Emma
,,Die wichtigste Regel kennst du bereits. Keine Informationen außerhalb an Dritte weitergeben. Verschwiegenheit ist das wichtigste. Du darfst niemanden etwas hiervon erzählen. Weder deinen Eltern, deinen besten Freunden, deinem Freund oder sonst irgendjemanden." Er schaute mich eindringlich an. ,,Auf dem gesamten Gelände gilt striktes Rauch verbot. Dasselbe gilt für Drogen, Alkohol und Diebstahl jeglicher Art. Partys und Schlägereien auf dem Gelände sind ebenso verboten. Eines dieser Vergehen führt, je nach Schwere der Verletzung zu einer von drei Mahnungen oder dem sofortigen raus Wurf." ,,Mahnungen?" hackte ich nach. ,,Es gibt drei Ermahnungen oder wie andere es nennen Verwarnungen. Beim vierten bist du raus." Er wirkte sehr konsequent. ,,Im Falle einer Schwangerschaft muss das umgehend gemeldet werden. Bisher ist das zum Glück nur ein einziges Mal geschehen. Viele Eltern der Schüler sind sehr konservativ und wer will schon einen regelrechten Skandal. Es ist auch für das Ungeborene gefährlich. Du wirst Nahkampf Training bekommen und den ein oder andern Schlag einstecken müssen." Er lacht kurz auf. Ich hingegen konnte über seine Äußerung nicht lachen, im Gegenteil, ich fand es mehr als daneben. Als er meine Reaktion bemerkte, fuhrt er unbeirrt fort. ,,Wie dem aus sei, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das Training wird hart sein und wenn du krank bist, musst du dich bei Charlies melden. Dasselbe gilt natürlich auch, falls du dich selbst oder jemand anders beim Training verletzt. Das Fernhalten ohne triftigen Grund von deinem Unterricht hat eine Mahnung zur Folge."
Ich schluckte hart. Das sind noch mehr Regeln als bei meinen Eltern und die waren schon echt krass gewesen. ,,Natürlich gibt es da auch noch ein paar Kleinigkeiten, wie den Datenschutz oder die Schulkleidung. Die musst du tragen, aber nur innerhalb deiner Ausbildungszeit. Ein Verstoß ..." ,,Jaja hat eine Ermahnung zur Folge", falle ich ihm etwas genervt ins Wort. ,,Richtig", sagte er nur und überhört meinen Tonfall gekonnt. ,,Wenn du dich dafür entscheiden solltest, geht es auch schon in etwa drei Wochen los. Du solltest dir also nicht allzu viel Zeit mit deiner Entscheidung lassen." Er wackelt selbstgefällig mit den Augenbrauen. ,,Aber wie gesagt, ich will, dass du ernsthaft darüber nachdenkst. So eine gigantische Chance bekommt man nicht jeden Tag und es gilt nur einmalig. Eine zweite Chance gibt es nicht." Seine Worte lösten in mir Unbehagen aus. Er meinte zwar er will mir Zeit geben die richtige Wahl zu treffen, dennoch fühlte ich mich von seinen Worten bedrängt. ,,Du solltest dich ausruhen. Ich werde jemanden organisieren, der dich morgen früh direkt zur Uni fährt. Du solltest in deinem Zustand nicht so weit laufen müssen." Ich nickte kurz, unfähig klar denken zu können. Er verabschiedet sich und verließ den Raum.
Nun war ich ganz allein mit mir und meinen Gedanken. Was ich gerade erfahren hatte, haute mich ehrlich gesagt mehr um als ich dachte. So etwas passierte doch eigentlich immer nur in Filmen. Oder etwa nicht? Ich bin vor acht Monaten hier hergezogen, um ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen. Alles Alte zu vergessen und mich für neues zu öffnen. Aber das? Ich hatte ja noch nicht einmal eine Ahnung, was mich hier alles erwarten würde. Was hatte Mr. Renigon gesagt? Viele sind aus dem Bereich Kampfsport? Oh Gott, die würden mich doch auslachen, wenn ich gegen einen Boxsack hauen müsste. Ich war so dermaßen unsportlich, da verkroch ich mich lieber, anstatt einer Blamage ausgesetzt zu werden. Und was ist mit Mira? Ich konnte nicht einfach gehen. Und das Studium kann ich auch nicht einfach abbrechen, auch wenn ich es hier fortführen könnte. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf würd gleich explodieren.
Es klopfte erneut an der Tür und riss mich somit aus dem Strudel meiner Gedanken. Die Tür wurde bereits geöffnet, ohne dass ich überhaupt zu einem hereingekommen wäre. Lilith steckte ihren Kopf durch die Tür. ,,Hey", sagte sie und schloss sie leise. Sie kam vorsichtig auf mein Bett zu. ,,Jetzt weißt du alles. Mhh?" fragte sie und versuchte ein unschuldiges Gesicht zu ziehen. Ich ließ meinen Kopf in das Kissen hinter mir sinken und stöhnte auf. Nicht vor Schmerz, sondern weil ich nicht wusste, was ich von der ganzen Sache hier halten sollte. ,,Ich war auch in derselben Situation vor einem Jahr wie du heute." Ich schaute Sie überrascht an. ,,War das der Grund wieso du nicht wolltest, dass ich da bleibe. Dass ich so schnell wie möglich verschwinde?" Sie nickte. ,,Ich liebe es hier und es war eine gute Entscheidung diese Ausbildung zu machen, aber ich habe dich gesehen und dachte mir ..." Sie brach mitten im Satz ab und schaute auf Ihre Finger. ,,Du dachtest was?" fragte ich ein wenig zu barsch. ,,Du siehst nicht aus, wie eine, die als Personenschützerin arbeiten könnte." Sollte das eine Beleidigung sein? ,,Ich meine du bist wahnsinnig hübsch und hast auch kein Problem dich brenzligen Situationen entgegenzustellen, aber ich weiß nicht so recht."
Es sollte mich verletzten, was sie sagt, doch das tat es nicht. Ich wusste genauso was die Leute dachten, wenn sie mich sahen. Das blonde Püppchen aus Hollywood. Sie hatte mit ihren Worten vollkommen recht. Keine Ahnung, was Renigon ihn mir sah, aber wenn nicht nur ich, sondern auch andere der Meinung waren, dass ich hierfür einfach nicht gemacht war, wusste ich auch nicht weiter. ,,Ich will es dir aber auch nicht ausreden oder so. Du musst für dich wissen, ob es das Richtige ist." ,,Du hast gesagt, du warst vor einem Jahr auch in der Lage wie ich gerade. Was meinst du damit?" Sie kicherte. ,,Ich bin auf dasselbe Jobangebot wie du reingefallen. Sie haben mich damals auch getestet. Ein paar Jungs haben angefangen, mich anzubaggern und zu belästigen. Sowas lasse ich mir natürlich nicht gefallen und hab denen erst einmal schön mit dem Knie in Ihre Kronjuwelen getreten. Ich habe früher mal in einer TV-Show gesehen, wie man sich wehren soll, wenn einem eben genau das passiert. Das einzige, was ich mir gemerkt habe, war eben der Tritt dort hin." Wir beide müssten laut auflachen. ,,Renigon kam um die Ecke und ich dachte, er will mir auch etwas Böses, also habe ich ihm eine verpasst." Immer noch lachend, lege ich meine Hand vor den Mund. ,,Das ist mir im Nachhinein so peinlich. Jeder wusste nach dem Vorfall natürlich, was passiert war." ,,Und er hat dich trotzdem genommen?" Sie zuckt mit den Achseln. ,,Ja irgendwie schon, ich verstehe das auch nicht so ganz. Renigon sieht etwas in den Menschen, was andere und sogar man selbst nicht sieht. Er fördert uns, wo es nur geht. Ich bereue es wie gesagt keine Sekunde zugesagt zuhaben. Es hat nicht nur mich, sondern mein ganzes Leben verändert."
Kapitel 7 wäre geschafft :)
Ich wünsche euch heute einen ruhigen und entspannten Valentinstag <3
Was denkt Ihr bis jetzt über die Story?
Was ist euer absolutes Lieblingsbuch?
Eines meiner Lieblingsbücher ist von Kody Keplinger - von wegen Liebe. <3
Ich muss dazusagen, ich hab zuerst das Buch gelesen und dann durch eine Freundin herausgefunden das es verfilmt wurde. Über den Film kann ich nur sagen, dass es null mit dem Buch zu tun hat und ich das nicht gut finde.Mein Song des Tages Billie Eilish - Ocean Eyes <3 <3 <3 <3
In liebe eure Nila D. ;)
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Never be the same
Teen Fiction!ACHTUNG! Die Story habe ich 04.2020 angefangen, lange Zeit konnte ich nicht weiter machen. Jetzt bin ich wieder da und überarbeite aktuelle alle Teile. Natürlich bemühe ich mich, meine Story weiter zuschreiben. Ich bedanke mich für euer Verständnis...