Emma
,,Was genau passiert in dieser Ausbildung?" Mr. Renigon lehnte ich wieder in den Stuhl hinein und richtet sein Jackett. Bevor er weiter sprach, räusperte er sich. ,,Du lernst natürlich, wie Du Dich und andere verteidigst. Auch, wie Du im Notfall richtig agieren musst. Teamfähigkeit ist essenziell wichtig. Aber Du musst auch lernen, wie man in bestimmten Situationen, in der Du auf Dich allein gestellt bist, richtig handelst. Du lernst gefahren Situation richtig einzuschätzen. Ab der Mitte Deiner Ausbildung wirst Du echte Einsätze planen und durchführen müssen. Den Umgang mit der Schusswaffe muss natürlich auch beherrscht werden. In dieser Ausbildung wirst Du mit verschieden technischen Hilfsmitteln umgehen müssen und diese gegebenenfalls auch einsetzen. Aber das sollte relativ einfach für Dich werden. Im ersten Jahr wirst Du einen Erste-Hilfe-Kurs haben, in dem Du alles lernst, was Du für später einmal gebrauchen kannst. Tischsitten sind natürlich auch immer vom Vorteil. Du wirst anfangs viel intern erleben. Auch mal am Büroplatz sitzen und Akten bearbeiten. Aber das Hauptaugenmerk der Ausbildung wird die Aufklärung von Finanzbetrug zu sein. Sprich Geldfälschung, Scheckbetrug, bestimmte Fälle von Computer- und Kreditkartenbetrug." Er macht eine kurze Pause.
,,Die meisten, die diese Ausbildung erfolgreich beenden, bekommen direkt danach einen Job, der weitaus besser bezahlt wird, als man zuerst denkt. Viele wollen auch nur als eine Art Türsteher arbeiten, da sie denken, dass Ihnen das reicht." In seiner Stimme schwang eine Spur von Spott mit. ,,Jeder der diese Ausbildung beendet, hat eine einzigartige Chance ganz weit aufzusteigen. Egal in welchem Land. Eine Handvoll von Ihnen schafft es tatsächlich ins Weiße Haus."Ich bekam kein Ton heraus. Wie erstarrt sahs ich in dem viel zu kleinen Krankenbett. ,,Du musst Dich nicht sofort entscheiden. Ich gebe Dir natürlich ein, zwei Wochen Zeit. Du musst mir allerdings nur das hier unterschreiben", er zog ein Blatt aus seinem Aktenkoffer, den ich erst gar nicht bemerkt hatte. Verschwiegenheitserklärung stand ganz oben in großen Lettern auf dem weißen Papier. ,,Ich möchte nur sicher gehen, dass das, was wir gerade hier besprochen haben, auch in diesem Haus bleibt. Es ist selbst redend, dass keine vertraulichen Informationen nach außen gelangen dürfen. Das verstehst Du doch." Ich nickte und nahm das Papier zögerlich in die Hand. Sorgfältige begann ich das Schriftstück zu lesen.
Hiermit erkläre ich mich Emma Marison mich dazu bereit, alle mir anvertrauten Informationen über die Ausbildung im Bereich des Personenschutzes für mich zu behalten und nicht an Dritte weiter zugeben. Zudem dürfen keine Informationen über den Standort sowie die Räumlichkeiten weitergegeben werden. Es dürfen keine Bilder, Videos und/ oder Tonaufnahmen innerhalb des Gebäudes gemacht und in die Öffentlichkeit gelangen. Das Betreten von Räumen, ohne dessen vorherige Absprache mit dem zuständigen Beaufsichtigten, ist strengstens untersagt.
Bei einem Verstoße der obengenannten Inhalte drohen eine Anzeige, Strafverfolgung sowie eine Geldbuße in Höhe von 15.000,00 Euro.
Hiermit bestätige ich, Emma Marison, dass ich das Dokument sorgfältig gelesen sowie inhaltlich verstanden habe. Ich wurde zudem über die Gefahren informiert im Falle eines Verstoßes.
