25. Kapitel

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Lucas

Morgen würde es losgehen. Von Renigon habe ich gestern die Info bekommen, das Emma das Angebot angenommen hat und Morgen offiziell ihr Wohnheimzimmer bezieht. Ich muss sagen, ich hätte sie für klüger gehalten, dass sie diese Ausbildung hier nicht machen würde. Da lag ich offenbar falsch. Die letzte Begegnung mit ihr war mir noch zu gut im Gedächtnis geblieben. Taylor reichte mir einen Zettel über den Tisch. ,,Hier der Trainingsplan, wir mussten ein bisschen ummodeln. Du wirst nicht mehr ganz so viel Unterricht geben wie letztes Jahr, weil dein Abschluss immer näher rückt." Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. ,,Ich hab noch ein Jahr." ,,Ja ich weiß, trotzdem musst du dich vorbereiten. Wir wissen beide, was dein Alter sagt, wenn du verkackst." Am liebsten hätte ich ihm für diesen dummen Spruch eine gegeben. Doch ich durfte nicht.

Emma

Die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Mira weinte jeden Tag, auch jetzt, als ich sie auf dem Wohnheimcampus umarmte. Alle meine Sachen wurden bereits heute Morgen von einem Fahrer abgeholt. Mira wollte mich eigentlich begleiten, aber das verstieß gegen eine der unzähligen Regeln von Renigon. ,,Du rufst mich heute Abend an, versprochen?" schniefte sie an meinem Ohr. ,,Ja mache ich", sagte ich kichernd. ,,Wir sehen uns doch morgen wieder. Ich hab dir versprochen, dass wir uns jeden Tag sehen." Sie drückte mich fester, sodass ich keine Luft mehr bekam. ,,Mira Schatz du erdrückst sie", sagte Paul und tätschelte ihre schulter. Sein Blick war mitleidig. Ich fühlte mich schlecht. Ganz sicher war ich mir nicht, ob das auf Dauer so funktionieren würde mit unserer Vorstellung, dass wir uns jeden Tag sahen. Mir liefen die Tränen über die Wange. Ich löste mich von ihr, was schwerer getan als gesagt war. ,,Du bekommst bestimmt eine tolle neue Mitbewohnerin die auch deine Liebesschnulzen erträgt." Sie grinste unter ihrem verschmierten Make-up. ,,NIch wil aber nur dich." Ich drückte sie noch einmal fest an mich, bevor ich mir die Augen abwischte und in den Wagen stieg, der extra für mich hier her geordert wurde. Paul hielt sie fest in den Armen, als ich vom Parkplatzes des Wohnheimes fuhr. Kein zurück mehr - meine innere Stimme war genauso traurig und wischte sich die Nase mit einem Taschentuch.

Die Fahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Auf dem Parkplatz standen bereits Lilith, Embery und Alex. Wie süß. Ich stieg aus dem Auto und wurde herzlich empfangen. Embery war die erste, die mich umarmte. ,,Ohnein wieso hast du den geweint?" Wieder wischte ich mir über die Augen. ,,Meine Mitbewohnerin und beste Freundin auf dem Campus ist daran schuld", sagte ich schniefend. ,,Naw", kam es von Lilith. Sie schloss sicher der Umarmung von Embery an. ,,Oh geil Gruppen kuscheln mit drei Ladys", sagte Alex frech und umarmte mich ebenfalls. Ich musste lachen. ,,Echt so notgeil", kam es vom Embery. ,,Ich hab dich auch lieb kleine Zicke." Sie verpasste ihm einen klapps auf den Hinterkopf. Alle lösten sich von mir und wir gingen gemeinsam ins Gebäude. Sie brachten mich dazu wieder zu lächeln. Es war echt süß von ihnen.

Ich war gerade dabei, meine Kleidung in den weißen Kleiderschrank einzusortieren, als mein Handy vibrierte.

Unbekannt: Emma? Ist das deine neue Nummer? Bitte melde dich? Ich suche dich? Lass uns reden, bitte. Ich will es dir erklären. - Rayle

Das Handy glitt durch meine Finger und landete krachend auf dem Boden. Panik Überkram mich. Meine Lunge schnürte sich zu und ich hatte das Gefühl nicht mehr Atmen zu können. Die Wände drehten sich. Ich muss hier raus. Meine Füße stolperten über den Boden in Richtung Tür, über die Gänge bis zum Ausgang. Der leichte Wind wehte mir durch die Haare, doch ich hatte immer noch das Gefühl zu ersticken. Ich lief weiter über den Parkplatz. An einem Steinklotz blieb ich hängen, strauchelte und fiel hin. Aua. Ich hatte das Bedürfnis, mich übergeben zu müssen. Wie konnte das sein? Wusste er, wo ich war? Unmöglich, niemand wusste es. Hände umfassten meine Schultern. ,,Emma?" Ich erschrak und schlug die fremden Hände von mir weg. Mein Herz raste. Lucas schaute mich besorgt an. Er kniete sich zu mir herunter. ,,Ruhig Atmen hörst du? Langsam ein und aus." Er versuchte, mich zu beruhigen. Mit Erfolg. Meine Atmung wurde flacher und das Drehen hörte auf. Ich merkte, wie verschwitzt ich war. ,,Du hattest offenbar eine Panikattacke. Möchtest du erzählen warum?" Was? Nein. ,,Das geht dich nichts an, mir geht es gut", fuhr ich ihn barsch an.

