich war. Wie hieß sie gleich nochmal Sahra, Sina keine Ahnung. ,,Sorry Bab ich habe gerade keine Zeit", versuchte ich sie abzuwimmeln. Vergebens. ,,Mh ich hab mir neue Unterwäsche gekauft, die wollte ich Dir gerne zeigen", sagte sie und versuchte sich an einem sinnlichen Blick. Mein Blick richtete sich auf das Männer WC, dann auf ein paar Sitzreihen hinter uns. Alex war nirgends zu sehen. ,,Ein andermal bestimmt." Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Tanzfläche. Shit. Sie war nicht mehr zu sehen. Meine Alarmglocken klingelten. Wut flammte in mir auf. Ich ließ meinen Blick weiter über die Menschenmasse gleiten und ignorierte das aufdringliche Mädel zu meiner Linken, die immer noch über meinen Arm strich. ,,Suchst Du wen?", hörte ich sie fragen. Da entdeckte ich sie. Emma stand mit diesem Typen an der Bar. Die Barkeeperin reichte zwei Gläser herüber. Kurz bevor Emma das Glas entgegennehmen konnte, wurde sie von einem rothaarigen Mädchen abgelehnt. Sie sprang auf und ab und wirkte völlig betrunken. Emma lächelte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und das Mädchen verschwand. Während des kurzen Ablenkungsmanövers war mir nicht entgangen, dass der Typ ihr gegenüber etwas aus seiner Hosentasche gezogen und in ihrem Drink verteilt hatte. Ich biss mir auf den Kiefer und konnte deutlich spüren, wie meine Adern am Hals hervortraten. Meine Hände krallten sich in das Geländer. Mit meiner Beherrschung war es endgültig vorbei, als der Typ ihr das Glas in die Hand drückte und sie daraus trank. Ich ließ das Mädel neben mir stehen, kämpfte mich den Weg nach unten zur Bar durch. Wenn ich den zufassen bekomme, keinen Ärger machen hin oder her.
<3 Lucas
Wie süß ist das Bitte, mein Herz steht förmlich in Flammen.
Ihr seid genauso gespannt wie ich, wie es weiter geht? Also keine Zeit verlieren und auf zum nächsten Kapitel.
Song des Tages - Billie Eilish - What Was I Made For?
Eure Nila D.<3

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Never be the same
Novela Juvenil!ACHTUNG! Die Story habe ich 04.2020 angefangen, lange Zeit konnte ich nicht weiter machen. Jetzt bin ich wieder da und überarbeite aktuelle alle Teile. Natürlich bemühe ich mich, meine Story weiter zuschreiben. Ich bedanke mich für euer Verständnis...