Einige Sekunden starrte ich regelrecht auf das Blatt. Sicher, dass das hier kein Scherz war? Ich meine 15.000,00 Euro ist eine ganze Menge. Als hätte er meine Gedanken gelesen, antwortete er: ,,Wir sind eine streng geheime Organisation im Auftrag der Regierung. In anderen Bereichen müsste man im Falle eines Verstoßes weit aus mehr bezahlen als diese mickrige kleine Summe." Er zuckt kaum merklich mit den Schultern. ,,Das nennen Sie mickrige kleine Summe?" fragte ich erstaunt. ,,Wenn ich gegen eine für mich vorliegenden Regeln verstoßen würde, müsste ich mit Gefängnis und einer Strafe von mehreren Millionen rechnen", sagt er schon fast flüsternd und beugt sich ein Stück nach vorn. ,,Ich würde eh niemand von dem hiervon erzählen", versicherte ich ihm und unterschrieb ohne weiter darüber nachzudenken. ,,Da hast Du also nichts zu befürchten. Wenn Du das Angebot annehmen solltest, gelten natürlich andere Regelungen. Dieser hier ist eben nur eine kleine Absicherung für mich." Er nahm den Zettel wieder an sich und verstaute ihn sicher in seiner Tasche. Er hatte vollkommen recht, wenn er mit jedem potenziellen Bewerber so umging wie mit mir, muss er ja einen ganzen Berg solcher Verträge auf seinem Schreibtisch liegen haben.
,,Was für einen Grund sollte es geben, dass ich diese Ausbildung hier wirklich machen soll?", fragte ich ihn ganz offensiv. Er kratzte sich kurz am Kinn. ,,Deine Aufstiegschancen wären perfekt. Du wärst für immer abgesichert und die Ausbildungsvergütung spricht für sich. Im Allgemeinen gibt es mehr Positives als negatives." ,,Über wie viel reden wir hier?" ,,Lass mich kurz nachdenken. ... In den ersten beiden Semester sind es um die 2.500,00 Euro, im dritten und vierten 3.000,00 Euro und in den letzten Semestern 4.000.00 Euro." ,,Im Jahr?" ,,Im Monat." Ich musste mehrfach blinzeln, um die Information zu verarbeiten. ,,Zudem bekommst Du ein eigenes Zimmer, musst es Dir also keines mit einem anderen Mädchen teilen. Der Ausschuss hat diese Regel vor ein paar Jahren beschlossen, da sich einige Eltern beschwert hatten, dass ihren Kindern die Möglichkeiten eines Rückzugsortes nicht gewährleistet waren. Schwachsinn, wenn Du mich fragst. Alle anderen Sachen wie das Schulmaterial bekommst Du natürlich von uns gestellte, sowie die Schulkleidung und dessen Reinigung. Wir haben eine Kantine, für die müsstest Du, wenn Interesse besteht, Dich anmelden. Die Kosten musst Du selbst tragen. Das sind im Monat nur ca. 150 Euro. Dafür gibt es alles, was das Herz begehrt und Delikatessen vom Feinsten. Alles andere musst Du natürlich selber zahlen. Wie ein eigenes Handy, ein Auto, insofern Du einen Führerschein besitzt natürlich und was das junge Herz so alles begehrt." Wieder machte er eine lang gezogene Pause, um mir den Hauch einer Chance zu geben, was er gerade gesagt hatte, zu verinnerlichen. Das Angebot klang einfach zu perfekt, um wahr zu sein. ,,Wo ist der Haken?" fragte ich und schaute ihn skeptisch an. ,,Es gibt keinen. Du musst Dich nur an Regeln halten und dann ist alles gut. Die Eltern der Schüler kommen natürlich für die Kosten auf.. In Deinem Fall ist es ein Stipendium. Wie ich bereits gesagt hatte, suchen wir jedes Jahr eine Person aus der normalen Schicht, aus, die diesen Platz bekommt." ,,Was für Regeln?" meine Stimme klang viel zu neugierig. Eigentlich sollte ich auf der Stelle gehen und das alles hier vergessen. Ich bin körperlich viel zu schwach für das hier und ob ich das geistig überhaupt durchstehen würde, ist genauso fraglich.
Und schon sind wir bei Kapitel 6 angekommen :)
Mein Song des Tages ist von Shawn Mendes & Hailee Steinfeld - Stitches <3
Was denkt ihr, sind das für Regeln?
Und was haltet ihr bisher von dem Angebot?
Emma kann das Geld bestimmt gut gebrauchen, doch wird sie es tatsächlich wagen?
In liebe eure Nila D.
DU LIEST GERADE
Never be the same
Teen Fiction!ACHTUNG! Die Story habe ich 04.2020 angefangen, lange Zeit konnte ich nicht weiter machen. Jetzt bin ich wieder da und überarbeite aktuelle alle Teile. Natürlich bemühe ich mich, meine Story weiter zuschreiben. Ich bedanke mich für euer Verständnis...