Er hob beschwichtigend die Hände. ,,Okay." Ich rappelte mich auf, klopfte mir den Dreck von den knien. ,,Ich muss weiter." Ich setzte den ersten Fuß zum gehen an als er mich festhielt. Ich drehte mich wieder willig zu ihm um. Einige Sekunden schaute er mir einfach nur in die Augen. Ein komisches Kribbeln machte sich in meiner Magengegend breit. ,,Ich wollte mir grade was zu essen holen, hast du Lust?" fragte er und zuckte mit den Achseln. Versuchte er mich zu verarschen? Er sah meinen Mistrauischen Geichtsausdruck. ,,Keine Bösen absichten", sagte er und hob beschwichtigend eine Hand. ,,Okay", gab ich schnaubend nach, da ich heute noch gar nichts zu Essen hatte. "Aber ich hab mein Portmonee oben." Er hielt mich immer noch am Arm fest. Als hätte er meine Gedanken gelesen, lies er mich los und steckte sich die Hände in die Hosentasche. ,,Ich lad dich ein." Ich wollte gerade ablehnen, als er bestimmend sagt: ,,keine wieder rede. Mein Wagen steht gleich da drüben." Er lief los, ohne auf meine Antwort zu warten. Perplex lief ich ihm zu seinem Auto nach. ,,Bürger?" fragte er mich als ich mich angeschnallt hatte. ,,Klingt gut", entgegnete ich ihm. Er fuhr durch die Stadt ans andere Ende von Hellington. Hier war ich bisher noch nie gewesen. Es reihten sich Villen neben Villen. Vereinzelt waren kleine Geschäfte oder Cafés verstreut. ,,Die Gegend kenn ich gar nicht", sagte ich geistesabwesend. ,,Streng genommen ist das hier nicht mehr Hellington, sondern Mixton. Hier gibt es richtig gutes Essen. Wundert mich ehrlich gesagt, dass du hier noch nicht warst." Er schaute die ganze Zeit auf die Straße. Mein Blick war auf ihn gerichtet. Er hatte das Fenster ein Stück geöffnet und seine brauen Haare wippten leicht im Wind. Er hatte leichte Bartstoppeln, die davon zeugten, dass seine letzte Rasur schon ein paar Tage her war. Ich hatte noch gar nicht richtig die Gelegenheit gehabt, ihn eingehender zu betrachten. Er trug ein einfaches schwarzes Shirt, was ihm wahnsinnig gut stand. Er lenkte um die Kurve und seine Armmuskeln spannten sich unter seiner Lenkbewegung an. Mein Verstand setzte aus. Seine Augen trafen auf meine. ,,Nicht starren Sweet Heart." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. ,,Ich starre nicht", schoss es aus meinem Mund. Er richtete den Blick wieder auf die Straße. Unter seinem Kragen lugte die Andeutung eines Tattoos hervor, was ich allerdings durch die versperrte Sicht seines Shirts nicht weiter deuten konnte. An den Armen hatte er ebenfalls welche. ,,Ich hab auch eins", hörte ich mich sagen. Lucas schaute mich fragend an. ,,Tattoo meine ich." Am liebsten hätte ich mir auf den Kopf geschlagen. Was laberte ich da. ,,Das hab ich das letzte Mal gar nicht gesehen", antwortete er mir. Die Erinnerung an unseren feurigen Kuss blitze vor meinen Augen auf. Wenn ich darüber nachdachte, hatte auch ich nicht wahrgenommen, dass er tätowiert war, ich war zu sehr mit seinem gesamten Erscheinungsbild und den Gefühlen die der Kuss in mir auslöste abgelenkt gewesen.

,,Ja, na ja nur ein kleines an der Leiste", sagte ich als wäre es nichts Besonderes, dabei bedeutet es mir mehr als mein Leben. Lucas bog auf einen Parkplatz eines teuer aussehenden Restaurants ab. ,,Hier willst du essen? Ich bin nicht passend gekleidet", sagte ich geschockt und schaute aus dem Fenster. ,,Du siehst perfekt aus. Komm", sagte er unbeeindruckt und stieg aus.


Ich muss gestehen, ich hab echt lange überlegt, was nach der Situation mit Emmas Panikattacke passieren soll. Ich wollte nicht, dass man es mit anderen bekannten Romanen vergleicht, doch das ist gar nicht so einfach, es gibt so viele gute Bücher.

Was ist euer Lieblingsautor? Welches ist euer Lieblingsbuch?

Meine Lieblingsautorin ist Mona Kasten und den letzten Teil der Begin Again Reihe habe ich schon über 10x gelesen. Ich muss sagen ich finde es schade, dass noch kein neuer Teil kam, bzw. warum Maxton Hall verfilmt wird und nicht diese fantastische Reihe.

Ich habe zwei Bücher, die auf Platz eins stehen. Das andere ist von wegen Liebe von Kody kepplinger. Ich liebe dieses Buch, die Verfilmung zieht es total in den Dreck.

Ich weiße euch darauf hin, dass ich hier niemanden kritisieren oder schlecht machen möchte. Ich rede hier nur aus meiner Sicht.

Song des Tages: SDP x MONTEZ - Wie viele Lieder muss ich noch schreiben? / Es läuft in Dauerschleife bei mir ich sags euch <3<3<3<3

Eure Nila. <3

Never be the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt