Never be the same

22. Kapitel

Emma

Mr. Renigon reichte mir einen mehrseitigen Vertrag über den dunklen Holztisch.

Studien orientierter Ausbildungsvertrag zum/ zur Personenschützer/-in, stand in Großbuchstaben an erster Stelle des Blattes.

,,Wir gehen am besten jeden Punkt einzeln durch, hier oben stehen nur die Adressen von uns und von dir. Sollte etwas falsch geschrieben sein, einfach Bescheid geben", sagte Renigon und begann mit dem ersten Punkt. Moment mal, wo hatte er den meine Daten her? Er schaute mich an. ,,Die Bewerbungsmappe hattest du hier gelassen." Ahh, ich nickte nur. Unbeirrt find er an.

,,Fangen wir direkt mit dem ersten Punkt an. Die Ausbildung dauert insgesamt sechs Semester. Also drei Jahre, wenn man es genau nimmt. Die Inhalte dieser Ausbildung sind unter Punkt zwei vermerkt", er machte eine Pause. ,,Normaler Weiße obliegt der Ausbildungsbereich eher bei der Polizei oder bei unserer staatlichen Arme. Wir sind eine Privatschule, die, wie ich dir bereits erzählt habe, die seit mehr als siebzig Jahren besteht. Die Hellington PBS, das steht für privat Bodygard School, wurde damals nach einem dramatischen zwischen Fall von der Regierung ins Leben gerufen. Du wirst nichts Öffentliches über diese Schule finden, da es einer geheimen Einrichtung der Regierung angehört. Daher ist es mir besonders wichtig, dass Regeln aufgestellt sind und auch befolgt werden. Ich werde wirklich grantig, wenn ich das mal so sagen darf, wenn Schwierigkeiten auftreten und ich Verweise aussprechen muss. Zum Glück ist der letzte Verweiß etwas länger her. Es liegt im gegenseitigen Interesse, diese Ausbildung ohne Schwierigkeiten erfolgreich zu absolvieren. Du bist ein Sonderfall, du erhältst ein Stipendium für dieses Ausbildungsprogramm. Alle anderen, die diesen "Luxus" nicht haben, wurden hier von ihren Eltern angemeldet. Diese bezahlen eine Stange Geld, damit ihre Kinder hier die bestmögliche Ausbildung erhalten. Ich setzte alles daran, dass es hier an nichts mangelt, aber ich verlange den nötigen Respekt mir und den Ausbildern gegenüber. Bei Problemen oder anderen persönlichen Belangen bin ich aber der zweite Ansprechpartner, das übernimmt meine Vertrauenskollegin  Charlies Helling. Du hast sie bereits auf der Krankenstation kennengelernt. Es ist normaler Weiße nicht ihr eigentliches Steckenpferd, da aber unsere eigentliche Krankenschwester wird derzeit krankheitsbedingt noch eine ganze Weile ausfallen", er lachte verlegen. Lilith neben mir lächelte ebenfalls. ,,Egal was ist, sie hat immer ein offenes Ohr, genau wie ich. Ich bin Lilith, die Vertrauensschülerin und die Schülersprecherin sozusagen", sie streckte mir ihre Hand entgegen. Ich ergriff sie und wir schüttelnden uns kurz die Hände. ,,Sorry nochmal wegen des blöden Starts. Wenn du in der Hinsicht gerne mit mir reden möchtet, bin ich gewappnet", entgegnete sie mir und lachte am Ende. Mein Blick blieb ernst.

Renigon klatschte in die Hände. "So hätten wir das auch geklärt. Durch unsere Gesetzeslage ist es aktuell so, dass du ein Mindestalter haben musst, um diese Ausbildung hier anzufangen. Gut, dass du einundzwanzig bist, sonst würde das nicht gehen" Er rieb sich das Kinn. ,,Weiter im Text und zu den wirklich wichtigen Sachen." Beide waren mir so suspekt, dass ich bisher kein einziges Wort gesagt hatte, war ihnen offenbar noch nicht einmal aufgefallen. ,,Deine Studienfächer, die du bereits jetzt machst, kannst du wie gesagt hier weiter machen. Wir haben spezielle Lehrkräfte, die darauf spezialisiert sind mehrere Studienfächer hier zu unterrichten. Du musst dich allerdings ein wenig einschränken. Wir können dir nur zwei Studienfächer hier ermöglichen, denn sonst schaffst du das Pensum der eigentlichen Ausbildung nicht mehr. Ich empfehle dir besser nur eins zu nehmen." Lilith nickte ihm pflichtend bei. ,,Es gibt Lerngruppen und so weiter", sagte sie. Ich nickte nur. ,,Die Lehrinhalte findest du unter Punkt zwei. Die wichtigste Aufgabe als Personenschützer oder Bodyguard ist selbstverständlich, die Sicherheit der Schutzpersonen und deren Angehörigen zu gewährleisten. Ihr Leben über deines. Was nicht heißen soll, dass man es darauf anlegt." Wieder rutschte ihm ein verlegenes Grinsen übers Gesicht. Lilith lehnte sich zu mir herüber. ,,Es gibt hier ein paar, die einen ausgeprägten Beschützerinstinkt haben und sich gerne mal in Schwierigkeiten bringen, nur um dann zu zeigen, was sie drauf haben." Ich warf die Stirn in Falten. Das kann ja lustig werden.

Rennigon sprach weiter. Du wirst lernen, wie man Gegenobservationen erkennt, alle relevanten Schutzmaßnahmen bei Veranstaltungen." Er schaute auf. ,,Hast du einen Führerschein?" Ich nickte. ,,Ja seit dem ich 16 bin." ,,Gut", er schaute wieder auf den Vertrag. ,,Du wirst mindestens einmal im Jahr eine Art Fahrsicherheitstraining machen und lernst alle Special Fahrzeuge kennen und ihr Gadgets rund um den Schutz der zu bewachenden Person. Wir haben ein extra Studienfach für Rechtskunde, sowie Kommunikation und Konfliktbehebung. Essenziell wichtig ist der richtige Umgang mit Schusswaffen. Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass wir extra eine Halle für unser Schießtraining haben. Du bekommst eine Waffe, die nur auf deinen Namen läuft und dort sicher verwahrt wird. Für den Fall von Unfällen, Verletzungen oder Tod hab ich im Anhang ein extra Blatt was du mir unterschreiben müsstest. Deshalb gehe ich da erstmal nicht weiter drauf ein." ,,Tod?" fragte ich geschockt. Renigon legte seinen Stift ab, den er in der Hand hielt. ,,Keine Sorge sowas ist Gott sei Dank noch nie bei uns vorgekommen. Ihr schießt mit Übungspatronen. Die können Verletzungen verursachen, aber keinen umbringen." ,,Es ist mir auch schon passiert, dass ich vergessen habe die Waffe zu sichern und mir so zusagen ans Bein geschossen habe. Das fühlt sich an, wie diese Kugeln vom Paintball. Mann bekommt halt nur einen blauen Fleck", sie zuckte mit den Achseln. Es beruhigte mich in keinster Weise. Mir kamen Zweifel auf. Meine Gedanken wurden unterbrochen. ,,Selbstverteidigung musst du beherrschen. Sprich ohne Waffeneinsatz und mit. Das mit den Waffen lernst du allerdings erst ab dem 3. Semester, wir wollen keinem Überfordern und du sollst die Grundlagen oder wie wir sie nennen, sanfte Mittel beherrschen. Was wir jetzt seit ein paar Jahren neu haben ist, dass du lernst welche Waffen es gibt, wie zum Beispiel Schlagstöcke, Schusswaffen, Abhörgeräte oder potenziell gefährliche Waffen wie Regenschirme und Schlüssel. Neu ist auch das wir mehr in die Richtung der Betäubungsmittel gehen. Drogen, Alkohol, Medikamente." Er schaute mich wieder ernster an.

,,Auf dem gesamten Schulgelände ist Rauch, Alkohol und Drogen verbot. Solltest du dagegen verstoßen und erwischt werden, bekommst du eine Verwahrung. Ich glaube, ich habe das schon angesprochen. Insgesamt gibt es drei Ermahnungen. Beim vierten fliegt man. Was natürlich auch nicht geht, sind Schlägereien oder Zickereien, die mit körperlichen Auseinandersetzungen enden." Er schüttelte den Kopf, so als ob er irgendwelchen unliebsamen Erinnerungen entgehen möchte. ,,Da Fernbleiben ohne triftigen Grund und ohne Abmeldung hat eine Ermahnung zur Folge. Diebstahl egal in welcher Form dulde ich nicht. Weder hier noch in irgendeinem Geschäft. Dasselbe gilt für Sachbeschädigung. Ihr werdet die Kosten selbst dafür tragen müssen und die Eltern werden im jeden Fall benachrichtigt." Er kratzte sich am Hinterkopf. ,,Apropos Eltern. Du musst mir noch die Kontaktdaten geben."

Puuh ganz schön viel Input.

Wie findet ihr den ersten Teil des Vertrages?

Ich hab mich natürlich informiert, um keinen Blödsinn zu erzählen, allerdings sind ein paar Dinge aus meinem Kopf, ich hoffe, das ist okay.

Es soll streng wirken, damit einem bewusst wird, dass das hier kein Kindergarten ist. Ich meine, ihr werdet zwar selbst noch erleben, bzw. kam es schon in der Story vor, dass sich die Figuren in meiner Story nicht an jede der Regeln halten. Ich meine, das ist fast unmöglich, wenn man einige Teenager unter seiner fittische hat. Wäre ja auch langweilig ;)

Änderungs- oder Verbesserungsvorschläge sind mir herzlich willkommen.

Mein Song des Tages - Taylor Swift - 1989

Eure Nila D.<3